Jens Jetzkowitz
University of Marburg
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Publication
Featured researches published by Jens Jetzkowitz.
Archive | 2004
Jens Jetzkowitz; Hartmut Lüdtke; Jörg Schneider
Wie im Theoriekapitel 2.5 ausgefuhrt, betrachten wir die Studienphase als einen spannungsreichen Prozess, der sich zwischen (mindestens) vier verschiedenen Bezugspunkten — der zuruckliegenden Sozialisation, dem antizipierten Beruf, dem studentischen und dem universitaren Kontext — entfaltet. Dabei wird der universitare Kontext zwar insbesondere durch die Lehrenden reprasentiert, die fachspezifisch Studieninhalte, aber auch -anforderungen vermitteln. Aber die Lehrenden sind ebenso wie die Studierenden in das Organisationssystem Universitat mit einbezogen, dessen Zeitordnung durch eine ganze Reihe weiterer Faktoren kontrolliert wird. Neben den Hochschulverwaltungen sind hier insbesondere auch die Wissenschaftsministerien und andere institutionelle Zeitgeber (z.B. Arbeitszeitregelungen) zu berucksichtigen, die die Rahmenbedingungen fur die Universitaten bestimmen. Im Verhaltnis zu den Studierenden haben die Temporalen Muster der Lehrenden eine grosere Definitionsmacht. Sie beeinflussen, so unsere Vermutung, eher die Temporalen Muster der Studierenden als umgekehrt. Allerdings konnten wir diese Annahme nicht auf direkte Weise prufen, da uns aus erhebungstechnischen und Datenschutz-Grunden eine Eins-zu-Eins-Zuordnung von Professoren und Studenten oder auch nur die Identifikation einer bestimmten Lehrperson uber die Angabe eines bestimmten Studierenden nicht moglich war.1
Archive | 2004
Jens Jetzkowitz; Hartmut Lüdtke; Jörg Schneider
Um gleich zu Beginn mit einem alten Vorurteil aufzuraumen: Es kann nicht behauptet werden, dass Studierende generell „Morgen-“ bzw. „Vormittagsmuffel“ sind. Sie bevorzugen hinsichtlich der drei Kriterien „Stressfreiheit“ „erfolgreiches Studieren“ und „Freizeitgestaltung“ Wochenplane mit Arbeitszeiten am Vormittag. Die realen Wochenplane unterscheiden sich danach, ob vormittags, nachmittags oder (auch) am Freitag studiert wird. Die Wunschterminkalender beinhalten dagegen die Dimensionen „Nachmittags statt Vormittags“, „Freitag“ und „freier Montag“, was eher dafur zu sprechen scheint, dass Studierende ihre Studienzeit als „gute Zeit“, d.h. mit moglichst grosen Anteilen an Eigenzeit gestalten wollen. Allerdings sind die Idealplane, so konnten wir zeigen, kein Ausdruck einer freien Wahl, sondern eher als eine Anpassung an die Handlungszwange der Universitat zu interpretieren.
Archive | 2004
Jens Jetzkowitz; Hartmut Lüdtke; Jörg Schneider
In unserer Studie wurden 875 Studierende und 154 Lehrende an drei Universitaten (Marburg, Frankfurt/M. und Bochum) in einer standardisierten schriftlichen Erhebung befragt. Die Kontaktaufnahme mit den Studierenden und die Verteilung der Fragebogen durch studentische Hilfskrafte fand an zahlreichen, strategisch ausgewahlten Punkten auf dem oder am Rand des Campus bzw. an dezentralen Orten und Platzen der Universitaten, verteilt uber die Tage Montag bis Freitag, statt. Die Rucksendung erfolgte uber die universitatsinternen Postdienste. Diese Form des Samplings lasst sich als ein „teilrandomisierte, geklumpte Willkurauswahl“ bezeichnen. Die mittlere Nettorucklaufquote betragt 35% (Marburg 39,5%, Bochum 34,9%, Frankfurt 31,4%). Angesichts dieser selektiven Bedingungen konnten Stichprobenverzerrungen aus verschiedenen Grunden nicht ausgeschlossen werden. Wir nahmen daher eine Prufung zur Sicherung der Stichprobenqualitat vor, die in Anhang 3 dokumentiert ist. Im Ergebnis besteht unser Sample aus hinreichend homogenen Teilen, und es bildet insgesamt einen breiten, wahrscheinlich sogar typischen Ausschnitt aus der studentischen Grundgesamtheit ab.
Archive | 2004
Jens Jetzkowitz; Hartmut Lüdtke; Jörg Schneider
Das Thema „Zeit“ hat in der Soziologie durchaus Tradition (vgl. Bergmann 1981: 9ff; Nowotny 1989: 8). Seit Durkheim 1912 in seinem Werk „Die elementaren Formen des religiosen Lebens“ den Begriff der „sozialen Zeit“ pragte (Durkheim 1994: 27ff), ist die soziologische Auseinandersetzung mit ihm nicht abgerissen. Dabei steht jede theoretische und empirische Forschung zum Zeitbegriffs vor der Schwierigkeit zu entscheiden, ob sie Zeit als perspektivische oder transperspektivische Grose thematisiert. Ein transperspektivischer Zeitbegriff bezieht sich auf die Erfahrung von Zeit als einer allgemein verbindlichen Wirklichkeit, z.B. in der Form, dass die Welt, wie wir sie erleben, immer nach dem Schema „vorher — gleichzeitig mit — nachher“ geordnet ist. Ein perspektivischer Zeitbegriff hebt demgegenuber hervor, dass jede Erfahrung von Zeit durch die Qualitat von Erfahrungsinhalten gepragt ist, die in der Reflexion nicht adaquat thematisiert werden kann. Illustrativ ist hierfur Aurelius Augustinus’ Antwort auf die Frage, was die Zeit sei: „Wenn niemand mich danach fragt, weis ich es; wenn ich es einem Fragenden erklaren will, weis ich es nicht“ (Augustinus 1987: 629).
Ecological Modelling | 2009
Marc Niggemann; Jens Jetzkowitz; Stefan Brunzel; Matthias C. Wichmann; Ronald Bialozyt
Sociologia Ruralis | 2007
Jens Jetzkowitz; Jörg Schneider; Stefan Brunzel
Journal of Biogeography | 2009
Stefan Brunzel; S. F. Fischer; Jörg Schneider; Jens Jetzkowitz; Roland Brandl
Nature and Culture | 2011
Jens Jetzkowitz; Jörg Schneider
Soziale Ungleichheit, kulturelle Unterschiede: Verhandlungen des 32. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in München. Teilbd. 1 und 2 | 2006
Jens Jetzkowitz; Jörg Schneider
Archive | 2004
Jens Jetzkowitz; Hartmut Lüdtke; Jörg Schneider