Gotthard Stein

Non-proliferation and International Nuclear Material Safeguards

The share of nuclear power generation within the world’s current total energy supply, for example from fossil fuels, wind, hydro and solar sources, does not exceed 7 percent, whereas the nuclear contribution to the global electricity generation amounts to about 17 percent. Harmful substances and carbon dioxide are released into the biosphere, e.g., air, aquifers, and soil because of the construction of nuclear power plants and the operation of nuclear fuel cycle facilities. Furthermore, radioactive waste has to be managed and disposed of in a safe and secure way. In contrast, a nuclear electricity generating plant by itself does not affect the atmosphere. In this respect, it can even be stated

Der nukleare Stoffstrom und seine internationale Kontrolle

Die Zukunft der Kernenergie hangt auch davon ab, ob in den NKWS die friedliche Nutzung der Kernenergie gesichert und die Verbreitung von Kernwaffen verhutet werden kann. Dies ist eine notwendige Voraussetzung, damit die Kernenergie uberhaupt eine politische und gesellschaftliche Akzeptanz erreichen kann. Die internationale Kontrolle nuklearer Materialien und Anlagen spielt fur diese Prozesse eine zentrale Rolle. Sie kann auf eine erfolgreiche Anwendung in den letzten Dekaden zuruckblicken, und die Safeguards haben sich weiterentwickelt, sind gestarkt worden und nehmen eine Vorbildfunktion fur andere Verifikationsfelder ein. Allerdings ist es notwendig, weiterhin durch Forschung und Entwicklung sowie durch Einsatz neuer Technologien die internationalen Kernmaterialkontrollen weiterzuentwickeln und neuen politischen und technischen Anforderungen anzupassen. Deutschland als Nichtkernwaffenstaat und „High Tech“-Standort hat auch unter den Randbedingungen eines Kernenergieausstieges weiterhin eine besondere Verantwortung in der Abrustung und der weltweiten Verhinderung des Missbrauches sensitiver Technologien und sollte weiterhin wie auch in der Vergangenheit eine angemessene Rolle in diesem wichtigen Umfeld spielen.

Der Beitrag neuer technologischer Entwicklungen für Verifikationssysteme

Die Entwicklung und der Einsatz von Atombomben im Zweiten Weltkrieg fuhrten zur Erkenntnis, dass zur Aufrechterhaltung einer stabilen internationalen Ordnung die Kontrolle sicherheitsrelevanter Technologien notig ist, deren Weiterverbreitung in immer mehr Staaten (Proliferation) einem Missbrauch fur militarische Zwecke Vorschub leisten konnte. Langfristiges Ergebnis war die zwischenstaatliche Zusammenarbeit bei der Errichtung und Aufrechterhaltung von Kontrollregimen fur Massenvernichtungswaffen einschlieslich bestimmter dafur geeigneter ballistischer Tragersysteme. Dieser kooperative Ansatz ist getrieben von der Furcht vor einem unbeherrschbaren Schadenspotential sogenannter Dual-Use-Technologien. Diese finden sowohl fur zivile Zwecke als auch zum Bau von Waffen Verwendung, deren Vernichtungswirkung sich raumlich und zeitlich nicht auf den Ort und Zeitraum der Kampfhandlungen begrenzen liese, sondern grosere Teile der Bevolkerung trafe. Grundsatzlich konnen auch bei einem katastrophalen Unfall in einer zivilen Industrieanlage die Folgen fur Mensch und Umwelt gravierend sein, wie die Falle von Seveso, Bhopal und Tschernobyl zeigen. Das Schadenspotential ist jedoch deutlich geringer als das militarischer Einsatzoptionen. Der folgende Beitrag konzentriert sich deshalb auf den Aspekt der Proliferation.