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Featured researches published by Georg Biedermann.


Deutsche Zeitschrift für Philosophie | 1982

Zum Begriff der Natur in der klassischen bürgerlichen deutschen Philosophie

Erhard Lange; Georg Biedermann

Die Natur war von jeher ein bestimmender Gegenstand philosophischen Denkens, so auch im Zeitalter der deutschen Klassik. Viele der bedeutendsten Leistungen jenes Jahrhunderts Dialektik und Geschichtsphilosophie, Kunstauffassung und Ästhetik, Religionskritik und Ethik, Staatsund Rechtsphilosophie gründen wesentlich in der Naturphilosophie. Wie kaum auf einem anderen Gebiet reflektiert sich in ihr die Grundfrage der Philosophie in ihrem materialistischen Gehalt und ihrer methodologischen Reichweite. Das politische und soziale Streben des deutschen Bürgertums brachte es mit sich, dafj der Begriff der Natur zu einem Knotenpunkt weltanschaulicher Kontroversen wurde, denn in ihm spiegelt sich nicht nur das Universum, die Wirklichkeit und die objektive Realität wider; er subsumiert unter sich auch den Menschen, dessen Verhältnisse zur Natur und seinen Platz in der Gesellschaft. Dieserart wurde die Naturphilosophie so unterschiedlich auch die einzelnen Intentionen waren notwendig zu einem Feld erbitterter Auseinandersetzungen mit der Feudalideologie, dem religiösem Denken und der weltlichen Obrigkeit. Philosophische und literarische Klassik sprachen sich prinzipiell für die Einheit von Mensch und Natur aus. Die Naturphilosophie der deutschen Klassik wurde damit zu einer unmittelbaren Quelle der marxistischen Philosophie. Der Begriff der Natur war eine zentrale Kategorie der klassischen bürgerlichen Philosophie. Schon bei Giordano Bruno, dem bedeutendsten Vertreter der Renaissancephilosophie, wurde die Natur zum Objekt philosophischer Meditationen. Sie trat un-


Deutsche Zeitschrift für Philosophie | 1978

Zur Religionskritik der klassischen deutschen Philosophie

Georg Biedermann; Erhard Lange

Die Geschichte der Philosophie ist zugleich die Geschichte der Religionskritik; sie ist die jahrtausendealte Auseinandersetzung zwischen Materialismus und Idealismus, zwischen dem Atheismus und der Religion. Die Linie des atheistischen Denkens reicht vom antiken Materialismus über die Bibelkritik Spinozas und den Wiedererwecker der epikureischen Atomlehre, Pierre Gassendi, bis zum Atheismus der französischen Aufklärung, dessen eigentlicher Begründer Pierre Bayle ist. Neben der Naturphilosophie und der Bestimmung des Menschen als eines natürlichen und gesellschaftlichen Wesens wird die Religionskritik der frühbürgerlichen und bürgerlichen Aufklärung ihrer Tendenz nach schon angelegt in der progressiven Mystik von Meister Eckehart über Thomas Müntzer bis Valentin Weigel und Jakob Böhme zur entscheidenden Waffe im politischen Befreiungskampf des Bürgertums gegen den Feudalabsolutismus. Ihren höchsten theoretischen Ausdruck findet diese ideologische Klassenauseinandersetzung im französischen Materialismus, dessen geistreiche, in einem glänzenden Stil geschriebenen atheistische Schriften das metaphysische Gebäude der Theologie von Grund auf erschütterten. So sehr jedoch der französische Materialismus vom naturwissenschaftlichen Standpunkt den scholastisch-mittelalterlichen Religions· und Gottesbegriff widerlegte, so sehr er gerade in dieser Rücksicht zu einer der wichtigsten theoretischen Quellen des wissenschaftlichen Atheismus wurde, so wenig war er allerdings imstande, die sozialen und anthropologischen Wurzeln der Religion aufzudecken. Daran hinderte ihn vor allem seine strenge, aus der Naturnotwendigkeit abgeleitete und als universelles Gesetz auf den Menschen bzw. auf die Gesellschaft übertragene Kausalität: der nexus eüectivus, der, weil er keinen Raum für die (moralische) Handlungsfreiheit des Menschen lie§, von vornherein das1 Verständnis der komplizierten, widerspruchsvollen Beziehungen zwischen Individuum und Gesellschaft unmöglich machte. Das ist der Punkt, an dem die klassische deutsche Philosophie ansetzt und mit einer Revision der weltanschaulichen Grundlagen des Erkennens und Handelns über die Schranken des metaphysischen Denkens hinauszukommen suchte. Die klassische deutsche Philosophie vermochte diese schwierige Aufgabe, wenn auch nur in idealistischer Form, dadurch zu bewältigen, dafj sie im Gegensatz zu den französischen Materialisten, die in ihrer mechanistischen Weltauffassung die Spezifik des Denkens für die Umweltauseinandersetzung des Menschen nicht genügend herausgearbeitet hatten — das Denken bzw. die Vernunft zum ausschließlichen Wesen des Menschen erklärte und die Vernunft oder eigentlicher das Selbstbewusstsein konsequent zum Hauptgegenstand ihrer Untersuchungen machte. Durch die Analyse der synthetischen Funktion des Denkens, die bei Kant beginnt


Deutsche Zeitschrift für Philosophie | 1976

Die klassische politische Ökonomie als Quelle der Hegelschen Geschichtsauffassung

Georg Biedermann

Das philosophische System Hegels nach Inhalt und Methode die höchste Form progressiver bürgerlicher Weltanschauung ist wesentlich das Produkt der revolutionären Bewegung des 18./19. Jahrhunderts. Unter dem unmittelbaren Einfluß der Französischen Revolution, der englischen politischen Ökonomie und der Besonderheiten der sozialen Bedingungen Deutschlands, die das prognostische, die Zukunft antizipierende philosophische Denken besonders begünstigten, hat die Hegeische Philosophie vorzugsweise zwei große Ergebnisse erzielt: 1. den spezifisch historischen Idealismus, der durch seine realistische Fragestellung nach dem Ursprung, dem Werden und Vergehen sozialer Erscheinungen bereits auf den höchsten Begriff der Geschichtsauffassung, auf den historischen Materialismus, hinweist; 2. die dialektische Methode, deren Gesetze und Kategorien auf die Gesellschaft bezogen in abstrakter Form den allgemeinen Verlauf der Geschichte, ihre wichtigsten Triebkräfte und Entwicklungstendenzen reflektieren. Die Weiterbildung der bürgerlichen klassischen deutschen Philosophie durch Hegel resultiert primär aus der tiefen historischen Einsicht, mit der dieser Denker an die Lösung der durch die Geschichte aufgeworfenen Fragen heranging. Anders als Fichte (1762-1814), der auch nach der Niederlage der Jakobinerdiktatur in Frankreich auf einer subjektivistischen, abstrakt-philosophischen Weltanschauung verharrte und sich mit dieser Position notwendig in Gegensatz zum objektiven Gang der Geschichte brachte, stellte sich Hegel schon 1796/97 auf den Standpunkt der historischen Realität. Ihm konnte es zwei Jahre nach dem Thermidor von 1794 nicht mehr wie seinen philosophischen Vorgängern darum gehen, die Wirklichkeit nach subjektiv gefaßten Idealen hervorzubringen, sondern darum, die im Ergebnis der Französischen Revolution sich herausbildende bürgerliche Gesellschaft als objektive Notwendigkeit anzuerkennen und ihre widersprüchlichen Erscheinungen, d. h. die Totalität ihrer zwischenmenschlichen Beziehungen, philosophisch zu bewältigen. Einen bedeutenden Beitrag für das realistische Verständnis der bürgerlichen Gesellschaft leisteten seine Bemühungen, die Errungenschaften der englischen klassischen politischen Ökonomie, namentlich die Theorien von Adam Smith (1723-1790) und David Ricardo (1772-1823), in seine philosophischen Überlegungen mit einzubeziehen. Sein Augenmerk widmete er dabei besonders den ökonomischen Kategorien Bedürfnis, Arbeit und Genuß, aus deren Dialektik er bereits in Jena wesentliche soziale Beziehungen ableitete und unter den Begriff der Entfremdung subsumierte. Letzten Endes besteht eine der Bedingungen für die Größe Hegels als Vollender der bürgerlichen klassischen deutschen Philosophie darin, daß er im Gegensatz zu Kant, Fichte und Schelling den objektiven Charakter der Ökonomie erkannte und ihre Bedeutung für die Existenz der bürgerlichen Gesellschaft herauszuarbeiten suchte. Wie von dieser Seite seiner Philosophie her nicht anders zu erwarten, findet sich das Interesse für die politische Ökonomie schon sehr früh bei ihm. Neben K. Rosenkranz (1805-1879), seinem ersten Biographen, dem noch ein ausführliches Konspekt Hegels


Deutsche Zeitschrift für Philosophie | 1987

Die Französische Revolution in der Sicht der deutschen Klassik

Georg Biedermann; Erhard Lange


Archive | 1985

Philosophie Und Frieden Beiträge Zum Friedensgedanken in der Deutschen Klassik.

Georg Biedermann; Erhard Lange


Deutsche Zeitschrift für Philosophie | 1984

Zum Humanismus in der klassischen deutschen Philosophie, seinen sozialhistorischen und theoretischen Voraussetzungen

Erhard Lange; Georg Biedermann


Deutsche Zeitschrift für Philosophie | 1983

Der Ursprung der dialektischen Logik in der „Kritik der reinen Vernunft“ von Immanuel Kant

Georg Biedermann


Deutsche Zeitschrift für Philosophie | 1981

III. Jenaer Klassik-Seminar (1981)

Georg Biedermann; Erhard Lange


Deutsche Zeitschrift für Philosophie | 1981

Zur Struktur der logischen Methode von Karl Marx im „Kapital“

Georg Biedermann


Deutsche Zeitschrift für Philosophie | 1980

Zu einigen Grundzügen der Geschichtsauffassung der klassischen deutschen bürgerlichen Philosophie und ihrer Genese

Georg Biedermann; Erhard Lange

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