Gabi Schlag
Otto-von-Guericke University Magdeburg
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Featured researches published by Gabi Schlag.
Archive | 2016
Gabi Schlag
Stand bisher die Entwicklung eines kulturwissenschaftlichen Forschungsprogrammes und dessen methodologische Fundierung im Vordergrund, widmet sich das folgende Kapitel der Gegenstandsverortung. Ausgangspunkt ist dabei die Frage, wie die Beziehungen zwischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik einerseits und Europa andererseits in der politikwissenschaftlichen Forschung – insbesondere der Integrationsforschung, den IB und der Ausenpolitikanalyse – bisher thematisiert wurden. Diese drei Forschungsfelder sind alles andere als ubersichtlich und uberschaubar, sodass die folgenden Ausfuhrungen eher den Gegenstand problematisieren als ihn klar definieren sollen.
Archive | 2016
Gabi Schlag
Nach den heftigen Diskussionen zwischen Regierungsvertretern der USA und einigen europaischen Verbundeten uber einen militarischen Einsatz im Irak im Fruhjahr 2003 zog die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) in den folgenden Europawahlkampf mit einem programmatischen Slogan: „Friedensmacht Europa: Fur ein starkes Europa“. Gerhard Schroder, damaliger Bundeskanzler, fuhrte weiter aus: „Wir haben in Europa Krieg und Rivalitat uberwinden konnen. Diese Erfahrung konnen wir international einbringen. Europaische Ausenpolitik ist eine Politik des Interessenausgleichs und des Friedens“.
Archive | 2016
Gabi Schlag
Nach dem gescheiterten Versuch, eine Europaische Verteidigungsgemeinschaft (EVG) mit supranational integrierten Streitkraften zu grunden, blieb eine sicherheits- und verteidigungspolitische Zusammenarbeit der westeuropaischen Staaten primare Aufgabe des transatlantischen Bundnisses. In den folgenden Jahren entwickelte sich die europaische Einigung als ein wirtschaftspolitisches Projekt. Fur eine gemeinsame Verteidigungspolitik jenseits der NATO schien keine Notwendigkeit zu bestehen, wahrend eine Ausenhandelspolitik zunehmend durch die Europaische Kommission ubernommen wurde (Bretherton und Vogler 1999: 49).
Archive | 2016
Gabi Schlag
Kultur ist – und dies mag wenig uberraschend sein – ein vielschichtiger und umstrittener Begriff, der seit Jahrzehnten Diskussionen in der Soziologie und Politikwissenschaft gepragt hat (Reckwitz 2000; 2006; Wohlrab-Saar 2010). Auch in den IB zeigt sich bereits in den 1970er Jahren ein zunehmendes Interesse an kulturellen Phanomenen und einer kultur-soziologischen Thematisierung internationaler Politik. Anja Jetschke und Andrea Liese diskutieren in einem Literaturbericht fur die ZIB bereits Ende der 1990er Jahre dementsprechend „die wachsende Zahl empirisch-analytischer Studien in den Internationalen Beziehungen, die jenseits methodologischer Grabenkampfe und theoretischer Alleinvertretungsanspruche zeigen, wie Kultur das Handeln von Akteuren, ihre Interessen und Identitaten beeinflust“ (1998: 149; Herv. i.O.).
Archive | 2016
Gabi Schlag
Jeder Forschungsbericht kommt irgendwann zu dem Punkt, wo die Art und Weise seines Vorgehens zur Diskussion stehen. Forschung als Praxis vollzieht sich dabei vor dem Hintergrund unterschiedlicher methodologischer Positionen, die im folgenden Kapitel expliziert und reflektiert werden sollen. Der Begriff Methodologie leitet sich aus dem Griechischen ab und bezeichnet die Lehre von den (wissenschaftlichen) Vorgehensweisen. Als Teil der Wissenschaftstheorie dient die Methodologie der Verstandigung daruber, welche Vorgehensweisen und Methoden dazu beitragen, Wissen und Erkenntnis zu produzieren. Auch in den IB wird gerne von der wissenschaftstheoretischen Trias der Ontologie (Seins-Lehre), der Epistemologie (Erkenntnis-Lehre) und eben der Methodologie gesprochen (Mayer 2003).
Archive | 2016
Gabi Schlag
Die Idee eines politisch geeinten Europas, das Frieden und Wohlstand garantiert, hat eine lange Geschichte. In den 1920er Jahren entwickelten sich nationale Europa-Bewegungen, die vor dem Hintergrund der Erfahrungen des I. Weltkrieges in einer Einigung Europas die beste Garantie gegen Gewalt und Armut sahen. Mitglied der Pan-Europa Union, die im Oktober 1923 von Richard Coudenhove-Kalergi gegrundet wurde, waren u.a. Aristide Briand, Thomas Mann, Albert Einstein und Otto von Habsburg (Duke 2000: 12ff.). Obgleich nach dem Ende des II. Weltkrieges zunehmend als rechtskonservativ kritisiert, propagierte Coudenhove-Kalergi bereits in den 1920er Jahren den Gedanken eines politisch geeinten Europas in Form eines Staatenbundes und Zollvereins.
Archive | 2016
Gabi Schlag
Am Ende einer Arbeit stellt sich wohl immer eine letzte und oftmals die schwierigste Frage: So what? In den vorausgegangenen Kapiteln habe ich versucht, ein kulturwissenschaftliches Forschungsprogramm herzuleiten, zu begrunden und methodologisch zu konkretisieren, das die Herausbildung kollektiver Akteure als Produkt einer kulturellen Praxis versteht, die sich in sicherheits- und verteidigungspolitischen Projekten offenbart. Solch ein Verstandnis fur die Beziehung zwischen Akteurskonstitution einerseits und Ausenpolitik andererseits ist insbesondere dafur geeignet, die Entstehung und den Wandel politischer Ordnungsformen besser zu verstehen.
Archive | 2017
Gabi Schlag; Gunther Hellmann; Benjamin Herborth
Journal of International Relations and Development | 2017
Gunther Hellmann; Benjamin Herborth; Gabi Schlag; Christian Weber
Archive | 2010
Gunther Hellmann; Christian Weber; Gabi Schlag