Heinrich Nassenstein

Reflexion und Interferenz des Lichtes an elektrochemischen Grenzschichten

ZusammenfassungEs wird die Abhängigkeit der reflektierten Intensität vom Einfallswinkel und vom Brechungsindex der Grenzschicht, der elektrisch verändert wird, untersucht; dabei ergibt sich die für die Anwendungen wichtige Möglichkeit, die Kennlinie eines solchen elektrooptischen Wandlers durch Variation der IntensitätsverteilungJ(α) des einfallenden Lichtes in weiten Grenzen und experimentell sehr einfach zu verändern. — Erzeugt man durch den elektrischen Strom einen sehr steilen Konzentrationsgradienten in der Grenzschicht, so findet an dem resultierenden Gradienten des Brechungsindex eine partielle Reflexion des Lichtes statt, die zu Interferenzerscheinungen Anlaß gibt. Eine theoretische Analyse der Erscheinungen wird durch die experimentellen Befunde gut bestätigt. Abschließend wird auf die Vorteile hingewiesen, die solche elektrochemischen Grenzschichten als Modell für Untersuchungen zur Ausbreitung elektromagnetischer Wellen und für Probleme der Optik inhomogener dünner Schichten bieten können.