Franz Liebl
Berlin University of the Arts
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Publication
Featured researches published by Franz Liebl.
Journal of the Operational Research Society | 2002
Franz Liebl
This paper discusses the emergence and development of complex societal problems. Several models and theories from the social sciences are used to analyse them in terms of content and recognition by the media, the public and political decision-makers. These descriptions—which conceptualize societal problems as highly politicized issues and conflicts between stakeholders—have important implications for handling this sort of problem in an OR consulting process, eg in community OR. As complex societal problems behave like moving targets, the consequences for the formulation of appropriate models in such a context are also elaborated.
Archive | 2005
Franz Liebl; Thomas Düllo; Martin Kiel
Sehen wir uns die Figur des Hackers aus der Nahe an. Zu Unrecht haben die Berichte uber spektakulare Aktionen den Hacker auf einen reinen „Cracker“, d. h. schadenstiftenden Einbrecher, oder „Crasher“, welcher ein System zum Absturz bzw. zur totalen Blockade bringt, reduziert. Ursprunglich ging es um etwas anderes; ja das Wort „Hack“ reicht sogar weiter zuruck als die elektronische Datenverarbeitung. Ein „Hack“ war ursprunglich ein Ausdruck fur journalistisches Arbeiten mit unorthodoxen Mitteln. Was sich dann sehr schnell auf den Bereich der Datenverarbeitung ubertrug, denn seit jeher waren die Programmierer gefordert, Umwege zu machen und kreative Losungen zu entwickeln. Nur so war es moglich, mit den Begrenztheiten von Programmiersprachen, Betriebssystemen und Hardware-Ressourcen wie z. B. Speicherplatz fertig zu werden. David J. Gunkel (2001, 6) schreibt hierzu: „[...] hacking is a form of exploring and manipulating that not only learns how a specific system behaves but also discovers how to employ its tools and procedures against and in excess of the necessary limitations of its own programming.“
Archive | 2011
Franz Liebl
Wie jedes langer am Markt befindliche Management-Instrument hat Corporate Social Responsibility eine bewegte Karriere in Form von Konjunkturzyklen, Metamorphosen und Migrationsbewegungen hinter sich . Auch wenn die gegenwartige Diskussion manchmal den Anschein erwecken mag, es handle sich um ein dem aktuellen Zeitgeist und aktuellen Problemlagen geschuldetes Konzept, so datiert CSR ahnlich wie das damit verwandte „Stakeholder Management“ bereits Jahrzehnte zuruck. In seiner Ubersicht uber Denktraditionen in Bezug auf die soziale Performance von Unternehmen identifizierte bereits Frederick (1987: 142) insgesamt drei deutlich voneinander abgrenzbare Stromungen: „Corporate Social Responsibility“ (CSR1, 1950er-1960er), „Corporate Social Responsiveness“ (CSR2, fruhe 1970er) und „Corporate Social Rectitude“ (CSR3, ab Mitte der 1970er). Ohne dass die darin enthaltenen Differenzierungen noch einmal ins Bewusstsein geruckt worden waren, erfreut sich Corporate Social Responsibility in diesem Jahrzehnt – insbesondere beflugelt durch die Finanzkrise sowie vielfaltige Unternehmensskandale einerseits und durch eine mutmasliche „Moralisierung der Markte“ (Stehr 2007) angesichts neuer sozio-kultureller Praktiken wie „strategischem Konsum“ oder „CarrotMobs“ andererseits – plotzlich in Kontexten von Marketing und Unternehmenskommunikation einer ungekannten Beachtung.
Simulation | 1994
Günter Berchtold; Helga Blaschke; Friedrich Hanssmann; Franz Liebl; Siegmund Braun; Wolfgang Vogt; Martin Eckert; Georg Hoffmann; Sigmar Klose
Due to manifold and complex interactions in a clinical laboratory, it is difficult to assess how organizational changes or new equipment may affect overall performance. We present a simulation system that is able to model arbitrary configurations of clinical laboratories. Drawing on the experience of a fixed configuration model we have developed a flexible simulation model. This model has been validated by several laboratories of different size and organizational structure. Using the model the laboratory management is able to judge whether the additional cost for new equipment may be justified by better performance or whether performance can be maintained when measures of cost-cutting are taken.
Archive | 2015
Franz Liebl
In this paper we develop a conceptual framework for “Strategic Knowledge Management”—i.e., a form of knowledge management aimed at supporting strategy formulation. Three major areas of strategic knowledge and their basic interrelations are particularly relevant to strategy formulation: first, the “worlds of the customers”; second, the competences and resources a company can draw upon; third, trends and issues in the general business environment. In each of these areas knowledge is often incomplete, ambiguous and not clearly defined. Therefore, we will also tackle the important issue of ignorance. In this context we will discuss approaches how to detect knowledge gaps and subsequently fill them properly.
Archive | 2008
Franz Liebl; Claudia Nicolai
Der gesellschaftliche Ubergang zu einer „anderen“ Moderne ist ein viel beschriebenes und viel zitiertes Phanomen, zumindest in Bezug auf westliche bzw. industrialisierte Lander (Giddens 1990; 1991; Bauman 2000; Harvey 1990; Lyotard 1979: 26 ff.). Charakterisiert wird diese Entwicklung durch die Liberalisierung von engen traditionalen sozialen und gesellschaftlichen Bindungen, die damit auch das Individuum von kollektiv wirksamen Idealvorstellungen und Normen „befreien“. Die damit einhergehende Pluralisierung von Lebensstilen und Lebensformen bildet sich schlieslich auch in individuellen Konsummustern ab (Cova 1997; Firat/Schulz 1997). Im Grunde genommen wird damit Individualisierung vollkommen. So bestimmt sich nach Zygmunt Bauman (2000) soziale Verortung nun durch die Obligation, selbst Stellung zu beziehen. Identitat und Identitatskonstruktion lassen sich deshalb als austauschbare Konzepte begreifen (Giddens 1990: 54). In der Konstruktion der eigenen Identitat spielt damit die Grenzziehung zwischen dem Ich und den Anderen eine zentrale Rolle. Das Etablieren und Eingehen sozialer Beziehungen und Bindungen unterliegt dabei anderen Freiheitsgraden als in traditionalen Kontexten. Diese neuen Formen sozialer Gruppierungen werden je nach Akzentuierung unterschiedlich bezeichnet, so z. B. als „postmoderne Gemeinschaften“, „Neo-Tribes“, „Szenen“ oder „Club Cultures“ (Maffesoli 1996; Irwin 1977; Readhead 1998; Thornton 1995). Diese unterschiedlichen Konzeptionen eint, dass sich Individualisierung und Vergemeinschaftung nicht unabhangig voneinander oder gar als Widerspruch verstehen lassen, sondern als Auspragungen ein und desselben Phanomens. Wie sich dieses Phanomen konkret in landlichen Settings auspragt, soll im vorliegenden Beitrag untersucht werden.
Archive | 2002
Franz Liebl
Das Verhältnis zwischen Managementlehre und Gemeinwohl ist seit jeher ein wechselvolles. Betrachtet man die Entwickung der letzten rund 40 Jahre, läßt sich ein kontinuierliches Auf und Ab in den Karrieren der konkurrierenden Konzepte feststellen. Im ersten Teil dieses Beitrags sollen die Oszillationsbewegungen nachgezeichnet und die dahinterstehenden Treiber identifiziert weden. Der zweite Teil des Beitrags befaßt sich mit neuen Perspektiven der Gemeinwohlorientierung in einem veränderten Umfeldund Managementkontext, insbesondere mit dem Gemeinwohlmotiv als Element eines Geschäftsmodells.
Archive | 2008
Franz Liebl
Die Managementforschung beschaftigt sich mittlerweile seit rund drei Jahrzehnten mit der Frage, wie Unternehmen unter Bedingungen eines immer weniger prognostizierbaren Umfelds ihre Zukunftsfahigkeit sichern konnen. Im Kielwasser der bahnbrechenden Arbeiten von Bright (1970, 1973) und Ansoff (1976, 1980) hat das zur Entwicklung von Managementinstrumenten und -Systemen gefuhrt, die heute unter Etiketten wie „Strategische Fruhaufklarung“, „Management Strategischer Issues“ oder „Trendmanagement“ firmieren. Sie alle setzen darauf, dass mit geeigneten Methoden fruhzeitig die fur die Zukunft pragenden Entwicklungen im Umfeld eines Unternehmens - oft als „Trends“ apostrophiert - erkannt und adaquate Antworten auf solche strategischen Herausforderungen gefunden werden.
Archive | 2005
Franz Liebl
„Die Unbekannten Theorie-Objekte (UTO’s) sind zufallige Verdichtungen des theoretischen Feldes. [...] UTO’s sind Kristallkugeln, in denen das vage Licht eines noch nicht existierenden Theorems auftaucht.“ Das schrieb einst die Agentur Bilwet (1993, 17 f.) aus Amsterdam, die sich die Verbreitung illegaler Wissenschaften zum Ziel gesetzt hat. Illegale Wissenschaften, Illegal Science, sind also ein Gegensatz zum Mainstream, zu Normal Science. Und UTO’s beginnen als vermeintliche Anomalien, die erst im Lauf der Zeit als normal erkannt werden. Damit lasst sich fur die Trendforschung, die sich mit solchen UTO’s befasst, ein ganz neues Selbstverstandnis formulieren. Trendforschung hat folglich nicht nur mit der Identifizierung des Neuen — und damit dem Anormalen — zu tun, sondern auch mit der Frage, ob das Anormale in entsprechender Zeit in die Normalitat uberfuhrt werden kann. Denn ein Trend erschliest erst dann neue Markte, wenn eine solche Normalisierung einsetzt.
Archive | 2005
Franz Liebl
Ein Blick auf die Historie des Hacking macht deutlich, dass es dabei immer um die Gestaltung, Nutzung und Zweckentfremdung von Interfaces geht. Es geht darum, bestimmte Funktionen und Charakteristika zu simulieren bzw. zu dissimulieren, das Wesen existierender Orientierungen herauszupraparieren sowie neue Orientierungen in ein System einzufuhren. In diesem Beitrag wird eine Bestandsaufnahme gemacht, die auf die Interfaces der Unternehmen zum Konsumenten hin abstellt.