Jutta Toelle
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Publication
Featured researches published by Jutta Toelle.
Historische Anthropologie | 2014
Jutta Toelle
ein populäres Bild des europäischen narrativs von Mission durch Musik sieht ungefähr so aus: ein Missionar, der nur unter großen körperlichen Anstrengungen das ihm zugeteilte gebiet von zu christianisierenden indigenen erreicht hat, holt eine oboe – selbstverständlich gestimmt und mit angefeuchtetem rohr – aus seinem Beutel und beginnt zu spielen. Die ersten fremd und anders aussehenden Männer schauen, offensichtlich angelockt durch die Klänge, zaghaft und vorsichtig hinter den Bäumen hervor, bis sie schließlich ihre scheu überwinden und sich dem Missionar nähern. Am ende der szene wird diesem eine Hand ausgestreckt, und das idyll des gemeinsamen Musikmachens kann beginnen. Doch: so visuell eindrucksvoll und wirkmächtig diese beschriebene szene – hier in roland Joffés Film The Mission von 1986 – ist, so wenig authentisch ist sie. Direkte Beschreibungen solcher szenen gibt es nicht. gerade deswegen erscheint es angebracht, das hier skizzierte, einflussreiche narrativ von Mission durch Musik zu untersuchen: Wie ist dieses zu einem derart wichtigen Bestandteil der Missionsgeschichtsschreibung der Frühen neuzeit einerseits und der populären Musikgeschichtsschreibung andererseits geworden? oder, anders gefragt: Wie konnte eine offensichtlich recht erfolgreiche Missionierungsidee in ihrer eindimensionalen Zuspitzung zu einem solch langlebigen narrativ werden, vor allem innerhalb des spanischen Kolonialreiches?
Archive | 2017
Jutta Toelle
Bis zur Grundung des italienischen Nationalstaats 1861 hatte sich das Opernhaus als zentraler Ort fur Unterhaltung in kleinen und mittleren Orten wie auch in den Hauptstadten und Handelszentren der Halbinsel nahezu flachendeckend etabliert.
Journal of Jesuit Studies | 2016
Jutta Toelle
The essay focuses on the role of bells in the Jesuit reducciones. Within the contested sound world of the mission areas, bells played an important role as their sounds formed a sense of space, regulated social life, and established an audibility of time and order. Amongst all the other European sounds which Catholic missionaries had introduced by the seventeenth century—church songs, prayers in European languages, and instrumental music—bells functioned especially well as signals of the omnipotent and omnipresent Christian God and as instruments in the establishing of acoustic hegemony. Taking the Conquista espiritual by Antonio Ruiz de Montoya (1639) as its main source, the essay points to several references to bells, as objects of veneration, as part of a flexible material culture, and, most importantly, as weapons in the daily fight with non-Christians, the devil, and demons.
Archive | 2009
Jutta Toelle
Archive | 2018
Jutta Toelle
Archive | 2018
Melanie Wald-Fuhrmann; Jutta Toelle; Christoph Seibert
Journal of Jesuit Studies | 2018
Jutta Toelle
Archive | 2016
Jutta Toelle
Archive | 2014
Jutta Toelle
Archive | 2014
Jutta Toelle