Franz-Josef Arlinghaus
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Featured researches published by Franz-Josef Arlinghaus.
Archive | 2018
Franz-Josef Arlinghaus
Das Buch unternimmt den Versuch, die Funktionsweisen des spatmittelalterlichen stadtischen Gerichtswesens auf die Leitunterscheidung ‚Inklusion / Exklusion‘ zuruckzufuhren. Ausgegangen wird von der Annahme, dass Konflikte an sich die Zugehorigkeit der Streitenden zur spatmittelalterlichen Stadt gefahrdeten. Dies wird aus der in der Vormoderne ganz anders gelagerten Vergesellschaftung des Einzelnen hergeleitet, wie es u. a. von Max Weber und Niklas Luhmann dargelegt wurde. Allein ein Konflikt zwischen Mitgliedern des genossenschaftlichen Verbandes, so die These, bedeutete immer zugleich eine Gefahrdung der Mitgliedschaft in diesem Verband. Das gesamte Prozessgeschehen, so die zweite These, wurde durch die Infragestellung von Zugehorigkeit gepragt, weil das Gericht der Ort war, an dem uber Inklusion/Exklusion verhandelt wurde. Konkret beleuchtet werden u. a. Gericht und stadtischer Raum, Professionalisierung des Personals sowie Rituale und Schriftlichkeit.
Medieval History Journal | 2015
Franz-Josef Arlinghaus
This article explores how the relationship of a single person and society is depicted in the twelfth century and the fifteenth/sixteenth centuries in French and German autobiographical writings. Shifting away from looking at the ‘group–single person’ relationship, which is so prominent in the debate on medieval individuality, and turning to ‘society’, the article suggests that this wider scope can offer new ways of identifying parallels and differences between modern and pre-modern concepts of the self. Drawing on sociological theory (Simmel, Luhmann) on conceptualising the self, the article argues that, with respect to self-esteem, self-consciousness and (if at all) ‘autonomy’ there are more similarities than differences between medieval and modern ways of being ‘individual’. Besides the similarities, the fundamental differences can be found in the overall perspectives and the general frameworks against which concepts of the self are developed. On the one hand, people conceptualise themselves as being part of, or rather, exponents of society. On the other hand, they describe themselves as being counterparts of, or rather, external to society. Whether this approach helps to yield a different view of how pre-modern autobiographical texts can be read, with side glances to the merchant Lucas Rem and the professor Johan vam Hirtze (both fifteenth century), the study concentrates on Guibert of Nogent, a twelfth-century abbot, and Katharina Schütz-Zell, a sixteenth-century widow of a Protestant priest.
Frühmittelalterliche Studien | 2004
Franz-Josef Arlinghaus
Im folgenden wird der Frage nachgegangen, welche Position unterschiedliche Schriftstücke im kommunikativen Gefüge der spätmittelalterlichen städtischen Gesellschaft einnahmen und wodurch diese bestimmt wurde. Untersucht werden also nicht in erster Linie Aspekte der Verrechtlichung oder Rationalisierung, die mit dem zunehmenden Schriftgebrauch einhergingen. Vielmehr wird danach gefragt, wie sich die Kommunikation veränderte, wenn Schriftstücken ein bestimmter Platz im Diskursraum der dominant oralen Gesellschaft des Mittelalters zugewiesen wurde. Eine wichtige Funktion schriftlicher Aufzeichnungen, so eine erste These, scheint im Spätmittelalter darin bestanden zu haben, unabhängig von ihrem konkreten Inhalt als Bezugspunkt zu dienen, der gerade auch kontroversen Standpunkten eine gemeinsame Basis offerierte. Dieser andere und – im Vergleich zum Hochmittelalter – wohl neue Umgang mit Texten hatte erhebliche Auswirkungen auf die gesellschaftliche Kommunikation insgesamt. Eine solche Form der Textverwendung, so die zweite Annahme, setzte jedoch eine Autonomie des Schriftstücks voraus, die im kulturellen Kontext spätmittelalterlichen Schriftgebrauchs nicht per se gegeben war. Diese Autonomie mußte, dies die dritte These, erst eigens hergestellt werden – und dies geschah zumeist unter Verwendung ritueller Akte. In einem ersten Schritt wird anhand des Prologs der Kölner Statuten von 1437 aufgezeigt, was unter verstanden wird und wie diese hergestellt wurde (1 ). Nach einer Erörterung des Potentials, welches Texte über eine solche Statuszuweisung in der Kommunikation entfalten können (2), wird dies anhand eines konkreten Beispiels, eines Streits zwischen Herman Scherffgijn und dem Kölner Rat, überprüft (3 ). In dieser Auseinandersetzung, über die wir durch eine längere Ratsmemorialbuch-Aufzeichnung aus dem Jahre 1451 informiert sind, spielt der Kölner Verbundbrief von 1396, eine Art , die Hauptrolle. Schließlich wird diskutiert, ob und inwieweit in dem geschilderten Umgang mit Texten im Vergleich zu
Archive | 2006
Franz-Josef Arlinghaus
Archive | 2015
Franz-Josef Arlinghaus
Cities, Texts, and Social Networks, 400-1500: Experiences and Perceptions of Medieval Urban Space | 2010
Franz-Josef Arlinghaus
Medieval Italy: An Encyclopedia (Routledge Encyclopedias of the Middle Ages) | 2004
Franz-Josef Arlinghaus
500 Jahre Schichtbuch. Aspekte und Perspektiven der Boteforschung | 2017
Franz-Josef Arlinghaus
Forms of Individuality and Literacy in the Medieval and Early Modern Periods | 2015
Franz-Josef Arlinghaus
Fachsprachen und Normalsprache | 2012
Franz-Josef Arlinghaus