Dieter Langewiesche
University of Tübingen
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Publication
Featured researches published by Dieter Langewiesche.
Historische Zeitschrift | 1989
Dieter Langewiesche
V E R M U T L I C H haben sich die Staatsaufgaben in keinem Jahrhundert so tiefgreifend verändert wie im neunzehnten. Es begann mit einer Reformphase, in der die Staatsgewalt die ständisch-feudale Ordnung stärker aufbrach, als es der absolutistische Staat zuvor je vermocht hatte; und es endete mit den Anfängen des modernen Interventionsund Wohlfahrtsstaates, der sich im 20. Jahrhundert dann vollends durchsetzte. Das über Jahrhunderte gewachsene, dichte Geflecht obrigkeitlicher und quasi-staatlicher korporativer Bindungen wurde aufgelöst, und an dessen Stelle traten abstraktere Normen, welche auch die staatlichen Handlungskompetenzen allgemeingültig regelten und damit erst die Entstehung einer in der Idee egalitären Staatsbürgergesellschaft ermöglichten, die in Deutschland jedoch stets mit sozialen Absicherungen versehen blieb.)
Journal of Modern European History | 2004
Dieter Langewiesche
On the Transformation of War and its Legitimation in Modern Times The history of war in the twentieth century is characterised by two overriding developments. 1. The states monopoly over war declined. 2. The separation between combatants and the civilian population was systematically undermined. Thus two important developments that had been under way since the seventeenth century were put into reverse. The article first discusses the typical war of the twentieth century: namely the asymmetrical war. Then the anthropological factors common to the situation of human beings at war are summarised. The main part of the article recounts how in Europe wars for the purpose of state-building have been acknowledged as legitimate ever since the Middle Ages. But around 1800 the idea of the nation as the embodiment of the principle of legitimacy reached new heights, signifying a major international turning-point in the history of the legitimation of war. From then on the concept of a peoples war or a national war dominated political thinking, though wars in Europe during the nineteenth century would henceforth be managed according to the tradition of ‹limited› war – one of the important achievements of that century in thinking about questions of nationality.
Journal of Modern European History | 2017
Dieter Langewiesche
Monarchy – Global. Monarchical Self-Assertion in a Republican World In 1793, the French republic saw the guillotining of two royal heads. In 1934, Winston Churchill spoke of the «holocaust of crowns» within his lifetime. Today, the British Queen presides over the Commonwealth, which comprises mostly republics. At the same time, there have been calls a return of the kings to republics with respect to Africa. How is this astonishing self-assertion of the institutional monarchy to be explained, and why has the antagonism between the monarchy and the republic disappeared? This will be discussed in a paper through a global perspective. Churchill was convinced: «No institution pays such dividends as the monarchy. » What dividends were earned, and for whom? What has the global presence of European states meant for the institution of the monarchy in Europe, in imperial spaces, and in decolonisation? In order to be able to analyse this issue, our study questions the legitimacy which had been both accorded to and claimed by the institution monarchy. Does monarchical legitimacy differ in Europe, Asia and Africa? Why did monarchies survived while other states and empires were created and then destroyed in the nineteenth and twentieth centuries? The study places three areas in the center of our consideration: the role of the monarchy as the emotional center of the nation and the empire; monarchy as a polycentric rule; and lastly, monarchy as the institutionalisation of permanence in change. Finally, the study will discuss how a comparative assessment and review of the performances by the monarchy and the republic might look.
Historische Zeitschrift | 2017
Dieter Langewiesche
liche Probleme gestellt, die durch Massenkommunikationsmittel bewältigt werden musste. Mit dem Übergang zu Massenverkehrsmitteln in heutigem Sinn (Schnell-, Hochund Untergrundbahnen) kann sich die Autorin auf heranwachsende professionelle Strukturen in den Stadtund Staatsverwaltungen beziehen, die sowohl in London wie auch Berlin Platz griffen. Einer Bewertung, inwieweit dabei „demokratischere“ Strukturen geschaffen bzw. praktiziert wurden, weicht sie allerdings implizit aus, denn „demokratisch“ legitimiert waren diese Organisationen stadtbürgerlicher Steuerzahler nun einmal nicht. Im Ergebnis weist die Autorin den investitionswilligen Unternehmen den wichtigeren Anteil sowohl in London wie in Berlin am Aufbau der Nahverkehrsmittel zu, verzichtet aber explizit auf eine Untersuchung der technischen Probleme der Transportsysteme einschließlich ihrer konstruktiven Entfaltung wie auch der Beratungen, die vom entstehenden technischen Vereinswesen ausgingen.
Zeitschrift für Staats- und Europawissenschaften | 2013
Dieter Langewiesche
Historische Vorbilder föderalstaatlicher Entwicklungen können keine direkten Lösungen für den gegenwärtigen Handlungsbedarf der europäischen Politik aufzeigen. Gleichwohl bietet der Blick in die Geschichte die Möglichkeit, unterschiedliche Entwicklungspfade hypothetisch einzuschätzen und zu bewerten. Der vorliegende Beitrag fragt daher nach der Bedeutung des Föderalismus in den historischen Staatsbildungsprozessen in Europa sowie nach dem Verlauf der Identitätsbildung in Föderativstaaten, um deren Möglichkeiten und Grenzen herauszuarbeiten und auf denkbare Formen der europäischen Entwicklung zu beziehen. Im Ergebnis steht die Einschätzung, die Europäische Union könne in der Krise ihre eigene Alternative zur historisch harten Regel vom Krieg als Pfadbrecher und Pfadbildner gefunden haben. Zugleich erweisen sich vermeintliche Demokratiedefizite von historisch eher geringer Bedeutung, da Staatsbildungsprozesse fast ausnahmslos aus Elitenprojekten resultierten.
Archive | 1989
Dieter Langewiesche
Die Positionen im »Historikerstreit«, der mehr war als ein Streit unter Historikern, sind unmisverstandlich abgesteckt. Wer etwas sagen wollte, hat es gesagt, darunter auch viel Unerhebliches, um es milde zu formulieren. Denn die grose Zahl der Beitrage, die von den Medien und von Verlagen bereitwillig angenommen wurden, kann nicht uberdecken, das neue Gedanken schon bald nicht mehr aufgetaucht sind. Ich habe auch keine anzubieten. Ein weiterer Versuch zu resumieren und aus dem Gelesenen etwas zu lernen, mehr nicht, aber mit einer anderen Blickrichtung als sie vorherrschte in der Hektik der unmittelbaren Auseinandersetzung, in der der schnelle Presseartikel das Wichtigste zu sein schien.
Archive | 1988
Dieter Langewiesche
Archive | 2000
Dieter Langewiesche; Christiane Banerji
Archive | 1988
Dieter Langewiesche
1399 | 2000
Dieter Langewiesche