Hans Spitzy
University of Vienna
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Featured researches published by Hans Spitzy.
Archive | 1926
Hans Spitzy
In mehreren fruher besprochenen Abschnitten wurde auf die grose Umwalzung zwischen Kindesalter und geschlechtsreifem Alter hingewiesen, die den kindlichen Organismus in seinem innersten Wesen verandert und sowohl seinen Korper wie seine Psyche grosen Gefahren aussetzt.
Archive | 1926
Hans Spitzy
Nach Beseitigung groberer Misstande und Abwehr gesundheitsgefahrdender Einflusse durch gewissenhaftes Einhalten von schulhygienischen Forderungen konnen die Schadigungen der Schule fur den wachsenden Organismus auf ein Mindestmas eingeschrankt werden, ganz vermieden werden sie aber nicht. Aufbauend wird die Schule erst dann wirken konnen, wenn sie nicht nur die geistige und moralische Erziehung in moglichst hygienischer Umwelt ubernimmt, sondern auch die korperliche Erziehung in viel groserer Ausdehnung, als dies bis jetzt der Fall gewesen ist, in den Kreis ihrer Pflichten zieht. Nur dann kann vermieden werden, das die Schule fur die korperliche Minderwertigkeit der Schuler in dem Mase mit verantwortlich gemacht wird, wie jetzt, wo die Prozenthohe der korperlich Minderwertigen in einem direkten Abhangigkeitsverhaltnis zu der Dauer der Schulzeit steht.
Archive | 1926
Hans Spitzy
Mit sechs Jahren beginnt in den Kulturstaaten die Schulpflicht. Die Zeit ist der kindlichen Entwicklung entsprechend gut gewahlt. Der Korper des Kindes befindet sich in „geordneten“ Wachstumsverhaltnissen, es ist eine Zeit der Ruhe, allerdings einer Ruhe vor dem Sturm. Die Schwierigkeiten der Korperaufrichtung sind uberwunden, wenigstens sind die Kinder aus dem „Grobsten“ heraus.
Archive | 1926
Hans Spitzy
Im Vorstehenden wurde auf die Pflicht der Schule hingewiesen, die korperliche Ausbildung der Schulkinder mit in ihren Erziehungsrahmen zu nehmen. Begrundet wurde diese Pflicht mit dem grosen Zeitausmas, das die Schule im Leben des Kindes einnimmt.
Archive | 1926
Hans Spitzy
Fur diese Gruppe Minderwertiger ist die Erziehung in Sonderklassen bereits zur Tat geworden, hauptsachlich deshalb, weil schon ihre Anwesenheit in den normalen Klassen storend wirkt und ein Mitkommen dieser unglucklichen Kinder am Unterricht ausgeschlossen ist.
Archive | 1926
Hans Spitzy
Eine grose Schwierigkeit wird auch bei den besten Schulen und dem besten Lehrer- und Turnlehrermaterial in der Ungleichwertigkeit der Gesundheitsverhaltnisse der Kinder bestehen. Die schon fruher erwahnten Schuleruntersuchungen haben gezeigt, das sich eine grose Zahl von schwachlichen, mit Haltungsfehlern und anderen Anomalien behafteten Kindern unter der Schulermenge befindet.
Archive | 1926
Hans Spitzy
Die Verpflichtung, die korperliche Erziehung in den Schulplan wenigstens in der bis jetzt ublichen Form einzufugen, ist in der Geschichte mehrmals aufgetaucht und hat den Wandlungen des Zeitgeistes entsprechend in reicher Abwechslung bald Unterdruckung und bald Forderung erlebt. Auch wenn wir von dem oft besprochenem Hochstand der korperlichen Ausbildung bei den Griechen und Romern absehen, wo diese das ganze offentliche und private Leben durchdrang, konnen wir in spaterer, unseren Verhaltnissen viel naherliegender Zeit ein Wiederaufflackern dieser Bestrebungen beobachten.
Archive | 1926
Hans Spitzy
Der normale Ablauf der in den letzten Blattern beschriebenen Entwicklungsphase wird wesentlich von den Gewichtsverhaltnissen des Kindes beeinflust. Wie fruher schon erwahnt wurde, ist die Uberlastungsgefahr eine umso grosere, je groser das Misverhaltnis zwischen Korperlast und Knochenfestigkeit ist. Die Korperlast hinwiederum hangt mit Ernahrungsfragen zusammen, die deshalb hier gestreift werden mussen. Bei naturlicher Ernahrung regeln sich diese Verhaltnisse von selbst ; man wird selten uberfette Brustkinder beobachten konnen; fast immer stehen bei ihnen Grose und Starke der Knochenanlage zur Entwicklung der Weichteile und des Fettes in bestimmten, normalen Verhaltnissen.
Archive | 1926
Hans Spitzy
Der kindliche Korper baut sich wie der aller anderen Organismen aus Zellen auf, welche trotz aller spateren Verschiedenartigkeiten, die durch Anpassung an ihre oft weit auseinander gehenden Lebensbedingungen entstanden sind, doch alle eine gemeinsame Eigenmarke tragen und gemeinsamen Ursprungs sind.
Archive | 1926
Hans Spitzy
Der grosartige Aufschwung, den die korperliche Erziehung, ihre Lehre und Ausubung in den letzten Jahren allenthalben genommen hat, bezeugt, welche Wichtigkeit dieser Frage von allen Seiten zugemessen wird.