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Featured researches published by Frederik Schulze.


Archive | 2009

Die Suche nach Identität

Stefan Rinke; Georg Fischer; Frederik Schulze

Bereits in der Kolonialzeit hatten sich bei den kreolischen Oberschichten Identitaten herausgebildet, die zwischen der Orientierung an den Mutterlandern und am amerikanischen Umfeld schwankten. In der Phase der Unabhangigkeitskriege ging die Separation mit einer geistigen Trennung von den Metropolen einher. Das galt insbesondere fur Spanien, das zum Sinnbild fur Ruckschrittlichkeit und Grausamkeit wurde. Demgegenuber stiegen die Zentren des aufgeklarten Europa im gleichen Zeitraum zu neuen Fixpunkten auf. Insbesondere Frankreich und England reprasentierten ein an Vernunft und Freiheit orientiertes Gegenbild zum reaktionaren und tyrannischen Spanien.


Archive | 2018

Konkurrierende Migrationsregime. Deutsche Einwanderung in Südbrasilien 1824–1945

Frederik Schulze

Der Artikel zeichnet anhand der deutschen Einwanderung nach Sudbrasilien eine Migrationssituation mit konkurrierenden Migrationsregimen nach. Von deutscher Seite versuchte ein Netzwerk von nicht staatlichen Akteuren, die Ausgewanderten zum Erhalt ihres ‚Deutschtums‘ zu bewegen, wahrend die brasilianische Seite eine Assimilation der Migranten in die brasilianische Gesellschaft forderte und ab 1930 mit Nationalisierungsmasnahmen auch umsetzte. Die Eliten der Ausgewanderten versuchten mit dem Konzept des ‚Deutschbrasilianertums‘, beiden Forderungen zu entsprechen, und etablierten ihr hybrides lokales Migrationsregime als dritte Position.


Historia Ciencias Saude-manguinhos | 2013

A constituição global da nação brasileira: questões de imigração nos anos 1930 e 1940

Frederik Schulze

This article shows that the concept of nation and nationalist interpretations were at the heart of discourses about immigration in Brazil in the 1930s and 40s. These national references cannot, however, be comprehended unless they are seen from a global perspective. The historical actors were engaged in scientific debates that were circulating around the globe, and they were also aware of the international nature of the subject. I intend to demonstrate these hypotheses with the help of two examples: the sociology of migration in Brazil, and the discourses of German-speaking immigrants to Brazil.This article shows that the concept of nation and nationalist interpretations were at the heart of discourses about immigration in Brazil in the 1930s and 40s. These national references cannot, however, be comprehended unless they are seen from a global perspective. The historical actors were engaged in scientific debates that were circulating around the globe, and they were also aware of the international nature of the subject. I intend to demonstrate these hypotheses with the help of two examples: the sociology of migration in Brazil, and the discourses of German-speaking immigrants to Brazil.


Estudos Ibero-americanos | 2010

As origens das revoluções de independência da América Latina na perspectiva atlântica

Stefan Rinke; Frederik Schulze

As vesperas das Independencias da America Latina, os vinculos atlânticos possibilitaram a circulacao de conhecimentos sobre ideias da Ilustracao, das revolucoes da America do Norte e da Franca. Apesar de as razoes internas, como as Reformas Bourbonicas e Pombalinas, terem levado as Independencias, foi o intercâmbio do saber que fundamentou suas bases. O caso do Haiti, simbolo da abolicao violenta da escravidao, mostra que o intercâmbio de conhecimento nao teve uma direcao unica.


Archive | 2009

Von der Weltwirtschaftskrise zum Zweiten Weltkrieg

Stefan Rinke; Georg Fischer; Frederik Schulze

Lateinamerikas wirtschaftliche Entwicklung erfuhr im fruhen 20. Jahrhundert eine Neuausrichtung, die im engen Zusammenhang mit den Verwerfungen durch den Ersten Weltkrieg und die Weltwirtschaftskrise stand. Bis 1930 blieb die traditionelle Ausenorientierung fur weite Teile des Subkontinents pragend, d. h. man blieb in erster Linie als Lieferant von Rohstoffen und landwirtschaftlichen Produkten und Empfanger von Fertigwaren in das System der Weltwirtschaft eingebunden. Die Konjunktur war in den meisten Landern wesentlich vom Export eines oder weniger Guter abhangig. Im Andenraum, in Zentralamerika und andernorts entstanden von auslandischen Investitionen abhangige Enklaven im Bergbau und in den Plantagenwirtschaften. Die Gewinner dieses Wirtschaftssystems waren die traditionellen Oligarchien und die Investoren, wobei sich durch den Ersten Weltkrieg eine eindeutige Verschiebung zu den USA als Hauptquelle des Kapitals ergab.


Archive | 2009

Im Zeichen politischer Gewalt

Stefan Rinke; Georg Fischer; Frederik Schulze

Die sozialen und wirtschaftlichen Probleme Lateinamerikas, die in den Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg trotz aller Bemuhungen nicht wie erhofft bewaltigt werden konnten, losten schon bald heftige Diskussionen um den richtigen Weg in die Zukunft aus. Doch blieb es nicht bei der Auseinandersetzung auf theoretischer Ebene, sondern schon bald trug man die ideologischen Konflikte in Lateinamerika mit Waffengewalt aus. Lateinamerika entwickelte sich damit zu einem Schauplatz intensiver politischer Gewalt. Die Region war Teil des globalen Kampfes der Ideologien und ein zentraler Schauplatz des Kalten Kriegs.


Archive | 2009

Probleme der Staatenbildung

Stefan Rinke; Georg Fischer; Frederik Schulze

Die bereits in der Phase der Unabhangigkeitsrevolutionen angelegten strukturellen Probleme uberschatteten den Beginn der Staatenbildung in Lateinamerika. Von wenigen Ausnahmen abgesehen, entstanden bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts allerorten Verfassungen. Darin bildeten die Prinzipien der Volkssouveranitat, der politischen Reprasentation und der Gewaltenteilung die Ausgangsbasis. Allerdings zeigte sich sehr schnell ein Kontrast zwischen aufgeklarter Verfassungstheorie und politischer Wirklichkeit. In vielen Verfassungsdokumenten dieser Zeit war ein Gleichgewicht der Verfassungsorgane nicht vorgesehen. Ein weiteres Charakteristikum vieler lateinamerikanischer Verfassungen wahrend des 19. Jahrhunderts war ihre Kurzlebigkeit. Zudem wurden in vielen Staaten die Verfassungen aufgrund von Diktaturen und Burgerkriegen immer wieder ausgesetzt. Die kriegerischen Auseinandersetzungen resultierten oft aus dem Streit um die Verfassungsprinzipien, wobei es neben der Kontroverse zwischen Foderalisten und Zentralisten zunehmend auch um den Gegensatz von Konservativen und Liberalen ging, der sich vor allem an der Frage der politischen Rolle der Katholischen Kirche entzundete. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts hatte sich der Zentralismus aber fast uberall durchgesetzt.


Archive | 2009

Die Rückkehr zur Demokratie

Stefan Rinke; Georg Fischer; Frederik Schulze

Die Re-Demokratisierung Lateinamerikas ist zweifellos das Element, an dem sich der Umbruchcharakter von 1989/90 am deutlichsten festmachen lasst. So unterschiedlich die Militarregimes in Lateinamerika waren, so unterschiedlich war auch ihr Ende; allerdings lassen sich gewisse Gemeinsamkeiten erkennen. Die Ablosung der Diktaturen in den 1980er Jahren war Teil eines weltweiten Trends, der bereits in den 1970er Jahren in Europa eingesetzt hatte und in dessen Gefolge zahlreiche Gewaltherrschaften — u. a. in Spanien und Portugal — zu Fall gekommen waren. Unter den lateinamerikanischen Staaten machte Ecuador 1979 den Anfang mit dem Ubergang zur Demokratie. Die anderen Lander schlossen sich der Entwicklung im folgenden Jahrzehnt an, bis mit Paraguays Alfredo Stroessner (1989) und Chiles Augusto Pinochet (1990) am Ende der Dekade zwei der hartnackigsten Diktatoren die Schaltstellen der Macht verliesen. In das Gesamtbild passte auch die Tatsache, dass es 1990 in Nicaragua wieder zu einer Wahl kam, durch die die Sandinisten ihre Herrschaft verloren. In Mexiko sollte es noch bis zum Jahr 2000 dauern, ehe die Einparteienherrschaft des PRI zu Ende ging. In Kuba dagegen hat sich das kommunistische Regime bis auf den heutigen Tag gehalten.


Archive | 2009

Das »Wirtschaftswunder« und seine Schattenseiten

Stefan Rinke; Georg Fischer; Frederik Schulze

Das Ende des Zweiten Weltkriegs war in wirtschaftlicher Hinsicht fur Lateinamerika nicht unproblematisch. Durch den Wegfall der kriegsbedingten Nachfrage nach Rohstoffen in den USA und die wiedererstarkende Konkurrenz aus anderen Weltteilen ging das Volumen der lateinamerikanischen Exporte zunachst zuruck. Auch die Wirtschaftshilfe aus den USA versiegte. Allerdings stiegen die Preise fur die Exportprodukte nach dem Wegfall der kunstlichen Preishemmnisse wahrend der Kriegsphase schnell an, schneller als die der Importe, so dass sich die terms of trade fur Lateinamerika in den ersten Nachkriegsjahren deutlich verbesserten. Die meisten Staaten nutzten diese Konjunktur, um ihre Altschulden abzutragen. Auserdem nationalisierten sie Schlusselsektoren der Wirtschaft wie z. B. Industrien und offentliche Versorgungsunternehmen. Schlieslich trug auch die gestiegene Nachfrage nach Importgutern zum schnellen Aufzehren der Devisenreserven bei.


Archive | 2009

Revolution, Reform und Beharrung

Stefan Rinke; Georg Fischer; Frederik Schulze

Das 20. Jahrhundert begann in Lateinamerika mit einer Revolution, die zu den zentralen Ereignissen der Geschichte des 20. Jahrhunderts zahlt. Der Ausbruch dieser Revolution in Mexiko, dem Land, das die aus Europa stammende Fortschrittsideologie scheinbar perfekt ubernommen hatte, uberraschte die Zeitgenossen. Zunachst schien es, als handele es sich um einen der typischen Staatsstreiche, die das lange 19. Jahrhundert gepragt hatten. Im Jahr der Jahrhundertfeiern der mexikanischen Unabhangigkeit 1910 erhob sich die Opposition unter Francisco I. Madero, einem Angehorigen der Oberschicht, gegen den greisen Diktator Porfirio Diaz, der Mexiko seit 1876 mithilfe von Auslandskapital und blutiger Repression nachhaltig verandert hatte. 1911 musste Diaz Mexiko verlassen, und Madero wurde zum neuen Prasidenten gewahlt.

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Stefan Rinke

Pontifícia Universidade Católica do Rio Grande do Sul

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