Doris Klee

Konzept zur bioaktiven Ausrüstung

Die ungenügende Biokompatibilität eines medizinischen Implantats ist meist auf dessen Oberflächeneigenschaften zurückzuführen. Unspezifische Proteinadsorption und mangelhafte Interaktion mit den Zellen des Zielgewebes führen zu Entzündungsreaktionen und verhindern die Gewebsintegration des Implantats. Mit dem Ziel, die unspezifische Proteinadsorption zu minimieren und die spezifische Adhäsion von Zellen zu fördern, wird hier ein Konzept zur Modifizierung von Metalloberflächen vorgestellt. Probekörper aus Edelstahl werden durch CVD-Polymerisation mit einer ultradünnen Schicht aus Polyamino-p-xylylen-copoly-p-xylylen aminofunktionalisiert. Die anschließende Immobilisierung einer etwa 1 nm dicken Schicht aus Carboxymethyldextran führt zur Hydrophilisierung und deutlichen Reduktion der Fibrinogenadsorption. Durch die kovalente Kopplung des Zelladhäsionspeptids GRGD an die Hydrogelschicht kann in vitro eine signifikant verbesserte Besiedelung mit Mausfibroblasten erreicht werden. Norbert Weiß, Doris Klee, Hartwig Höcker