Erika Weber

Frequency of so-called hypoplastic or dysgenetic zones in scrotal and otherwise normal human testes

In 124 selected autopsy cases we found 27 cases with so-called hypoplastic zones in scrotal and otherwise normal testes. In seven cases both sides were affected. The frequency of hypoplastic zones diminishes with increasing age. The significance of this fact is discussed. We conclude that hypoplastic zones should not be considered as a sign of major congenital defect. In einer Gruppe von 124 ausgewählten Autopsien von Männern im Alter zwischen 15 und 39 Jahren konnten bei 20 Fällen in einem der beiden Hoden, bei 7 Fällen in beiden Hoden, hypoplastische Zonen nachgewiesen werden. Die Häufigkeit der hypoplastischen Zonen nimmt mit zunehmendem Alter rasch ab. In Anbetracht der großen Häufigkeit hypoplastischer Zonen dürften derartige Herde in descendierten und sonst normalen Hoden nicht als belangreiche Mißbildung gedeutet werden.

C-cells in vestiges of the ultimobranchial body in human thyroid glands

SummaryCalcitonin-containing cells were demonstrated in the so-called solid cell nests of three human thyroid glands, which supports the theory of the ultimobranchial origin of these cell nests.

Struktur intratubulärer Körperchen (sog. Ringtubuli) des kindlichen Hodens

In 12 selected testicular biopsies of 12 boys 3 to 14 years old, with cryptorchid, abdominal, inguinal or ectopic testes, the shape of the deformed segments of the testicular tubules with intratubular bodies, the so called “ring-like tubules” was controlled in serial sections. These ring-like tubular formations are deformed parts of otherwise normal seminiferous tubules. They represent a hollow sphere with a central globular body. These spheres can be found at the blind end of a seminiferous tubule, at any place within the course of the tubules or at the branch-point of the tubules. Combinations of these malformations are rare. Structure, special forms and nomenclature of these spheric tubular formations are discussed. In 12 ausgewählten Hodenbiopsien von Knaben im Alter von 3 bis 14 Jahren mit kryptorchen, abdominal, inguinal oder ektopisch gelegenen Hoden wurde die räumliche Struktur von 53 Ringtubuli systematisch in Serienschnitten untersucht. Diese sog. Ringtubuli entsprechen in Wirklichkeit kugeligen oder längsovoiden Auftreibungen eines Samenkanälchens, die im Zentrum immer ein oder mehrere Konkremente enthalten. Die Auftreibungen können an drei verschiedenen Stellen im Verlauf des Tubulus sitzen, nämlich am blinden Ende eines Tubulus, im sonst intakten und durchlaufenden Tubulus als umschriebene, segmentförmige Auftreibung oder an Tubulusverzweigungen. Gelegentlich findet man auch Kombinationsformen mit besonders bizarren Strukturen. Nomenklatur und Gestalt dieser Mißbildungen werden diskutiert.

Cytokinetics of argentaffin cells in mouse intestinal mucosa

SummaryDiazo-positive cells in mouse duodenal mucosa proliferate only in the same zone as epithelial cells (bottom and lower parts of the crypts). Their rate of proliferation as well as their speed of migration into the villi are slower than those of epithelial cells, but to a minor extent only. It is suggested that a special cytokinetic behaviour appears earlier than morphological argentaffin differentiation.ZusammenfassungDiazo-positive Zellen der Duodenalschleimhaut proliferieren wie gewöhnliche Epithelien in den unteren Kryptenabschnitten. Ihre Proliferationsrate und ihre Wandergeschwindigkeit in die Zottenspitze sind aber etwas langsamer als diejenige gewöhnlicher Epithelien. Man muß annehmen, daß die besonderen cytokinetischen Eigenschaften Diazo-positiver Zellen bereits vor der morphologisch nachweisbaren argentaffinen Ausdifferenzierung vorhanden sind.

Zur mikroskopischen Anatomie der sog. hypoplastischen Zonen des normal descendierten Hodens

In 28 selected autopsy cases of male subjects 15 to 33 years old who died by accidents, suicide or severe systemic diseases, the so called hypoplastic zones present in one or both of the normally descended testes were examined. Four hypoplastic tubules in the testes of two different cases could be controlled in serial sections. The hypoplastic zones are parts of the normally developed seminiferous tubules. The diameter and the shape of the tubule formed by the tunica propria changes only little at the transition point into the hypoplastic zone. Within the hypoplastic tubule itself the seminiferous epithelium is replaced by a small solid cord with dense nuclei. This cord is coiled up within the tunica propria. Often the cord swells up and contains small concrements. In einer Gruppe von 28 ausgewählten Autopsien von Männern im Alter zwischen 15 und 33 Jahren, die an den Folgen eines Unfalls, an einem Suicid oder an einer schweren Systemkrankheit starben, wurden die hypoplastischen Zonen, die in einem oder beiden normal descendierten Hoden der Verstorbenen nachgewiesen werden konnten, auf ihre räumliche und mikroskopische Struktur untersucht. Vier hypoplastische Kanälchen aus je einem Hoden zweier verschiedener Patienten konnten auf Serienschnitten in ihrer ganzen Länge verfolgt werden. Es zeigt sich, daß die hypoplastischen Zonen im normal descendierten Hoden fehlentwickelte Teile sonst normaler Tubuli sind. Während sich weder Form noch Durchmesser des durch die Tunica propria gebildeten Schlauches beim Übergang vom normalen auf den hypoplastischen Bezirk wesentlich ändern, wechselt das Bild im Innern des Schlauches schlagartig. Das Keimepithel geht in einen dünnen, soliden, kernreichen Zellstrang über, der innerhalb der Tunica propria dicht liegende Windungen beschreibt und nicht selten Konkremente enthält.

General and renal toxicity of phenacetin, paracetamol and some anti-mitotic agents in the rat.

The general and the renal toxicity of large doses of phenacetin, paracetamol, some antimitotic drugs and other constituents of analgesic mixtures was investigated in medium term toxicity tests in a large number of rats. Phenacetin and paracetamol depressed food intake and retarded growth. 800–1200 mg/kg · day paracetamol induced a larger mortality than 1500–3000 mg/kg · day phenacetin. Both analgesics and isophthalanilide, an antimitotic agent, induced hyperchromic anemia. Phenacetin induced methemoglobinemia more readily than paracetamol. Neither the analgesics, nor caffeine, sodium nitrite, isophthalanilide or mercaptopurine depressed GFR, maximal urinary concentration after dehydration plus vasopressin, urinary dilution after hypotonic expansion, or urinary acidification. Phenacetin, paracetamol and isophthalanilide depressed the fractional excretion of urea by the kidney. Very large doses of paracetamol slightly increased the proteinuria and the urinary excretion of tubular cells. Phenacetin and paracetamol induced degenerative histological alterations in cortical proximal and distal tubules, detected and quantitated under blind conditions. There were no inflammatory changes, nor any medullary or papillary lesions. The degenerative lesions could not be explained by the presence of methemoglobinemia or hemolysis. Isophthalanilide actually “improved” the histological appearance of the kidneys. The urinary excretion of tubular cells was not significantly correlated with the severity of the histological changes. It was concluded that neither phenacetin nor paracetamol exert major nephrotoxic effects in rats.ZusammenfassungDie allgemeine und renale Toxicität von großen Dosen von Phenacetin, Paracetamol und potentiell nephrotoxisehen Antimitotica, sowie anderen üblichen Bestandteilen von analgetischen Mischpräparaten wurde an Ratten in 30–60 Tage-Versuchen untersucht. Phenacetin und Paracetamol hemmten Futteraufnahme und Wachstum. 800–1200 mg/kg · Tag Paracetamol tötete mehr Tiere als 1500–3000 mg/kg · Tag Phenacetin. Die beiden Analgetica und das Antimitoticum Isophthalanilid riefen hyperchrome Anämie hervor. Phenacetin verursachte mehr Methämoglobinämie als Paracetamol. Weder dieser Analgetica, noch Coffein, noch Natriumnitrit, noch Isophthalanilid, noch Mercaptopurin verringerten das Glomerulusfiltrat, die maximale Harnkonzentrierungsfähigkeit nach Durst unter Vasopressin, die Harnverdünnuungsfähigkeit nach hypotonischen Infusionen oder die renale H+-Ionen-Sekretion. Phenacetin, Paracetamol und Isophthalanilid verringerten die fraktionelle renale Harnstoffausscheidung. Sehr große Dosen von Paracetamol steigerten leicht die Proteinurie und die Ausscheidung von Tubuluszellen im Harn. Phenacetin und Paracetamol verursachten degenerative Veränderungen im histologischen Bild der corticalen, proximalen und distalen Tubuli, die unter Blindbedingungen untersucht wurden. Es traten weder entzündliche Veränderungen, noch Schädigungen des Nierenmarks oder der Papille auf. Die corticalen degenerativen Veränderungen ließen sich nicht als Folge von Methämoglobinämie oder Hämolyse erklären. Isophthalanilid verursachte eine „Normalisierung” des histologischen Bilds der Nierenrinde über die Norm hinaus. Die Ausscheidung von Tubuluszellen im Harn war nicht signifikativ mit der Schwere der histologischen Veränderungen korreliert. Die Befunde führen zum Schluß, daß weder Phenacetin, noch Paracetamol bei der Ratte ausgeprägte nephrotoxische Wirkungen besitzt.

Vermehrung der argentaffinen Zellen des Meerschweinchenduodenums nach intraperitonealer Injektion von Angiotensin

ZusammenfassungIn der vorliegenden Arbeit wurde der Einfluß von Hypertensin (CIBA) auf das argentaffine System lebender Meerschweinchen untersucht. Eine erste Serie von 10 Tieren erhielt je eine intraperitoneale Injektion von 1µg Hypertensin gelöst in 0,2 ml einer 0,9% igen NaCl-Lösung. 10 Meerschweinchen, die mit 0,2 ml reiner physiologischer Kochsalzlösung gespritzt wurden, dienten als Kontrolle. 1 Std nach der Injektion wurden die Tiere getötet. Die Zahl der argentaffinen Zellen war bei den behandelten Tieren um ungefähr 100% höher als bei den Kontrolltieren. In einer zweiten Gruppe wurden 36 Meerschweinchen in der gleichen Weise mit Hypertensin behandelt. Fünf unbehandelte Tiere dienten als Kontrolle. Je 5 der behandelten Tiere wurden nach 30 min, 1, 2 und 4 Std getötet, je 4 nach 6, 8, 16 und 24 Std. Die Zahl der argentaffinen Zellen stieg nach 30 min auf 165% des Kontrollwertes und sank dann langsam ab. Nach 24 Std war der Ausgangswert wieder erreicht. Eine dritte Gruppe von 20 Tieren war vor dem Versuch einem Stress ausgesetzt. Die Zahl argentaffiner Zellen war bei den 10 mit Hypertensin behandelten und bei den 10 Kontrolltieren gleich groß, wobei diese Werte allerdings den erhöhten Durchschnittswerten der mit Angiotensin behandelten Meerschweinchen der Gruppe 1 und 2 entsprechen.SummaryThe influence of angiotensin (Hypertensin CIBA) on the argentaffine cells of guinea-pigs has been controlled. In a first group 10 animals were injected intraperitoneally with 1µg Hypertensin dissolved in 0.2 ml of a 0.9% NaCl solution. 10 animals were injected with 0.2 ml 0.9% NaCl solution only. After 1 hour the animals were sacrificed. The number of argentaffine cells in the animals treated with Hypertensin was approximately 100% higher as compared with the controls. In a second experiment the time dependency was tested on 36 Hypertensin treated animals. There resulted a sharp rise of the number of argentaffine cells 30 min after the injection (165% of the controls) and a slow declination after 1 hour to reach the values of the controls after 24 hours. A third group of 20 guinea-pigs was exposed to a stress before treatment. 10 of them had Hypertensin injected, 10 saline. The values of the argentaffine cells in treated and untreated animals were both the same. The striking fact is that these two numbers of the third experiment are about the same ones as the values of argentaffine cells in treated animals of the groups 1 and 2.