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Featured researches published by Gerhard Schröder.
Gesunde Pflanzen | 2015
Stefania Kupfer; Gerhard Schröder
ZusammenfassungDie Bekämpfung der Rapsschädlinge einschließlich des Rapsglanzkäfers – Meligethes aeneus (RGK) erfolgte vor 2006 mit Wirkstoffen aus der Gruppe der Pyrethroide der Klasse II. Damit wurde die Selektion Pyrethroid-resistenter Rapsglanzkäferpopulationen gefördert. Ziel unserer Untersuchungen war es, Möglichkeiten zur Bekämpfung dieser Populationen zu identifizieren. Dazu wurden 465 Insektizid-Anwendungen aus der landwirtschaftlichen Praxis in den Jahren 2006–2014 bezüglich ihrer Wirkung auf den Rapsglanzkäfer analysiert und zusätzlich eigene Versuche zur Prüfung der Wirksamkeit zugelassener Insektizide bzw. Bekämpfungsstrategien durchgeführt. Die Auswertung ergab, dass die höchsten Wirkungsgrade mit Wirkstoffen aus der Gruppe der Organophosphate und mit Indoxacarb bzw. Pymetrozin erzielt wurden. Außerdem ließ sich aus den untersuchten Daten ableiten, dass der Wirkungsgrad von Thiacloprid (einem Insektizid aus der Klasse der Neonicotinoide) im gesamten betrachteten Zeitraum relativ konstant geblieben ist. Im Gegensatz dazu spiegelt sich die Zunahme der Pyrethroid-resistenten Rapsglanzkäferpopulationen auch in der weiteren Abnahme der Wirkungsgrade der Pyrethroide der Klasse II im Zeitraum 2011 bis 2014 wider.Zusammenfassend ist festzustellen, dass mit den gegenwärtig zur Verfügung stehenden Insektiziden nur Wirkungsgrade von maximal 80–85 % gegenüber dem Rapsglanzkäfer erzielt werden. Auf Rapsstandorten mit einem sehr starken Rapsglanzkäferbefall kann deshalb selbst bei mehrfacher Anwendung von Insektiziden ein wirtschaftlicher Schaden nicht verhindert werden.Um einer weiteren Verschärfung der Resistenzproblematik vorzubeugen, ist ein weiterer Aspekt in Zukunft stärker zu beachten. Die Analyse der Praxisdaten ergab, dass etwa 55 % aller Insektizid-Anwendungen im Raps vor dem Erreichen des ohnehin relativ niedrigen Bekämpfungsrichtwertes (BRW) für schwach entwickelte Rapsbestände erfolgte; häufig im Stadium der Kleinstknospe (BBCH 51). Auf der Basis der gegenwärtig empfohlenen höheren BRW wäre eine Insektizid-Anwendung nur in etwa 15 % der Fälle notwendig gewesen. Somit könnte bei stärkerer Beachtung der BRW eine Verringerung der Anzahl der Insektizid-Anwendungen erreicht und damit auch der Selektionsdruck deutlich reduziert werden. Im Rahmen der Pflanzenschutzberatung sollte ein Kompromiss zwischen Ausschöpfung der BRW und der Anwendung des geeignetsten Insektizides gefunden werden.AbstractBefore 2006, agents of class II pyrethroids were used to control rape pests including the rape pollen beetle mainly. Thus, the selection of pyrethroids-resistant pollen beetle populations was encouraged. The aim of our study was to identify ways to combat these populations. Therefore, data of 465 real on-farm insecticide applications from nine years since 2006 were analyzed with regard to their effects on the pollen beetle and own experiments were carried out to test the efficacy of approved insecticides and control strategies. The analysis showed that the highest efficiencies were obtained with agents of the group of organophosphates and with the active substances indoxacarb and pymetrozine. Beyond that, the data examined revealed that the efficiency of thiacloprid (an insecticide of the class of neonicotinoids) has remained relatively constant throughout the observation period. In contrast, the increase in pyrethroid-resistant pollen beetle populations reflects the further decrease in efficacy of class II pyrethroids in the period 2011–2014.In summary, it should be noted that currently available insecticides achieve a maximal abatement level of 80–85 %. Therefore, an economic damage cannot be prevented on rapeseed locations with a very strong pollen beetle infestation even if multiple use of insecticides happens.To prevent further escalation of the resistance problem, another aspect should be given greater attention in the future. 55 % of the insecticide applications in the practice dataset where carried out before the control threshold (BRW) for weakly developed oilseed rape crops was achieved; often in the stage of micro-bud (BBCH 51). In compliance with the currently suggested higher control threshold, only 15 % of the insecticide applications would have been necessary. Thus, a reduction of the number of insecticide applications could be achieved by considering the higher thresholds. This would significantly reduce the selection pressure. Therefore, plant protection advice should mediate between exploiting the control thresholds and using the most appropriate insecticide.
Gesunde Pflanzen | 2012
Stefania Kupfer; Gerhard Schröder
ZusammenfassungIm Rahmen von Ringversuchen mehrerer Bundesländer wurden verschiedene Versuchsfragestellungen bei der Bekämpfung von Krankheiten im Winterroggen untersucht. Dabei erwies sichPuccinia recondita f. sp. secalis als die Krankheit, die den Ertrag am stärksten negativ beeinflussen kann. Da der Braunrost in Abhängigkeit von der Winter- und Frühjahrswitterung zu unterschiedlichen Zeitpunkten auf den oberen drei ertragsrelevanten Blättern auftritt, sollte abgeklärt werden, ob mit dem protektiven Einsatz der Fungizidmischungen mit der neuen Wirkstoffgruppe der Carboxamide gegenüber dem kurativen Einsatz (Befallsbeginn) Vorteile bezüglich der erzielten Wirkungsgrade gegenüberP. recondita f. sp. secalis bestehen. Im Ergebnis kann festgestellt werden, dass der Bekämpfungsrichtwert (BRW) auch beim Einsatz von Fungizidmischungen mit Carboxamiden nicht verändert werden muss.Bezüglich der Dauerwirkung gegenüberP. recondita f. sp. secalis konnte in der Reihenfolge Azolfungizide, Azol-Strobilurin Mischungen, Azol-Carboxamid Mischungen und Azol-Strobilurin-Carboxamid Mischungen eine Tendenz zu zunehmend höheren Wirkungsgraden zum Zeitpunkt der letzten Bonitur ermittelt werden. Die gleiche Tendenz leitet sich bei den Erträgen ab. Aufgrund der Streuung der Ertragswerte über die einzelnen Versuchsstandorte konnten in den Versuchsserien keine signifikanten Unterschiede zwischen den einzelnen Mischungen festgestellt werden. Bei den getesteten Carboxamidwirkstoffen in den Mischungen konnten gegenüberP. recondita keine Unterschiede nachgewiesen werden. Die neuen Carboxamidwirkstoffe bereichern die Möglichkeiten einer gezielten Antiresistenzstrategie gegenüberP. recondita f. sp. secalis in Winterroggen. Die Erkenntnisse aus den Versuchen werden in Handlungsempfehlungen für die landwirtschaftliche Praxis umgesetzt.AbstractTo investigate different control measures against the diseases in winter rye several trials were done in the German federal states.As a result from these trials the brown rust,Puccinia recondita f. sp.secalis, was the disease with the most negative influence on the yield.The brown rust occurrence at different times on the top three leaves depend on the winter and spring weather. It should be verify whether the protective use of fungicide mixtures with the new carboxamides active ingredient benefits the curative use (disease onset) in terms of achieved efficiency againstP. recondita.It can be stated that the action threshold does not need to be changed when using fungicide mixtures with carboxamides.Regarding the duration of the fungicide efficacy againstP. recondita an order in increasingly levels of efficiency could be determinate. The order is, from lowest to highest, azole fungicides, strobilurin-azole compounds, azole carboxamide compounds, and azole-carboxamide strobilurin mixtures.Due to the variability in the values of the individual test sites in the experimental series the tendency could be confirmed, however, no statistical significant differences between the various mixtures could be determined.The new carboxamides enrich the possibilities of targeted anti-resistance strategy againstP. recondita in winter rye.These trials results are introduced into recommendations for agricultural practice.
Gesunde Pflanzen | 2012
Stefania Kupfer; Gerhard Schröder
ZusammenfassungIm Rahmen von Ringversuchen mehrerer Bundesländer wurden verschiedene Versuchsfragestellungen bei der Bekämpfung von Krankheiten im Winterroggen untersucht. Dabei erwies sichPuccinia recondita f. sp. secalis als die Krankheit, die den Ertrag am stärksten negativ beeinflussen kann. Da der Braunrost in Abhängigkeit von der Winter- und Frühjahrswitterung zu unterschiedlichen Zeitpunkten auf den oberen drei ertragsrelevanten Blättern auftritt, sollte abgeklärt werden, ob mit dem protektiven Einsatz der Fungizidmischungen mit der neuen Wirkstoffgruppe der Carboxamide gegenüber dem kurativen Einsatz (Befallsbeginn) Vorteile bezüglich der erzielten Wirkungsgrade gegenüberP. recondita f. sp. secalis bestehen. Im Ergebnis kann festgestellt werden, dass der Bekämpfungsrichtwert (BRW) auch beim Einsatz von Fungizidmischungen mit Carboxamiden nicht verändert werden muss.Bezüglich der Dauerwirkung gegenüberP. recondita f. sp. secalis konnte in der Reihenfolge Azolfungizide, Azol-Strobilurin Mischungen, Azol-Carboxamid Mischungen und Azol-Strobilurin-Carboxamid Mischungen eine Tendenz zu zunehmend höheren Wirkungsgraden zum Zeitpunkt der letzten Bonitur ermittelt werden. Die gleiche Tendenz leitet sich bei den Erträgen ab. Aufgrund der Streuung der Ertragswerte über die einzelnen Versuchsstandorte konnten in den Versuchsserien keine signifikanten Unterschiede zwischen den einzelnen Mischungen festgestellt werden. Bei den getesteten Carboxamidwirkstoffen in den Mischungen konnten gegenüberP. recondita keine Unterschiede nachgewiesen werden. Die neuen Carboxamidwirkstoffe bereichern die Möglichkeiten einer gezielten Antiresistenzstrategie gegenüberP. recondita f. sp. secalis in Winterroggen. Die Erkenntnisse aus den Versuchen werden in Handlungsempfehlungen für die landwirtschaftliche Praxis umgesetzt.AbstractTo investigate different control measures against the diseases in winter rye several trials were done in the German federal states.As a result from these trials the brown rust,Puccinia recondita f. sp.secalis, was the disease with the most negative influence on the yield.The brown rust occurrence at different times on the top three leaves depend on the winter and spring weather. It should be verify whether the protective use of fungicide mixtures with the new carboxamides active ingredient benefits the curative use (disease onset) in terms of achieved efficiency againstP. recondita.It can be stated that the action threshold does not need to be changed when using fungicide mixtures with carboxamides.Regarding the duration of the fungicide efficacy againstP. recondita an order in increasingly levels of efficiency could be determinate. The order is, from lowest to highest, azole fungicides, strobilurin-azole compounds, azole carboxamide compounds, and azole-carboxamide strobilurin mixtures.Due to the variability in the values of the individual test sites in the experimental series the tendency could be confirmed, however, no statistical significant differences between the various mixtures could be determined.The new carboxamides enrich the possibilities of targeted anti-resistance strategy againstP. recondita in winter rye.These trials results are introduced into recommendations for agricultural practice.
Gesunde Pflanzen | 2012
Stefania Kupfer; Gerhard Schröder
ZusammenfassungIm Rahmen von Ringversuchen mehrerer Bundesländer wurden verschiedene Versuchsfragestellungen bei der Bekämpfung von Krankheiten im Winterroggen untersucht. Dabei erwies sichPuccinia recondita f. sp. secalis als die Krankheit, die den Ertrag am stärksten negativ beeinflussen kann. Da der Braunrost in Abhängigkeit von der Winter- und Frühjahrswitterung zu unterschiedlichen Zeitpunkten auf den oberen drei ertragsrelevanten Blättern auftritt, sollte abgeklärt werden, ob mit dem protektiven Einsatz der Fungizidmischungen mit der neuen Wirkstoffgruppe der Carboxamide gegenüber dem kurativen Einsatz (Befallsbeginn) Vorteile bezüglich der erzielten Wirkungsgrade gegenüberP. recondita f. sp. secalis bestehen. Im Ergebnis kann festgestellt werden, dass der Bekämpfungsrichtwert (BRW) auch beim Einsatz von Fungizidmischungen mit Carboxamiden nicht verändert werden muss.Bezüglich der Dauerwirkung gegenüberP. recondita f. sp. secalis konnte in der Reihenfolge Azolfungizide, Azol-Strobilurin Mischungen, Azol-Carboxamid Mischungen und Azol-Strobilurin-Carboxamid Mischungen eine Tendenz zu zunehmend höheren Wirkungsgraden zum Zeitpunkt der letzten Bonitur ermittelt werden. Die gleiche Tendenz leitet sich bei den Erträgen ab. Aufgrund der Streuung der Ertragswerte über die einzelnen Versuchsstandorte konnten in den Versuchsserien keine signifikanten Unterschiede zwischen den einzelnen Mischungen festgestellt werden. Bei den getesteten Carboxamidwirkstoffen in den Mischungen konnten gegenüberP. recondita keine Unterschiede nachgewiesen werden. Die neuen Carboxamidwirkstoffe bereichern die Möglichkeiten einer gezielten Antiresistenzstrategie gegenüberP. recondita f. sp. secalis in Winterroggen. Die Erkenntnisse aus den Versuchen werden in Handlungsempfehlungen für die landwirtschaftliche Praxis umgesetzt.AbstractTo investigate different control measures against the diseases in winter rye several trials were done in the German federal states.As a result from these trials the brown rust,Puccinia recondita f. sp.secalis, was the disease with the most negative influence on the yield.The brown rust occurrence at different times on the top three leaves depend on the winter and spring weather. It should be verify whether the protective use of fungicide mixtures with the new carboxamides active ingredient benefits the curative use (disease onset) in terms of achieved efficiency againstP. recondita.It can be stated that the action threshold does not need to be changed when using fungicide mixtures with carboxamides.Regarding the duration of the fungicide efficacy againstP. recondita an order in increasingly levels of efficiency could be determinate. The order is, from lowest to highest, azole fungicides, strobilurin-azole compounds, azole carboxamide compounds, and azole-carboxamide strobilurin mixtures.Due to the variability in the values of the individual test sites in the experimental series the tendency could be confirmed, however, no statistical significant differences between the various mixtures could be determined.The new carboxamides enrich the possibilities of targeted anti-resistance strategy againstP. recondita in winter rye.These trials results are introduced into recommendations for agricultural practice.
Gesunde Pflanzen | 2003
Gerhard Schröder
Zusammenfassung:Eine massive Einwanderung von Pflanzenschädlingen in den kommunalen Wohnbereich ist unter bestimmten Witterungskonstellationen, die eine Massenvermehrung ermöglichen, generell nicht zu verhindern, da der Landwirt gesetzlich nicht zu Bekämpfungsmaßnahmen verpflichtet ist. Somit ist die Massenvermehrung und das auf einzelne Ortschaften beschränkte, zeitweilige Einwandern von Pflanzenschädlingen prinzipiell auf die Wirkung von Naturkräften zurückzuführen. Die Belästigungen im kommunalen Umfeld infolge des Wirkens der Naturkräfte muss der betroffene Einwohner eine gewisse Zeit tolerieren oder aber wirkungsvolle Gegenmaßnahmen auf seine eigenen Kosten durchführen. Diese kann er dann gegebenenfalls zivilrechtlich geltend machen. Wandern die Tiere von der landwirtschaftlichen Nutzfläche direkt in die benachbarten Hausgärten und Häuser ein, dann ist primär nicht mehr das Pflanzenschutzrecht zuständig sondern der Bereich des Ordnungsrechts bzw. des Zivilrechts wird bindend. Die Zuständigkeit geht von der Pflanzenschutzbehörde zum kommunalen Ordnungsamt bzw. zum privatrechtlichen Anwalt über. Für den von der Insektenkalamität betroffenen Anwohner sind diese Zuständigkeitsabgrenzungen nur schwer nachzuvollziehen.Summary:The massive immigration of plant parasites into local communities cannot be prevented during certain weather constellations which allow plant parasites to propagate rapidly. This is also due to the lack of laws which force farmers to make use of pest control. Therefore the temporary mass immigration of plant parasites is on the whole attributed to natural phenomenon. This nuisance in local communities has to be tolerated for a certain period of time by the resident concerned. In case the resident does not want to tolerate the temporary situation, he or she may make use of effective countermeasures at his or her expenses. Those expenses can be legally enforced at civil courts. Suppose the animals immigrate directly from agricultural used farmland into neighbouring backyards and houses plant protection laws are not longer applicable. Residents have to fall back on police laws or civil laws. It may be hard for the resident concerned to find the competent authority whether it may be the plant protection office, an official in charge of regulatory authorities or a skilled civil law attorney.
Gesunde Pflanzen | 2006
Gerhard Schröder; Gabriele Goetzke; Doris Kuntzke
Gesunde Pflanzen | 2007
Gerhard Schröder; Ewa Meinlschmidt; Holger Bär; Elke Bergmann; Ingrid Pittorf
Gesunde Pflanzen | 2009
Gerhard Schröder; Ewa Meinlschmidt
Julius-Kühn-Archiv | 2014
Katrin Ewert; Gerhard Schröder; Ewa Meinlschmidt; Elke Bergmann
Gesunde Pflanzen | 2007
Gerhard Schröder; Ewa Meinlschmidt; Holger Bär; Elke Bergmann; Ingrid Pittorf