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Publication
Featured researches published by Florian Baier.
Archive | 2013
Rahel Heeg; Florian Baier
Das Institut Kinder- und Jugendhilfe der Hochschule fur Soziale Arbeit HSA FHNW konnte in den vergangenen Jahren mehrere Evaluationen von Schulsozialarbeit an verschiedenen Standorten in der Schweiz durchfuhren.
Archive | 2011
Florian Baier; Rahel Heeg
In Evaluationen werden die Evaluationsgegenstande nicht nur rekonstruiert und beschrieben, sondern auch beurteilt und bewertet. Evaluationen von Schulsozialarbeit stellt dies vor bestimmte Herausforderungen. Es stellt sich zunachst grundlegend die Frage, was der genaue Gegenstand von Evaluationen von Schulsozialarbeit sein soll, da „Schulsozialarbeit” als Evaluationsgegenstand zu facettenreich ist, um ihn gesamthaft zu betrachten. In der Evaluationspraxis von Schulsozialarbeit werden daher relevante Teilbereiche von Schulsozialarbeit zum Gegenstand von Evaluationen gemacht. So wird z.B. die Art und Weise evaluiert, wie Schulsozialarbeitende ihre Praxis gestalten, es wird der Frage nachgegangen, wer die Schulsozialarbeit auf welche Weise, in welchem Umfang und warum nutzt, es kann der Frage nach Wirkungen auf unterschiedlichen Ebenen nachgegangen werden, es werden Organisationsstrukturen und Rahmenbedingungen analysiert und es wird danach gefragt, wie zufrieden verschiedene Beteiligte mit der Schulsozialarbeitenden sind. Je nachdem, wie umfangreich eine Evaluation angelegt ist, ergeben sich so Aussagen zu verschiedenen Teilbereichen, die sich wiederum aufeinander beziehen lassen.
Archive | 2011
Florian Baier; Rahel Heeg
Im Rahmen der durchgefuhrten Evaluationen wurden die Designs, Konzepte und Verfahren zur Evaluation von Schulsozialarbeit laufend weiterentwickelt. Im Folgenden werden einige zentrale Erkenntnisse aus der Evaluationspraxis erlautert, anhand derer relevante Elemente qualitatsvoller Evaluationen deutlich werden (vgl. dazu auch Luders/Haubrich 2006; Speck 2006; Widmer et al. 2000).
Archive | 2011
Florian Baier; Rahel Heeg
Im Fachdiskurs wird das Handlungsfeld Schulsozialarbeit in den letzten Jahren immer differenzierter diskutiert und konzipiert. Dies fuhrte zu einer Profilbildung von Schulsozialarbeit, die unter anderem durch die Formulierung bestimmter Strukturmaximen und Handlungsprinzipien fur die Schulsozialarbeit zum Ausdruck kommt. Strukturmaximen sind von der Schulsozialarbeit angebotene Rahmenbedingungen der Nutzung und Handlungsprinzipien sind grundlegende Einstellungen und Haltungen, die das professionelle Handeln in der Schulsozialarbeit kennzeichnen. Strukturmaximen und Handlungsprinzipien wie z.B. Freiwilligkeit, Beziehungsarbeit, anwaltschaftliches Handeln sowie Dienstleistungs- und Subjektorientierung gehoren mittlerweile zum Standard, wenn es darum geht, das Profil und Selbstverstandnis professioneller Schulsozialarbeit darzustellen. Im Fachdiskurs fur die Schulsozialarbeit formulierte Strukturmaximen und Handlungsprinzipien kennzeichnen zunachst jedoch nur das, was im Fachdiskurs unter qualitatsvoller Schulsozialarbeit verstanden wird. Es stellt sich daher immer auch die Frage, wie Schulerinnen und Schuler sowie Lehrkrafte diese Elemente fachlicher Praxis wahrnehmen. Es geht somit um die Frage, ob das, was die Fachwelt als Qualitatsmerkmale formuliert, auch ihren Qualitatsanspruchen entspricht.
Archive | 2011
Florian Baier; Rahel Heeg
Grundlegend fur die folgenden Analysen ist die Erkenntnis, dass Schulsozialarbeit von verschiedenen Beteiligten unterschiedlich wahrgenommen und genutzt werden kann. Dies wird nicht nur im Vergleich mehrerer Standorte deutlich, sondern kann durchaus auch in Bezug auf ein und dieselbe Schulsozialarbeit der Fall sein. So verhalten sich z.B. Lehrkrafte unterschiedlich gegenuber der Schulsozialarbeit und auch Schulerinnen und Schuler sehen die Schulsozialarbeit aus unterschiedlichen Perspektiven und messen ihr unterschiedliche Bedeutungen bei. Diese Gemengelage an Interessen und Erwartungen lassen die Schulsozialarbeit in einer gesamthaften Analyse immer wieder auch als ein Handlungsfeld erscheinen, in dem es zu Widerspruchen kommen kann.
Archive | 2011
Florian Baier; Rahel Heeg
Fur Handlungsfelder Sozialer Arbeit wird in den letzten Jahren immer haufiger die Wirkungsfrage gestellt. Dies hangt nicht nur mit Professionalisierungsabsichten, sondern insbesondere auch mit Kontrollbestrebungen und Okonomisierungs-strategien zusammen, im Rahmen derer soziale Dienstleistungen ihren Wert und ihre Notwendigkeit uber Wirkungen legitimieren mussen. So kritisch das neue Denken in und Messen von Wirkungen auch zu sehen ist, so wenig muss sich Schulsozialarbeit offenbar davor furchten. So hob Landert bereits 2002 in einer Evaluation im Kanton Zurich hervor, dass „die Wirksamkeit der Schulsozialarbeit in Bezug auf den beruflichen Alltag der Lehrpersonen, das Schul- und kollegiale Klima, die Situation der betroffenen Kinder sowie zunehmend eines Quartiers so augenfallig sind, dass der Projektstatus von Schulsozialarbeit aufgegeben werden konnte” (vgl. Landert 2002, S. 13). In mehreren Publikationen wurden in den letzten Jahren der Nutzen und die Wirkungen von Schulsozialarbeit differenziert aufgezeigt (vgl. insbesondere Olk/Speck 2009, 2010; Baier 2008; Schumann et al. 2006; Streblow 2005; Seithe 1998).
Archive | 2011
Florian Baier; Rahel Heeg
Evaluationen werden haufig in Auftrag gegeben, weil politische Entscheidungs-findungen zum Evaluationsgegenstand anstehen. Entsprechend wird der Evaluationsgegenstand im Rahmen von Evaluationen erforscht und kritisch analysiert bzw. uberpruft (vgl. Merchel 2010; Widmer et al. 2009; Bortz/Doring 2006; Speck 2006; Joint Committee on Standards for Educational Evaluation/Sanders 2006; Luders/Haubrich 2006; Schumann et al. 2006; Heil et al. 2001).
Archive | 2011
Florian Baier; Rahel Heeg
Die Ausfuhrungen in diesem Buch basieren auf Daten aus Evaluationen von Schulsozialarbeit an funf verschiedenen Standorten in der Deutschschweiz. Die Evaluationen wurden zwischen 2005 und 2009 durch die Fachhochschule Nord-westschweiz durchgefuhrt.
Archive | 2011
Florian Baier; Rahel Heeg
Der Schulsozialarbeit standen an den verschiedenen evaluierten Standorten unterschiedlich ausfuhrlich entwickelte schriftliche Konzepte zur Verfugung. Die Vorgeschichte der Einfuhrung von Schulsozialarbeit stellte sich in mehreren Gemeinden so dar, dass zunachst uber Befragungen und Workshops der Bedarf an Schulsozialarbeit ermittelt wurde. An diesen Befragungen und Workshops waren je nach Standort unterschiedliche Personen beteiligt, in der Regel waren dies Lehrkrafte, Verwaltungsangehorige und Fachkrafte aus weiteren schulischen und schulnahen Diensten. Auf Grundlage dieser Vorarbeiten wurden dann erste Dokumente erstellt, die der politischen Entscheidungsfindung uber die Einfuhrung von Schulsozialarbeit dienten. In diesen Dokumenten waren zum einen die lokalen Ausgangssituationen dargestellt, zum anderen wurde Schulsozialarbeit als Angebot und in Bezug auf diese Ausgangssituationen erlautert.
Archive | 2011
Florian Baier; Rahel Heeg