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Featured researches published by Harald Goertz.
Osterreichische Musikzeitschrift | 2005
Harald Goertz
hoch expressiven Miniaturen aus der Frühzeit der „Atonalität“ hatte es indes die – allerdings beileibe nicht optimal interpretierte – Suite G-Dur im alten Stile für Streichorchester. Trotz des Rückfalls in die Dur-Moll-Tonalität überforderte Schönberg 1934, kurz nach seiner Emigration in die USA, ein New Yorker Studentenorchester mit den kontrapunktischen Verwicklungen dieser Suite völlig. Dass seine „atonale“ Musik in der Publikumsresonanz den tonalen Werken oder gar den Walzer-Arrangements nicht oder kaum nachstand, gibt Anlass zur Hoffnung, dass Schönberg endlich und in vollem Umfang in der Jetztzeit angekommen ist. Für sinnfällige Bereicherung der Konzerte sorgen auch ungewöhnliche Projekte – etwa eine szenische Realisierung der Verklärten Nacht (Choreographie: Ralf Dörnen) im Aalto BallettTheater (P: 2.4.). Vertiefende Sicht auf den kulturellen und geistigen Hintergrund Schönbergs und seine künstlerischen Wurzeln verspricht ein Wochenende mit Vorträgen und Lesungen im Essener Museum Folkwang (8.-10.4.); seiner Religiosität und der schmerzhaften Erfahrung der Emigration widmete sich eine Podiumsdiskussion in der Alten Synagoge Essen (23.1.). Einen Höhepunkt im Rahmenprogramm markierte die Eröffnung (9.1.) einer multimedialen Ausstellung zu Leben und Werk Schönbergs, die bereits die halbe Welt bereiste und nun auch im Ruhrgebiet Station machte. Maßgeblich entworfen wurde die Präsentation von Nuria Nono Schoenberg, der Tochter Schönbergs, die im Gespräch mit dem Musikforscher Matthias Henke einmal mehr auf sympathisch-anekdotische Weise den Menschen hinter dem Komponisten und Neutöner näher brachte – auch ein zentrales Anliegen des Schönberg Festivals Ruhr. E G B E R T H I L L E R
Osterreichische Musikzeitschrift | 2000
Jacques Delacôte; Gerda Fröhlich; Harald Goertz; Mariss Jansons; Reinhard Kapp; Zubin Mehta; Peter Schneider; Michael Rössner; Doris Swarowsky; Anton Swarowsky; Giuseppe Sinopoli; Günther Theuring; Ralf Weikert; Bruno Weil
Die folgenden Aussagen bzw. Statements basieren weitgehend auf einem Symposion, das die „Österreichische Gesellschaft für Musik“ unter Federführung von Harald Goertz, emer. Prof. der Musikuniversität, in Wien am 15. und 16.10.99 zum 100. Geburtstag Swarowskys veranstaltet hatte. Dort sprachen persönlich und fachlich erinnernde Worte Frau Doris Swarowsky und Sohn Anton Swarowsky, sowie Reinhard Kapp, Prof. für Musikgeschichte an der Musikuniversität Wien und Gerda Fröhlich, Intendantin des Carinthischen Sommers, in dessen Rahmen Swarowsky Dirigierkurse geleitet hatte. Die Reihe der prominenten Schüler wird von Zubin Mehta angeführt, der im Rahmen einer Feierstunde an der Wiener Musikuniversität am 16.9. mit Rektor Erwin Ortner ein Gespräch führte, dessen Kernaussagen hier ebenso dargestellt sind wie der einleitende Vortrag von Harald Goertz. Zuvor hatten die Wiener Philharmoniker das Sextett aus Capriccio von Richard Strauss, das auch bei Swarowskys Begräbnis erklungen war, gespielt. Die weiteren Statements wurden aus Symposions-Gesprächen – Peter Schneider und Guiseppe Sinopoli mit Walter Dobner, Mariss Jansons mit Wilhelm Sinkovicz – und Vorträgen – Manfred Huss, Günther Theuring – zusammengefasst bzw. nachgereicht (Jacques Delacôte, Ralf Weikert, Bruno Weil). Ebenfalls präsentiert wurde mit Tonbeispielen und Vortrag – Prof. für Romanistik, Universität Wien, Michael Rössner – der Übersetzer und Musik-Vermittler Swarowsky: Der Film „Lebendige Musik“ wurde gezeigt und Tonbeispiele von LP’s von Gerhard Kramer vorgeführt (siehe S. 42).
Osterreichische Musikzeitschrift | 1998
Harald Goertz
E C H 0 chen Formation wie die Wiener Philharmoniker. Unter Leitung Riccardo Mutis spiehen sie substanziell etwas trübe Stücke von Pergolesi und Porpora. Sie taten dies mit Anstand und Bemühen, aber mit Jener Befangenheit, wie sie eine musikalische Fremdsprache mit sich bringt. Ganz anders Ton Koopman mit dem Amsterdam Baroque Orchestra & Choir. Im hallintensiven Dom feierte man akustisch raffiniert und strukturerhellend aufgefächert monumentale Biber-Werke, so jene überwältigende Missa Salisburgensis ä 53 (Stimmen), die man ursprünglich Orazio Benevoli zugeschrieb e n hatte . P E T E R C O S S E
Osterreichische Musikzeitschrift | 1995
Harald Goertz
Rupert Bergmann, Mathias Behrends szenierung zu schaffen, der Mus ik und dem Gesang den Vorzug zu geben? Denn wie auch das Gastspiel des Landestheaters Linz im Jänner bestätigt hat die musikal ische Leistung ist die stärkste Seite dieser beiden österreichischen Ensembles. Die weitaus beste gesangliche Leistung hat Tünde Szaboki als Agathe geboten, als dramatische Figur mußte sie ihre Passivität bis ins Absurde führen, wenn sie im Finale wie ein dementes Kind dasitzt. Max (Walter Pauritsch) ist ebenfalls zur Passivität verurteilt . Sein Tenor klang etwas verschleiert vielleicht eine Indisposit ion an diesem Abend. Rupert Bergmann als Kaspar war das größte Opfer der auf Agressivität ausgerichteten Regie: die Momente seiner Kraftdemonstrat ionen gerieten manchmal an die Grenze drastischer Komik. Jelena Sikirica (Ännchen) hat schauspielerisch sehr überzeugt , wenn auch leider mit merkl ichem Vibrato. Die Postierung des Orchesters im Hintergrund der Bühne hatte zur Folge, daß der Dirigent (Wolfgang Schmid) die Sänger nicht auf die übliche Weise führen konnte. Jedoch war die Sicherheit, mit der die jungen Künstler ihre Partien beherrscht haben, bewundernswert .
Osterreichische Musikzeitschrift | 1985
Harald Goertz
dem Eröffnungsstreß des ersten, und man konnte mit Ana Pusar als Marschallin mehr als zufrieden, ja von Ute Walther als Octavian und Theo Adam als Ochs geradezu begeistert sein. Vor allem Theo Adam, der ohne besonderen Stimmglanz dennoch seinen Baßbariton in jeder (auch der tiefsten) Lage souverän über die Rampe bringt, kann seinen Ochs fern von jeglichen Rollenklischees ansiedeln. Er ist weniger komisch als bösartig, weniger gemütlich als gefährlich, weniger schwerfällig und mehr ein Baron als die meisten seiner Fachkollegen.
Osterreichische Musikzeitschrift | 1984
Harald Goertz
Ist Österreich ein Land der Chormusik? Wenn wir mit den Musikhistorikern darin übereinstimmen, daß unsere europäische Kultur in den Schöpfungen der Musik ihren persönlichsten, ihren charakteristischesten Ausdruck gefunden hat, und daß innerhalb dieser die Musik Österreichs an ganz zentraler Stelle steht, dann gilt das zweifellos auch für den besonderen Aspekt der Chormusik. An den entscheidenden Entwicklungsstufen, die die europäische Chormusik zu ihrer glänzenden Entfaltung brachten, hat Österreich seinen musikhistorisch belegten Anteil: hier wurde aus dem Gesang der Mönche der Chor der großen, singenden Gemeinde; hier erwuchsen aus der Hochkunst der Hofkapellen die kirchenmusikalischen Meisterwerke der Klassik und Romantik; hier wurde weltliche Chorkunst früh und mit Enthusiasmus in der barocken Oper gepflegt, hier wuchs zur Zeit der Klassiker den aufsprießenden Chorvereinigungen des aufstrebenden Bürgertums zeitgerecht das große weltliche Chor-Repertoire zu, von Haydns Oratorien bis zu den Chor-Symphonien von Beethoven und Mahler, die ebenfalls in Österreich entstanden sind.
Osterreichische Musikzeitschrift | 1965
Harald Goertz
Für die nun ausklingende musikalische Saison hatte sich die vor Jahresfrist gegründete Österreichische Gesellschaft für Musik vorzugsweise die Vorbereitung auf spätere Unternehmungen vorgenommen und die Einstimmung auf die Gegebenheiten und Erfordernisse des österreichischen Musiklebens. Die Aufforderung zu einer Jahres-Rückschau, der diese Zeilen genügen wollen, deutet bereits an, daß die Entwicklung unsere Gesellschaft über das erwartete Stadium weit hinausgeführt hat, mitten in die praktische Arbeit verschiedenster Art hinein.
Osterreichische Musikzeitschrift | 2009
Harald Goertz
Osterreichische Musikzeitschrift | 2008
Harald Goertz
Osterreichische Musikzeitschrift | 2008
Harald Goertz