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Dive into the research topics where Hans-Jürgen Lüsebrink is active.

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Featured researches published by Hans-Jürgen Lüsebrink.


Archive | 2014

Von 1945 bis zur Gegenwart

Jürgen Grimm; Susanne Hartwig; Elisabeth Arend; Wolfgang Asholt; Marc Föcking; Bernhard Huß; Roland Ißler; Sabine Jöckel; Marion Kühn; Hans-Jürgen Lüsebrink; Jochen Mecke; Gesine Müller; Gisela Schlüter; Sabine Schmitz; Franziska Sick; Margarete Zimmermann

Die militarische Befreiung Frankreichs (›Liberation‹) ab August 1944 markiert zwar keine Stunde Null, wohl aber einen politischen, wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und kulturellen Neuanfang. In der Zeit zwischen 1945 und 1975, den »Trente Glorieuses« (J. Fourastie), erlebt Frankreich wie viele andere europaische Lander ein Wirtschaftswunder, demographisches Wachstum (Babyboom), die Verwandlung in eine Konsumgesellschaft sowie die Modernisierung der Arbeitsund Medienwelt. Massenbildung sorgt fur grundlegende Veranderungen der Universitaten; rasante Fortschritte in Wissenschaft und Technologie verandern das Weltbild, wofur die ersten Schritte auf dem Mond 1969 ein emblematisches Bild liefern. Erschuttert wird das Land durch die Entkolonialisierung und die Maiunruhen 1968. Okologische und regionale Bewegungen entstehen ebenso wie eine »Philosophie des Begehrens« (Gilles Deleuze/Felix Guattari, L’Anti-Œdipe, 1972) und neue Lebensmodelle (Ivan Illich, Herbert Marcuse). Auf internationaler Ebene verharten sich die Fronten zwischen Ost und West im sogenannten Kalten Krieg. Die wirtschaftliche und kulturelle Dominanz der USA in Europa wird immer deutlicher. Einen besonderen Weg geht die franzosische Politik im Bereich der Kultur, die die Bevolkerung wieder zu einer Nation formen soll. 1959 richtet sie ein Kulturministerium ein, dessen erster Minister der Schriftsteller Andre Malraux wird. Durch Dezentralisation macht dieser das nationale Kulturgut einer breiten Masse u. a. durch Maisons de la Culture in der Provinz zuganglich.


Archive | 2014

Früh- und Hochmittelalter

Jürgen Grimm; Susanne Hartwig; Elisabeth Arend; Wolfgang Asholt; Marc Föcking; Bernhard Huß; Roland Ißler; Sabine Jöckel; Marion Kühn; Hans-Jürgen Lüsebrink; Jochen Mecke; Gesine Müller; Gisela Schlüter; Sabine Schmitz; Franziska Sick; Margarete Zimmermann

Innerhalb des tausendjahrigen Zeitabschnitts, den die Humanisten abschatzig Mittelalter nannten, wird hier eine Phase vorgestellt, die fur die Geschichte Frankreichs von groser Bedeutung ist. Ihre auseren Begrenzungen sind der Anfang der franzosischen Geschichte mit der neuen Dynastie der Kapetinger und das 14. Jh. als Beginn der Krise des Spatmittelalters. Das 11. Jh. gilt als wesentlicher Einschnitt, da hier ein demographischer, wirtschaftlicher und kultureller Aufschwung einsetzt, der bis zum 13. Jh. andauert und das mittelalterliche Europa zur Blute fuhrt. Das Ende des 11. Jh.s wird auch als Trennlinie zwischen dem ersten und dem zweiten Feudalzeitalter (Bloch) angesehen. Wahrend das erste Feudalzeitalter noch eine Zeit der allgemeinen Unsicherheit und des Verfalls der offentlichen Ordnung ist, zeichnet sich das zweite durch die Heraufkunft neuer sozialer Gruppen und Schichten, neuer Mentalitaten und Denkformen, durch eine neue Kultur aus. Mit der Cluniazensischen Reform, der Gottesfriedensbewegung, den Kreuzzugen, der kapetingischen Monarchie, der Gotik, der ritterlichen Kultur, der Universitat und der Scholastik steht Frankreich an der Spitze dieser Entwicklung.


Archive | 2014

Von der Aufklärung bis zur Französischen Revolution

Jürgen Grimm; Susanne Hartwig; Elisabeth Arend; Wolfgang Asholt; Marc Föcking; Bernhard Huß; Roland Ißler; Sabine Jöckel; Marion Kühn; Hans-Jürgen Lüsebrink; Jochen Mecke; Gesine Müller; Gisela Schlüter; Sabine Schmitz; Franziska Sick; Margarete Zimmermann

Im Verlauf des 18. Jh.s, das mit einer Revolution von welthistorischer Bedeutung und internationaler Strahlkraft endet, spricht man in Frankreich auffallig haufig von ›Revolution‹, ein Modebegriff fur Umwalzungen aller Art, abgeleitet aus der Kopernikanischen Astronomie. Dennoch ist das Jahrhundert eher ein Reformzeitalter. Die Glorious Revolution (1688/1689) in England markiert die Fruh-, die Franzosische Revolution die Spatphase der Aufklarung, deren politische Fluchtpunkte die konstitutionelle Monarchie und die Republik bilden. Die relativ statische Ordnung Frankreichs unter Ludwig XIV. hatte den Tod des Sonnenkonigs nicht uberdauert, und das Ancien Regime geriet unter Anpassungs- und Modernisierungsdruck. Die Standesgesellschaft differenziert sich nach wirtschaftlicher Potenz in Klassen aus, gesellschaftliche Gegensatze verstarken sich und eine offentliche Meinung artikuliert ihren Anspruch auf politischen Einfluss. Politisch, okonomisch und soziologisch gesehen ist das 18. Jh. in den meisten Teilen Europas in erster Linie eine Epoche umfassender Modernisierung und am Gemeinwohl (›bien public‹) orientierter Reformen, selbst wenn diese Prozesse weder synchron noch kontinuierlich verlaufen. Okonomisch und technisch betrachtet, wird in den Landern Europas mit unterschiedlicher Geschwindigkeit der Boden fur die industrielle Revolution bereitet. Starker als im deutschen und angelsachsischen Raum ist die aufklarerische Kritik in Frankreich antiklerikal ausgerichtet, selbst wenn sich unter den ›philosophes‹ zahlreiche Geistliche befinden.


Archive | 2014

Von der Renaissance bis zur Klassik

Jürgen Grimm; Susanne Hartwig; Elisabeth Arend; Wolfgang Asholt; Marc Föcking; Bernhard Huß; Roland Ißler; Sabine Jöckel; Marion Kühn; Hans-Jürgen Lüsebrink; Jochen Mecke; Gesine Müller; Gisela Schlüter; Sabine Schmitz; Franziska Sick; Margarete Zimmermann

Der Begriff ›Renaissance‹ mit seinen uns heute gelaufigen Bedeutungsnuancen wird erst in der franzosischen Romantik gepragt, hat aber einen Vorlaufer in der Kunsttheorie Giorgio Vasaris, der den Terminus ›rinascita‹ als Periodisierungsbe-griff verwendet. In dem Begriff steckt die Bezeichnung einer ›Wiedergeburt der Antike‹ und zugleich einer ›Erneuerung der eigenen Zeit‹. Fruhere Klischees, wonach die Renaissance kulturelle und literarische Manifestationen gezeitigt hatte, die sich mit Kategorien wie Ebenmas, proportionale Schonheit oder Ausgewogenheit und mit einem harmonischen Weltbild beschreiben liesen, sind zwar bisweilen uberraschend langlebig, aber doch uberholt. Schon die italienische Renaissance ist vielmehr eine Epoche neuer Vielfalt, eines allenthalben vorherrschenden Meinungsstreits und einer verbreiterten Palette literaturtheoretischer, literarischer und kunstlerischer Moglichkeiten. Bereits im Fall Italiens hangt dies ursachlich damit zusammen, dass seit dem 14. Jh. mehr und mehr Texte der Antike, die uber das Mittelalter hinweg in Vergessenheit geraten sind, ›wiederentdeckt‹ bzw. neu gelesen und reaktualisiert werden. Dadurch vermehrt sich das zeitgenossische Wissen um alternative Weltsichten, um unterschiedliche Optionen der philosophischen Selbstpositionierung, um asthetisch und ideologisch verschiedene, aber gleichermasen mogliche Modi der Hervorbringung von Literatur und Kunst. Dies geschieht annahernd zeitgleich mit einem allgemeinen Autoritatsverlust theologischer Weltdeutung.


Archive | 2014

Von der Belle Époque bis zum Zweiten Weltkrieg

Jürgen Grimm; Susanne Hartwig; Elisabeth Arend; Wolfgang Asholt; Marc Föcking; Bernhard Huß; Roland Ißler; Sabine Jöckel; Marion Kühn; Hans-Jürgen Lüsebrink; Jochen Mecke; Gesine Müller; Gisela Schlüter; Sabine Schmitz; Franziska Sick; Margarete Zimmermann

Auf kaum eine Periode der franzosischen Literatur durfte der Begriff der Ubergangszeit so zutreffen wie auf die Zeit zwischen 1880 und 1940. Neue Erfahrungen, neues Wissen, neue Medien und neue Arten des Zusammenlebens lassen traditionelle literarische Formen obsolet erscheinen; die Literatur tritt in die Moderne ein. Stromungen wie Naturalismus, Dekadenz, Symbolismus oder die Avantgarden des 20. Jh.s experimentieren mit Darstellungsformen und reagieren damit auf den Schock ungewohnter Erfahrungen, losen aber zugleich selbst Befremden beim Publikum aus. Aus sozialhistorischer Sicht sind die Dunkelheit moderner Werke, die von der Avantgarde provozierten Skandale und die Verstandnislosigkeit des Publikums Zeichen eines Bruchs zwischen Gesellschaft und Literatur, die Letzterer eine — wenn auch immer wieder bedrohte — Autonomie sichert. Fur viele Neuerungen und Errungenschaften der Epoche trifft Heraklits Behauptung zu, der Krieg sei der Vater aller Dinge. Der militarische Konflikt mit Bismarcks Preusen endet am 2. September 1870 mit der Gefangenschaft Napoleons III und der Kapitulation der franzosischen Armee bei Sedan. Die daran anschliesende Kapitulation von Paris im Januar 1871 beschert Frankreich einen kurzen Burgerkrieg, den blutig niedergeschlagenen Aufstand der Pariser Kommune und schlieslich die Ausrufung der III. Republik. Obwohl Frankreich einer Reihe von externen und internen Bedrohungen ausgesetzt ist, bietet der Zeitraum, dessen Blute nicht umsonst Belle Epoque genannt wird, insgesamt eine hinreichend stabile Grundlage fur die Durchfuhrung radikaler Reformen in Politik, Gesellschaft und Wirtschaft, welche die Basis fur das moderne Frankreich schaffen. Die Marseillaise wird zur Nationalhymne und der 14.


Archive | 1999

Die Literatur der Renaissance

Elisabeth Arend; Karlheinrich Biermann; Brigitta Coenen-Mennemeier; Frank-Rutger Hausmann; Sabine Jöckel; Peter-Eckhard Knabe; Hans-Jürgen Lüsebrink; Ulrich Mölk; Hanspeter Plocher; Dietmar Rieger; Peter Wunderli; Margarete Zimmermann; Jürgen Grimm

Das 16. Jh. wird heute allgemein als der Beginn der Neuzeit in Frankreich, als Bindeglied zwischen Mittelalter und Klassik angesehen, da sich in dieser Epoche folgenschwere Veranderungen in allen politischen, gesellschaftlichen, wissenschaftlichen und kulturellen Bereichen vollziehen. Es beginnt mit den Italienkriegen und der Auseinandersetzung Frankreichs mit Habsburg (1494) und steht zunachst im Zeichen des Dynastiewechsels von den Valois zur Seitenlinie der Orleans-Angouleme (1498 Tod Karls VIII.). Es endet mit dem Edikt von Nantes (1598), das den Protestanten Kultfreiheit und Zugang zu den Amtern sichert, was wiederum nur dank eines Dynastiewechsels moglich ist — diesmal von den Valois zu den Bourbonen.


Archive | 1991

Die Anfänge: Staat, Sprache, Literatur

Elisabeth Arend; Karlheinrich Biermann; Brigitta Coenen-Mennemeier; Frank-Rutger Hausmann; Sabine Jöckel; Peter-Eckhard Knabe; Hans-Jürgen Lüsebrink; Ulrich Mölk; Hanspeter Plocher; Dietmar Rieger; Peter Wunderli; Margarete Zimmermann; Jürgen Grimm

Innerhalb des tausendjahrigen Zeitabschnitts, den die Humanisten abschatzig Mittelalter nannten, wird hier eine Phase vorgestellt, die fur die Geschichte Frankreichs von groser Bedeutung ist. Ihre auseren Begrenzungen sind der Anfang der franzosischen Geschichte mit der neuen Dynastie der Kapetinger und das 14. Jh. als Beginn der Krise des Spatmittelalters. Das 11. Jh. gilt als wesentlicher Einschnitt, da hier ein demographischer, wirtschaftlicher und kultureller Aufschwung einsetzt, der bis zum 13. Jh. andauert und das mittelalterliche Europa zur Blute fuhrt. Das Ende des 11. Jh.s wird auch als Trennlinie zwischen dem ersten und dem zweiten Feudalzeitalter (Bloch) angesehen. Wahrend das erste Feudalzeitalter noch eine Zeit der allgemeinen Unsicherheit und des Verfalls der offentlichen Ordnung ist, zeichnet sich das zweite durch die Heraufkunft neuer sozialer Gruppen und Schichten, neuer Mentalitaten und Denkformen, durch eine neue Kultur aus. Mit der Cluniazensischen Reform, der Gottesfriedensbewegung, den Kreuzzugen, der kapetingischen Monarchie, der Gotik, der ritterlichen Kultur, der Universitat und der Scholastik steht Frankreich an der Spitze dieser Entwicklung.


Archive | 1991

Das Hohe Mittelalter

Elisabeth Arend; Karlheinrich Biermann; Brigitta Coenen-Mennemeier; Frank-Rutger Hausmann; Sabine Jöckel; Peter-Eckhard Knabe; Hans-Jürgen Lüsebrink; Ulrich Mölk; Hanspeter Plocher; Dietmar Rieger; Peter Wunderli; Margarete Zimmermann; Jürgen Grimm

Die beiden fur diesen Abschnitt gewahlten Titelworter, das eine provenzalisch, das andere franzosisch, beide mit gleicher Bedeutung (›Dichter›), sollen von vornherein darauf aufmerksam machen, das die franzosische Lyrik des 12. und 13. Jh.s nicht ohne einen Blick auf die provenzalische hofische Lyrik verstanden werden kann. Die Trobadorlyrik war bereits uber zwei Generationen alt, als sie, ungefahr von 1170 an, im franzosischen Sprachgebiet imitiert wurde; und wenn diese Imitation auch das gesamte lyrische System in Form (Gattungen) und Inhalt (Liebeskonzeption) umfaste, so zeigt doch schon allein die Tatsache, das die Trouveres franzosisch und nicht — wie die sudromanischen Bewunderer der Trobadors — provenzalisch dichten, das die Ubernahme Zuge der Eigenstandigkeit tragt und sie um so eher tragen konnte, als ein bestimmter Bestand an lyrischen Formen bereits der franzosischen Tradition angehorte. Zur Unterscheidung von hofischen lyrischen Gattungen nennt man sie die vorhofischen oder traditionellen Formen und versteht darunter Refrainlieder verschiedenen Inhalts (Tanzlieder, Romanzen, Spottlieder). Ein solches Refrainlied, dessen Typus (Rotrouenge) noch im 12 Jh. von Westfrankreich bis in den Hennegau (Gontier de Soignies) nachgewiesen ist, liegt uns in dem altesten datierbaren franzosischen Lied vor, das von provenzalischen Einflussen noch ganz frei ist. Es ist ein Aufruf zum zweiten Kreuzzug (1146); formal besteht es aus sieben Achtzeilern einfachen Baues mit folgendem Vierzeiler als Refrain: Ki ore irat od Loovis Ja mar d’enfern avrat pouur, Char s’aime en iert en pareis Od les angles nostre Segnor. Wer jetzt mit Ludwig zieht, wird nie vor der Holle Angst haben, denn seine Seele kommt ins Paradies zu den Engeln unseres Herrn.


Archive | 1991

Die Literatur des 18. Jahrhunderts

Elisabeth Arend; Karlheinrich Biermann; Brigitta Coenen-Mennemeier; Frank-Rutger Hausmann; Sabine Jöckel; Peter-Eckhard Knabe; Hans-Jürgen Lüsebrink; Ulrich Mölk; Hanspeter Plocher; Dietmar Rieger; Peter Wunderli; Margarete Zimmermann; Jürgen Grimm

Das Jahrhundert der Aufklarung ist fur viele Bereiche der Literatur eine nicht leicht zu gliedernde Epoche. Dennoch: 1715, Jahrhundertmitte, 1789, 1799 — dies sind wichtige Knotenpunkte, die auch der Periodisierung ihrer Literaturgeschichte zugrundegelegt werden konnen.


Archive | 2014

Von der Romantik bis zum Naturalismus

Jürgen Grimm; Susanne Hartwig; Elisabeth Arend; Wolfgang Asholt; Marc Föcking; Bernhard Huß; Roland Ißler; Sabine Jöckel; Marion Kühn; Hans-Jürgen Lüsebrink; Jochen Mecke; Gesine Müller; Gisela Schlüter; Sabine Schmitz; Franziska Sick; Margarete Zimmermann

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