Gerd Spittler
University of Bayreuth
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Featured researches published by Gerd Spittler.
International Encyclopedia of the Social & Behavioral Sciences | 2001
Gerd Spittler
Anthropology mainly examines work in nonindustrial/noncapitalist societies: Hunters and gatherers, cultivators, pastoralists, craftsmen. The discipline has also begun recently to investigate work in capitalist enterprises and to study the transformation of noncapitalistic into capitalistic work. Anthropology of work begins with the pioneering studies of Bucher and the holistic ethnography of his student Malinowski. Later, as a result of increasing specialization within anthropology, a variety or research traditions emerged. The ecological tradition examined work as interaction with nature. The technological tradition examined work as tool use. The institutional tradition examined work in the context of social institutions such as the household, slavery, or the capitalist firm. The cultural tradition examined work as a system of ideas or a shared cultural model, including definitions of work, emic theories of work, the values of the work ethic, and conceptions of work and identity. Most research has not been done on past but on present-day societies. Research methods (measurement, participant observation, interviews) vary with theoretical approach. Theories of work in anthropology focus on a unit of analysis midway between the individual actor and society. Future research should focus on the actor and society as well. An emerging topic in the anthropology of work is the division of labour under conditions of globalization.
Archive | 2016
Gerd Spittler
Wir verlassen jetzt die Achuar-Gartnerinnen im tropischen Regenwald von Ecuador und die Landwirtschaft der Bemba, in der zwar nicht mehr unter tropischen Bedingungen gearbeitet wird, die sich aber mit uber 1000 mm Regenfall in einer gunstigen klimatischen Zone befindet.
Archive | 2016
Gerd Spittler
In diesem und im folgenden Kapitel gehe ich auf Arbeiten ein, die mit der Bewirtschaftung von Land zu tun haben. Die meisten denken bei uns dabei an Bauern, und das ist auch der Oberbegriff, den ich wahle. Wenn Kapitel 9 und 10 hier getrennt werden, dann aber nicht deshalb, weil das Zusammenlegen eine Kapitellange uberschreiten wurde.
Archive | 2016
Gerd Spittler
In allen Gesellschaften werden Nahrungsmittel und Guter beschafft oder hergestellt und Dienstleistungen erbracht. In diesem Sinne ist Arbeit ein universelles Phanomen. Aber was haben so verschiedene Tatigkeiten wie die eines palaolithischen Jagers, einer Hirtin, eines Bauern, eines Handwerkers, eines Industriearbeiters, einer Hausfrau, einer Sekretarin, eines Wissenschaftlers gemeinsam, dass sie sich alle unter dem Begriff „Arbeit“ subsumieren lassen? Arbeit dient einem Zweck, der auserhalb ihrer selbst liegt.
Archive | 2016
Gerd Spittler
Im Kapitel „Arbeitswelten“ habe ich gezeigt, dass Familie und Arbeit bei uns meist als Gegensatz konzipiert werden. Der Arbeitswelt, in der instrumentelles Handeln und Zweckrationalitat dominieren, wird die Lebenswelt gegenubergestellt, in der Gefuhle, Liebe und Interaktion bestimmend sind.
Archive | 2016
Gerd Spittler
Hirtenvolker haben sowohl Wissenschaftler wie Laien vor allem als Staatengrunder und -zerstorer beschaftigt. Uns interessieren sie hier nicht unter dem Gesichtspunkt der Politik, sondern der Arbeit. Wie unterscheidet sich Hirtenarbeit von der des Jagers und des Bauern? Ich werde hier keinen Uberblick uber die Vielfalt der nomadischen Tierhaltung geben, sondern die Arbeit der Hirten an einem ausgewahlten Beispiel demonstrieren, den Kel Ewey Tuareg in der Sahara, bei denen ich zwischen 1976 und 2006 Feldforschungen durchfuhrte (Spittler 1989a, 1989b, 1998).
Archive | 2016
Gerd Spittler
Die Familienwirtschaft war lange Zeit die wichtigste Form der Arbeitsorganisation. Sie ist auch heute noch weit verbreitet, vor allem bei Bauern, aber auch im stadtischen Bereich. Familienwirtschaften sind haufig hierarchisch aufgebaut, mit dem „Hausvater“ oder „Hausherrn“ an der Spitze.
Archive | 2016
Gerd Spittler
Die Arbeiter, die ich in den Fallstudien beschreibe, arbeiten nie isoliert, sondern immer in einer Beziehung mit anderen Objekten. Die Hirten ebenso wie die Jager haben es mit Tieren zu tun, die Sammlerin ebenso wie die Bauern mit Pflanzen. Haufig richtet sich die Arbeit auch auf Menschen. Die Arbeit der Verkauferin bei McDonald‘s ebenso wie die des Versicherungsagenten ist auf Kunden ausgerichtet. Abstrakt ausgedruckt konnen wir auch hier von Arbeitsgegenstanden oder -objekten sprechen.
Archive | 2016
Gerd Spittler
Arbeit ist ein menschliches Handeln. Daher sprechen ich von „Anthropologie der Arbeit“, nicht vom Produktionsfaktor Arbeit und auch nicht von Arbeitstechnik. Arbeit gibt es uberall und zu allen historischen Zeiten. Nicht alle, aber die meisten erwachsenen Menschen von der Vorgeschichte bis heute sichern ihren Lebensunterhalt durch Arbeiten.
Archive | 2016
Gerd Spittler
Als „Broterwerb“ ist das Jagen und Sammeln heute ein sehr seltener Beruf. Uberdies werden viele bezweifeln, dass es sich dabei uberhaupt um Arbeit handelt. Hier wird ja nichts angebaut oder hergestellt, sondern „nur“ aus der Natur erbeutet und gesammelt. In der deutschen Ethnologie sprach man daher fruher von „Wildbeutern“.