Knud O. Møller

Ein Fall von tödlicher Salicylsäurevergiftung (Acetylsalicylsäure?) mit quantitativer Salicylsäurebestimmung in den Organen

Trotz der aul~erordentl ich wei tverbre~te ten Anwendung der Ace ty l sal icylss s ind bier in Di~nemark e rns tha f t e Vergif tungsf~l le m i t d iesem Mit te l b isher n ich t b e k a n n t gewesen. Aus ande ren Li~ndern g ib t es Ber ich te fiber Se lbs tmordversuche m i t Acety lsa l icy ls~ure , woyon einige tSdl ichen Ausgang h a t t e n [Hultkvist (1929), Sylla (1935), Dyke (1935), Neale (1936), Orzechowsl~i (1936), Krasso (1929)]. I n Un. ga rn wird Acetylsal icyls~ture mi t Vorl iebe zum Se lbs tmord b e n u t z t (Baldzs 1930). Al le in im St. Rochus -Sp i t a l in B u d a p e s t wurden in den J~h ren 1923--1929 insgesamt 752 F~lle yon Acety ls~l icy ls~ureverg i f tung behande] t (Baldzs 1932). Die S te rb l ichke i t fiir diese FiCHe wi rd zu 0,5% angegeben und die e ingenommenen Mengen schwanken zwischen 5 u n d 95 g, be t rugen meis t aber 20 -40 g. Nach Baldzs be t r~g t die k le ins te tSdl iche Dosis Ace ty lsa l icy ls~ure e twa 30 -40 g. Von den b isher verSffent l ich ten F~]len yon Sal icyls~urevergi f tung, nach E i n n a h m e yon Aeety lsa l icy lss Sal icy]s~ure oder ~hnl ichen Subs tanzen , l iegen nur Beschre ibungen des charak te r i s t i schen , kl inischen Bildes vor, und abgesehen yon 2 FMlen (siehe unten) wurden ehemische Ana lysen der Organe n ich t vorgenommen. W i r g lauben daher , dab folgender , hier im I n s t i t u t n~her un te r suchte r Fa l l yon mehr a] lgemeinem In te resse sein k a n n ( Jou rna l Hr . 541).