Ferdinand Bär

Regenerative Kraftstoffkonzepte für Plug-In-Hybrid-Fahrzeuge

Bei Plug-In-Hybrid-Fahrzeugen erlangt aufgrund moglicher langerer Verweilzeiten des Kraftstoffs im Tank die Alterungsproblematik eine grosere Relevanz. Dies ist insbesondere bei biodieselhaltigen Kraftstoffen der Fall, die eine kurzere Lagerstabilitat im Gegensatz zu fossilen Kraftstoffen aufweisen. Um dennoch Biodiesel als Kraftstoffkomponente langfristig einsetzen zu konnen, wurden verschiedene Fettalkohole und auch Tributylcitrat (TBC) als neuartige, stabilisierende Kraftstoffkomponenten getestet. Dabei wurde darauf geachtet, dass die neuen Kraftstoffformulierungen die Dieselkraftstoffnorm DIN EN 590 einhalten und somit als Drop-in- Kraftstoffe in den bestehenden Kraftstoffmarkt integriert werden konnen. Durch die Beimischung ausgewahlter Fettalkohole und TBC konnen Alterungsprodukte des Biodiesels in sehr unpolaren Kraftstoffen wie HVO (Hydrotreated Vegetable Oil) in Losung gehalten werden. Durch den Einsatz dieser Komponenten konnte ein Multikomponentenblend (REG50) definiert werden, der bei einem hohen regenerativen Anteil von bis zu 50 Vol.-% die Dieselkraftstoffnorm DIN EN 590 erfullt und mit den enthaltenen Losungsvermittleranteilen auch den gestiegenen Anforderungen von Plug-In-Hybrid- Fahrzeugen genugt. REG50 erwies sich bezuglich der Kraftstoff- und Emissionsparameter als unproblematisch beziehungsweise durch sehr gute Teilergebnisse als besonders geeignet.