Hanno Pfitzer

Faserverbundtechnologien für Automobilkomponenten in der Großserie

Im Zuge der Ausrichtung der Automobilindustrie auf Elektromobilität erlangen Leichtbauwerkstoffe wie Aluminium, Magnesium und vor allem Faser-Kunststoff-Verbunde (FKV) zunehmend an Bedeutung. Ein wesentlicher Grund hierfür ist die geringe Energieund Leistungsdichte derzeitiger Speichersysteme im Vergleich zu Verbrennungsmotoren, was zusätzliche Maßnahmen zur Gewichtsreduzierung des gesamten E-Fahrzeugkonzepts erfordert. Damit sich die E-Mobilität langfristig am Markt durchsetzen kann, muss eine deutliche Effizienzsteigerung des Gesamtsystems E-Fahrzeug erfolgen. Mit rund 34 % Anteil am Gesamtgewicht eines Mittelklasseautomobils bietet die Karosserie des PKW ein großes Einsparpotenzial [1]. Für die Gewichtsreduzierung eignen sich vor allem CarbonFaserKunststoffe (CFK) mit ihren hervorragenden richtungsbezogenen, spezifischen Eigenschaften. Zudem gestattet die noch junge Werkstoffgruppe eine hohe Designfreiheit für die Entwicklung komplexer, beanspruchungsgerechter Karosseriestrukturkomponenten. BMW setzt als erster Automobilhersteller weltweit den Hochleistungswerkstoff CFK in einer Großserienfertigung ein, um die