Fritz Jung
Siemens
Network
Latest external collaboration on country level. Dive into details by clicking on the dots.
Publication
Featured researches published by Fritz Jung.
Naunyn-schmiedebergs Archives of Pharmacology | 1942
Marguerite Bredow; Fritz Jung
Zusammenfassung1.Einige aromatische Nitrokörper wurden an Katzen in bezug auf die Bildung von Methämoglobin (Hämiglobin) und sonstige Toxizität untersucht.2.Ihre Wirkung auf den Blutfarbstoff nahm in der Reihenfolge Dinitrobenzol, Trinitrobenzol, Trinitrotoluol, 2, 4-Dinitrotoluol, Nitrobenzol, 2, 6-Dinitrotoluol, 4, 6-Dinitroxylol, o-Nitrotoluol, m-Nitrotoluol ab; (p-Nitrotoluol, Dinitromesitylen und Trinitroxylol waren ungiftig).3.Neben der Methämoglobinbildung wurde bei Nitrobenzol o-, m-, p-Nitrotoluol, 2, 6-Dinitrotoluol, 4, 6-Dinitroxylol und vor allem bei Dinitrobenzol, Trinitrobenzol und Trinitrotoluol das Auftreten von Heinz-Körpern bemerkt.4.Nervöse Erscheinungen traten vor allem auf bei Nitrobenzol, den Nitrotoluolen, 2, 6-Dinitrotoluol und Trinitrotoluol. Sie bestanden im wesentlichen in Krämpfen, Lähmungen der Hinterbeine, Temperaturerniedrigungen und vermehrter Speichelsekretion.5.Es zeigte sich also, daß zunehmende Methylsubstitution die Giftigkeit eines aromatischen Nitrokörpers wesentlich herabsetzt. Zunehmende Nitrosubstitution führt oft, doch nicht gesetzmäßig, zu erhöhter Giftigkeit.
Naunyn-schmiedebergs Archives of Pharmacology | 1939
Fritz Jung
Zusammenfassungo1.Es wird eine kurze Übersicht über die Bedingungen der Entstehung einer „Sulfhämoglobinämie” gegeben.2.Die Reaktionsmöglichkeiten des H2S mit dem Blutfarbstoff werden dargelegt.3.Versuche über Bildung grüner Farbstoffe aus Hämoglobin durch methämoglobinbildende Gifte werden beschrieben.4.Die Wirkung des Cyanids bei der Bildung dieser Farbstoffe wird der des Rhodanids, Azids und Sulfids gegenübergestellt. Aus diesen Versuchen folgt eine einheitliche Auffassung der Entstehungsbedingungen von „Sulfhämoglobin” und Verdohämochromogenen.5.Einige Beobachtungen bei „Sulfhämoglobinämie”, wie bei Vergiftung mit Methämoglobinbildnern werden auf Grund der angestellten Versuche gedeutet.
Naunyn-schmiedebergs Archives of Pharmacology | 1940
Fritz Jung
Zusammenfassung1.Die vagusartige Wirkung von Carbaminoylcholin am isolierten, elektrisch gereizten Froschherzen läßt sich nach einmaliger Verabreichung über mehrere Stunden beobachten.2.Der Wirkungsablauf des Carbaminoylcholins wird weder durch vorübergehenden Calciumentzug, noch durch Gerbstoffbehandlung, noch durch die Anwesenheit von Harnstoff beeinflußt.3.Im Falle des Harnstoffs täuscht lediglich eine ihm zukommende, besonders hervortretende, positiv inotrope Wirkung eine solche Beeinflussung vor. Aus den erhaltenen Befunden wird geschlossen, daß auch der Einfluß des Harnstoffs auf die Wirkung des Azetylcholins nichts mit der Permeation zu tun hat, daß also Harnstoff kein „Zustandstoff” im Sinne von Gremels ist.4.Ein Kausalzusammenhang zwischen cholinergischer Wirkung und Giftpotential kann nicht allgemein anerkannt werden.
Naunyn-schmiedebergs Archives of Pharmacology | 1947
Fritz Jung
ZusammenfassungHydrochinon, Brenzcatechin und Resorcin bildeten an der Katze nur sehr schwach Hb (3), das Vergiftungsbild wird durch andere Symptome beherrscht. Auch Erythrozytenschädigungen konnten kaum beobachtet werden. Im Gegensatz dazu war die Pyrogallolvergiftung weitgehend durch die Hb (3)-Bildung und die parallel einsetzende Blutkörperchenzerstörung bestimmt. Phlorogluzin bildete im Tierkörper kein Hb (3), es scheint vielmehr seine Rückbildung etwas zu fördern.Die Bildung von Verdoglobin konnte bei der Hydrochinon-, Brenzcatechin-, Pyrogallol- und Chinonvergiftung der Katze festgestellt werden.Die Ergebnisse der Versuche an den verschiedenen Phenolen, wie auch am Benzochinon, machen eine katalytische Hb (3)-Bildung in vivo sehr unwahrscheinlich.
Naunyn-schmiedebergs Archives of Pharmacology | 1940
Fritz Jung
Zusammenfassung1.An Katzen und Ratten wird der Verlauf der Methämoglobinbildung nach Phenylhydroxylamin und Nitrosobenzol verfolgt und daraus auf einen Kreisprozeß bei der Methämoglobinbildung über diese beiden Stoffe geschlossen.2.In derselben Anordnung werden noch einige andere Verbindungen geprüft. Ihre geringfügige oder fehlende Wirkung stützt die Folgerungen für die unter 1. genannten Verbindungen.3.Der anzunehmende Kreisprozeß erklärt die katalytische Umsetzung des Blutfarbstoffs durch kleine Mengen Anilin oder Dinitrobenzol und damit die Gefährlichkeit dieser Stoffe.
Naunyn-schmiedebergs Archives of Pharmacology | 1947
Fritz Jung
ZusammenfassungEinführung von Cl in m-Stellung steigert die Giftigkeit von Nitrobenzol, Cl in o- und p Stellung setzt dagegen die des Dinitrobenzols erheblich herab. Nitroanilin ist als Hämiglobinbildner mehr, Phenylendiamin dagegen bedeutend weniger wirksam als Anilin.
Naunyn-schmiedebergs Archives of Pharmacology | 1943
Fritz Jung
ZusammenfassungChlorsaure Salze reagieren nach Aufnahme ins Blut lediglich innerhalb der Blutkörperchen. Das Hämoglobin derselben wird hierbei zunächst durch den früher beschriebenen autokatalytischen Prozeß in Hämiglobin übergeführt; gegen Ende dieser Umwandlung kommt es infolge mehr und mehr in Erscheinung tretender Nebenreaktionen zu einer oxydativen Denaturierung des Eiweißes (Globin), wobei dies als Gel innerhalb der Zelle unlöslich wird. Beim weiteren Fortschreiten des Prozesses wird auch das Stroma mitgeschädigt, was zum Auslaufen von noch nicht ausgefälltem Hämoglobin und somit zu einer Hämoglobinämie Anlaß gibt. Je nach den Vergiftungsbedingungen und nach dem Zustand des Tieres werden alle oder ein wechselnder Teil der Erythrozyten von diesem Vorgang erfaßt.Die fortschreitende Zerstörung des Erythrozyten läßt sich im Vitalpräparat an einer zunehmenden diffusen Anfärbbarkeit durch Nilblausulfat usw. nachweisen; übermikroskopisch ist sie direkt an der Ausfällung des Blutfarbstoffs innerhalb der Zelle zu erkennen und offenbart sich in den späteren Stadien auch im Resistenzversuch. Besondere Umsetzungen des Chlorats im Tierkörper finden nicht statt, die für den pathologischen Prozeß wesentlichen Einzelreaktionen laufen vielmehr in vitro genau so ab wie in vivo.Die bei der Chloratvergiftung auftretenden „Heinz-Körperchen“ entstehen nicht direkt durch die Gifteinwirkung, wie etwa beim Phenylhydrazin, sondern erst infolge sekundärer Veränderungen des innerhalb der Zelle ausgeflockten Hämoglobins.
Naunyn-schmiedebergs Archives of Pharmacology | 1947
Fritz Jung
ZusammenfassungDie Einwirkung von HgCl2 auf isolierte Blutkörperchen wird unter den verschiedensten Bedingungen verfolgt. Hohe Sublimatkonzentrationen fixieren Erythrozyten, wie Erythrozytenstromata ohne wesentliche optische Strukturänderung. Bei geringeren Konzentrationen lassen sich übermikroskopisch alle Stufen einer von außen nach innen fortschreitenden Fixation des Zelleiweißes festhalten. Kleinste Mengen führen zu einer Ausfällung von Hb im Zellinnern unter gleichzeitiger Zunahme der osmotischen Resistenz, größere Mengen zu einer allmählich einsetzenden Hämolyse, die auf einer Denaturierung der Membran beruht. Dann folgt eine Fixation (Koagulation) der oberflächlichsten Zellschichten unter Freiwerden des zentralen Hämoglobinrestes, doch kann diese auch innerhalb der fixierten Membran als ringförmiges Koagulat liegen bleiben. Die Mindestmenge von Sublimat je Zelle, die gerade noch hämolysiert, ist etwa 1,2·10−8 Moleküle.Im Gegensatz zu HgCl2 führt ZnSO4 und Pb(NO3)2 lediglich zu einer Verfestigung der Membran. Bleihydroxyd und Bleiphosphat wird an Erythrozytenmembranen adsorbiert. Die Einlagerung von Blei in die Membran wurde übermikroskopisch festgehalten.
Naunyn-schmiedebergs Archives of Pharmacology | 1939
Fritz Jung
Zusammenfassung1.Alkohol beeinflußt die Rückbildung von Methämoglobin im Blute überhaupt nicht. Sein Einfluß bei der Vergiftung durch Anilin u. dgl. greift daher wahrscheinlich bei der Entfernung des Methämoglobinbildners aus dem Organismus ein.2.Methämoglobin wird innerhalb des Blutes reduziert, nicht aus dem Kreislauf entfernt.
Naunyn-schmiedebergs Archives of Pharmacology | 1950
Fritz Jung; Helmut Barton
Zusammenfassung1. Die negativ inotrope Wirkung des Azetyl- und Carbaminoylcholins am isolierten Froschherzen wird durch höhere Dosen Eserin und Prostigmin gehemmt.2. Die hemmende Wirkung des Eserins dürfte etwa 1000mal geringer sein, wie die des Atropins.3. Sämtliche Hemmungsgleichgewichte stellen sich relativ langsam ein, jedoch immer noch schneller als das Gleichgewicht zwischen Eserin und Cholinesterase des Froschherzens.4. Es ist zu vermuten, daß sich am Froschherzen die Esterase am Angriffspunkt des Azetylcholins konzentriert.