Jürgen Homann
University of Hamburg
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Featured researches published by Jürgen Homann.
Archive | 2013
Jürgen Homann; Lars Bruhn
Mit diesen Worten beschrieb Theodor Adorno in ungewohnter, geradezu prophetischer Weise einen quasi paradiesischen Zustand, den er den „Stand der Versohnung“ nennt. Dieser Zustand zeichnet sich dadurch aus, dass in ihm das Verschiedene miteinander versohnt ist, ohne dass es aufhorte, verschieden zu sein oder das Verschiedene sich feindlich zueinander verhielte. Das Verschiedene steht also weder unter dem Zwang des Identischen, noch ware die Dialektik von Identitat und Nichtidentitat jemals aufgehoben innerhalb einer zwanglosen, herrschaftsfreien und friedlichen „Kommunikation des Unterschiedenen“, das „teil hat aneinander“.
Archive | 2013
Lars Bruhn; Jürgen Homann
Ein Verstandnis von Behinderung als gesellschaftlich verursachtes Phanomen begann sich in den 1960er Jahren inspiriert von der Burgerrechtsbewegung der Schwarzen zunachst in den USA zu entwickeln und weltweit auszustrahlen. Es entstand eine politisch–emanzipatorische Behindertenbewegung, die sich in den USA als Independent Living Movement bezeichnet und auch in Deutschland spater als Selbstbestimmt–Leben–Bewegung etablierte. In anderen Bereichen breitete sich ebenfalls ein soziales Verstandnis von Behinderung aus. So bedeutete dies etwa in der Architektur, dass anstelle der Auffassung, Behinderung sei ein individuelles Problem, mit dem die Betroffenen selber fertig werden mussten, die Verantwortung fur Behinderung durch bauliche Barrieren in den Fokus geriet, die es abzuschaffen galt und gilt. Fur Deutschland wird die sich daraus hervorgegangene Entwicklung anhand der Begriffe Behindertengerechtigkeit, Barrierefreiheit und Universelles Design nachfolgend beschrieben werden. Im Anschluss daran wird auf die Bedeutung der Beteiligung (Partizipation) von Behinderung betroffener Menschen fur eine Architektur eingegangen, die sich der Barrierefreiheit und damit der Gleichstellung aller Menschen unabhangig von ihren Fahigkeiten verpflichtet fuhlt.
Archive | 2013
Lars Bruhn; Jürgen Homann
Die Hochschule: ein Ort des gleichberechtigten Lehrens und Lernens. Ein Ort, an dem diskriminierende Praxen und Ausgrenzung der Vergangenheit angehoren. Von diesem Ziel sind wir leider noch weit entfernt. Wir, das Zentrum fur Disability Studies, das Zentrum GenderWissen und die AG Queer Studies, haben uns seit langerer Zeit mit diesem Ziel beschaftigt und gemeinsam diskutiert. Dieses Manifest soll unsere Ideen fur eine Hochschule begrunden und offentlich machen, die moglichst allen gleichermasen offensteht. Sie wird nur dann unseren Anspruchen gerecht, wenn sich die Prinzipien von Inklusion und Gerechtigkeit auch in ihren Strukturen und dem Umgang mit diskriminierten Gruppen ausdrucken. Denn Hochschule ist eben kein „Elfenbeinturm“, der sich im luftleeren Raum befindet, sondern immer auch Teil einer (leider nicht diskriminierungsfreien) Gesellschaft. Unter anderem bildet sie Personen aus, die diese Gesellschaft mitgestalten. Nicht zuletzt deshalb mussen Themen wie soziale Ungleichheit, Diskriminierung, Ausgrenzung, Gleichberechtigung und Inklusion auch in jeder Hochschule prasent sein. Das heist, es muss Forschung und Lehre hierzu angeboten werden.
Archive | 2013
Lars Bruhn; Jürgen Homann
Als „geistigen Widerstand“ gegen Verachtung, Verleumdung und Demutigung im Deutschland des Nationalsozialismus institutionalisierende Einrichtung der Erwachsenenbildung charakterisierte Martin Buber das judische Lehrhaus (Buber zit. n. Volkmann 2010). „Aufbau im Untergang. Judische Erwachsenenbildung im nationalsozialistischen Deutschland als geistiger Widerstand“ heist ein Buch von Ernst Simon von 1959. Die judische Tradition des Lehrhauses reicht bis in die Antike zuruck und wurde im 20. Jahrhundert durch Franz Rosenzweig mit dem „Freien Judischen Lehrhaus“ in spezifischer Weise neu gepragt, das er 1920 in Frankfurt am Main grundete. Es sollte ein Ort insbesondere auch fur jene Juden sein, die selber gar keine in judischer Tradition verankerte Identitat besasen. Zentrales Anliegen war somit ein Identitatsfindungsprozess, in dem gewissermasen die eigene Geschichte und Kultur gemeinsam mit anderen entdeckt werden sollte. Insofern es jedoch ein Problem darstellte, unter weitgehend assimilierten deutschen Juden geeignetes Lehrpersonal zu finden, war es notwendig, dass hier Lehrende und Lernende miteinander voneinander lernten. Das Lehrhaus war damit tendenziell ein Ort hierarchiefreien Lernens, an dem „die Unwissenden die Unwissenden“ (Franz Rosenzweig) lehren. Hieraus entstand 1926 das Stuttgarter Judische Lehrhaus, in dem auch ein interreligioser (judisch–christlicher) Dialog gefuhrt wurde.
Lecture Notes in Computer Science | 2006
Lars Bruhn; Jürgen Homann; Gerlinde Renzelberg
Archive | 2018
Lars Bruhn; Jürgen Homann
Archive | 2018
Lars Bruhn; Jürgen Homann
Archive | 2018
Lars Bruhn; Jürgen Homann
Archive | 2013
Lars Bruhn; Jürgen Homann
1 | 2013
Jürgen Homann; Lars Bruhn