Ingrid Breckner
University of Hamburg
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Publication
Featured researches published by Ingrid Breckner.
Archive | 1997
Ingrid Breckner; Gabriele Sturm
Gustrow, Marlow, Daskow, Wustrow, Prerow — wir reisen im Nordosten Deutschlands und begegnen standig solchen — in westdeutschen Ohren — ungewohnt klingenden Ortsnamen. Die Wortendung verweist noch weiter in den Osten Europas: Polen, Litauen, Rusland — slawische Spuren.
Archive | 2007
Ingrid Breckner
Ausgehend von empirischen Befunden und Felderfahrungen in Forschungsprojekten zu unterschiedlich strukturierten Hamburger Stadtraumen seit Ende der 90er Jahre (vgl. Breckner 1999 a/b; 2000; 2003; Breckner/Gonzalez/Herrmann 2002; Breckner/Gonzalez 2005 oder Lang 2000) lassen sich Lebensverhaltnisse und Bedeutungen von Minderheiten in der Stadtentwicklung aus wechselnden Perspektiven analysieren. Wer tritt als Minderheit in welchen raumlichen Kontexten in Erscheinung oder wird als solche etikettiert? Inwiefern und wie wird Minderheiten im Mainstream stadtpolitischer und stadtplanerischer Praxis Rechnung getragen? Wie leben Minderheiten in unterschiedlichen stadtischen Kontexten, und welche Perspektiven sehen sie fur ihre mittel- und langfristige Zukunft? Zu all diesen Fragen entstehen Antworten eher beilaufig als systematisch. Direkte Artikulationen von Minderheiten finden wir allenfalls in gravierenden, meist existenziellen Konfliktsituationen. Minderheiten bleiben in den Flussen stadtischer Entwicklungen selbst an solchen Orten in der Regel fremd, in denen sie gemeinsam eine Mehrheit darstellen wurden.
Archive | 2017
Stefan Krümmel; Ingrid Breckner
Im Rahmen der IBA Hamburg 2013 sind im Stadtteil Wilhelmsburg zahlreiche energieeffiziente Gebaude entstanden, die als sog. „Effizienzhauser“ (vgl. KfW: Programme 151) hohe bauliche Standards bis hin zum Passivhaus (Feist 1996) erfullen und von denen eine ganze Reihe daruber hinaus auch als sogenannte „Aktivhauser“ (Hegger 2015) mehr Energie produzieren als sie verbrauchen.
Archive | 2017
Ingrid Breckner
Der erste Teil des Titels nimmt Bezug auf den Comic „Von Tauschern zu Tauschern“ (1974), mit dem in den 1970er Jahren in gewerkschaftlichen Bildungsveranstaltungen die Grundlagen marxistischer Okonomie und deren Relevanz fur gewerkschaftliche und gesellschaftspolitische Praxis vermittelt wurden. Dieser aus einer Ausstellung hervorgegangene Comic unterstutzte die Erarbeitung eines kritischen Verstandnisses der Genese sowie der Verhaltnisse von Gebrauchsund Tauschwert im kapitalistischen Warenverkehr, deren Auswirkungen sukzessive – mehr oder weniger wahrnehmbar – auch soziale, kulturelle und politische Praktiken im gesellschaftlichen und stadtischen Alltag pragten.
Archive | 2016
Ingrid Breckner
Im Fokus dieses Beitrages stehen Entwicklungsprozesse von Stadtregionen und StadtLandschaften, die durch hybride Gesellschaftsstrukturen gezeichnet sind. Weder auf nationaler noch auf regionaler und lokaler Ebene konnen wir heute von homogenen gesellschaftlichen Entwicklungsdynamiken ausgehen. Unterschiedliche Entwicklungsimpulse und -moglichkeiten formen vielmehr eine Vielfalt urbaner Lebenswelten und daraus entstehende soziale, kulturelle, wirtschaftliche oder politische Landschaften. Deren Entschlusselung offenbart stets eine Gleichzeitigkeit ungleicher Einflusse und notigt deshalb zur Differenzierung analytischer Perspektiven und Interpretationen. Am Beispiel unterschiedlich bedingter raumlicher und sozialer Mobilitat lasst sich im folgenden Abschnitt dieses Beitrages zeigen, wie unterschiedliche StadtLandschaften und Stadtregionen entstehen. Solche heterogenen raumlichen Phanomene und Entwicklungen, die durch Zuschreibungen von Identitaten in ihrer Komplexitat kaum zu erfassen sind, werden immer haufiger mit dem Begriff der Hybriditat gekennzeichnet, ohne diesen naher zu erlautern oder gar kritisch zu hinterfragen.
Archive | 2015
Ingrid Breckner
Der Beitrag skizziert nach einer orientierenden Vorbemerkung sozialwissenschaftliche Forschungslinien zu Variationen der Stadtentwicklung, die mit wirtschaftlich bedingten Veranderungen jeweiliger gesellschaftlicher Kontexte zusammenhangen und auf eine zunehmend multidisziplinare Stadtforschung verweisen. Die anschliesende Reflexion stadtsoziologischer Diskurse ist nicht im engen Sinn disziplingeschichtlich ausgerichtet, sondern fokussiert eher auf die Rekonstruktion von Themenschwerpunkten soziologischer Stadtforschung, die fur die Gegenwart und Zukunft relevant erscheinen. Vor diesem Hintergrund werden abschliesend aktuelle Fragen und perspektivisch bedeutsame Forschungslucken in der Stadtsoziologie diskutiert.
Archive | 2001
Ingrid Breckner
Spatestens seit dem 19. Jahrhundert unterscheiden sich Zeiten der Stadt in Europa von landlichen Zeiten durch vielschichtigere Rhythmen, hohere Geschwindigkeiten, andere Taktgeber und besondere Praktiken der zeitlichen Gestaltung des Alltags. In den Stadten konzentrierten sich seit Beginn der Industrialisierung1 Produktivkrafte und Produktionsverhaltnisse auf jeweils fortgeschrittenstem Niveau. Politische und soziokulturelle Alltagspraktiken veranderten sich im Kontext dieser Entwicklungsdynamik mit zeitlichen Verzogerungen und verdichteten sich ihrerseits in jeweils besonderen Strukturen und Handlungslogiken des politisch-administrativen und soziokulturellen Systems abendlandischer Gesellschaften.2 Die Typologie der modernen Vergesellschaftung differenzierte sich in europaischen Stadten mit den Veranderungen der wirtschaftlichen Wertschopfung — zunachst auf der Basis von Rohstoffen und ihrer mechanischen Verarbeitung, spater auf der Basis von elektrischer Energie und chemischer Veranderung von Natur und schlieslich heute auf der Grundlage von Wissen und Informationstechniken — und manifestiert sich in jeweils entsprechenden raum-zeitlichen Strukturen und Handlungspraktiken. Ergebnis dieses langfristigen geschichtlichen Wandels von Urbanitat in der Moderne fuhrte dazu, dass Hamburg anders „tickt“ als London, Munchen, Paris oder Rom. Weitergehende Differenzen urbaner Zeiterfahrung lassen sich auf quartierlichen Ebenen, nach dominaten Nutzungsstrukturen oder im kontinentalen Vergleich von Metropolen feststellen.
Archive | 1986
Ingrid Breckner; Klaus M. Schmals
Schon ein grober Einblick in die Wirtschaftsentwicklung Munchens der letzten Jahre last prosperierende Tendenzen erkennen: Der Gesamtumsatz der “Munchner Wirtschaft” betrug — nach der Umsatzsteuer — im Jahr 1964 34,3 Mrd. DM, im Jahr 1970 55,9 Mrd. DM und im Jahre 1980 151,2 Mrd. DM (vgl. Statistisches Jahrbuch Munchen, 1983:127). Der wirtschaftliche Umsatz dieser Stadt verdreifachte sich demnach im Laufe von 10 Jahren und verfunffachte sich sogar im Laufe von 16 Jahren. Die Entwicklung Munchens zur grosten Industriestadt der Bundesrepublik, zum bedeutendsten Rustungszentrum Mitteleuropas oder zur entwicklungsstarksten Banken-, Versicherungs- und Technologiemetropole der Republik ist u.a. an Umstrukturierungen des sekundaren und tertiaren Wirtschaftssektors abzulesen: Reduzierte sich der sekundare Sektor zwischen 1970 und 1980 von 46% auf unter 40% (von 360.000 auf 313.000 Beschaftigte), so wuchs der tertiare Sektor in diesem Zeitraum von 54% auf uber 60% (von 420.000 auf 473.000 Beschaftigte).
Archive | 1985
Ingrid Breckner; Erich Mohn; Klaus M. Schmals
1. Gegenstand unserer Arbeit ist die Analyse des Zusammenwirkens der in der Soziologie meist getrennt behandelten Bereiche Stadtentwicklung, Arbeitsmarkt- und Technologieentwicklung am Beispiel Munchen. Unser Ziel ist es, Problemzusammenhange zu entfalten, die in Verbindung mit der gesellschaftlichen Durchsetzung Neuer Informations- und Kommunikationstechnologien in aktuellen bzw. zukunftigen stadtischen Lebenszusammenhangen von Bedeutung sind bzw. bedeutsam werden konnten. Unser Augenmerk richtet sich dabei sowohl auf die strukturellen Dimensionen dieses gesellschaftlichen Entwicklungsprozesses in seiner lokalspezifischen Ausformung, als auch auf die Subjekte dieser Entwicklung. Denn ihre Deutungsmuster bzw. Verhaltens- und Handlungsstrategien sind wesentlich im Prozes der Definition und Gestaltung sozialer Situationen und letztlich auch wichtig fur die daraus sich entwickelnden stadtischen und gesellschaftlichen Strukturen.
Archive | 1984
Ingrid Breckner
Was alles zu den neuen Medien gehort und was daran prinzipiell neu ist, wird im ersten Abschnitt dieses Kapitels einfuhrend dargestellt.