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Featured researches published by Lothar Peter.


Österreichische Zeitschrift für Soziologie | 2011

Prolegomena zu einer Theorie der symbolischen Gewalt

Lothar Peter

ZusammenfassungDie Entwicklung moderner Gesellschaften macht eine qualitative Erweiterung des soziologischen Verständnisses von Gewalt notwendig. Dem von Pierre Bourdieu eingebrachten Konzept „symbolischer Gewalt“ kommt dabei eine Schlüsselfunktion zu. Im vorliegenden Beitrag wird der Versuch gemacht, die unterschiedlichen, über das gesamte Werk von Bourdieu verstreuten Aspekte symbolischer Gewalt zusammenzuführen, begrifflich näher zu bestimmen und mit relevanten Beiträgen anderer Autoren und Autorinnen kritisch in Beziehung zu setzen, um die Ausbaufähigkeit des Bourdieu’schen Konzepts zu einer systematischen Theorie symbolischer Gewalt zu evaluieren. Am Ende des Beitrags wird die empirische Anschlussfähigkeit des Konzepts für die Analyse moderner Phänomene gesellschaftlicher Herrschaft exemplarisch dargestellt.AbstractThe development of modern society calls for a substantial extension of the sociological understanding of violence. To this end, Pierre Bourdieu’s concept of “symbolic violence” is of crucial importance. In this article, Bourdieu’s reflections on symbolic violence scattered throughout his oeuvre are collected, qualified and knit together. In the next step, Bourdieu’s perspective will be critically compared with other relevant approaches to the sociology of power and violence in order to assess the contribution of Bourdieu’s sociology for a systematic theory of symbolic violence. Finally, it will be scrutinized to what extend Bourdieu’s approach allows for an empirical analysis of modern phenomena of domination.


Archive | 2016

Pierre Bourdieu – weder „totaler“ noch „spezifischer“ Intellektueller

Lothar Peter

Obwohl Pierre Bourdieu von Beginn seiner wissenschaftlichen Tatigkeit an mit politischen Problemen in Beruhrung kam – er betrieb seine ersten soziologischen Forschungen unter dem Vorzeichen eines Befreiungskrieges, namlich der algerischen Bevolkerung gegen ihre franzosischen Kolonialherren –, hat sein Selbstverstandnis als engagierter Intellektueller, der sich dem Prinzip eines „korporativistischen Universalismus“ verpflichtet fuhlt, erst im Laufe einer langeren Entwicklung seine charakteristischen Konturen gewonnen.


Archive | 2016

Für einen Typ der „Intellektuellen von unten“

Lothar Peter

Wer uber die Existenz und Funktion von Intellektuellen spricht, kommt um eine Definition dieses bis heute umstrittenen Begriffs nicht umhin. Ich verstehe darunter Folgendes.


Archive | 2016

Geschichte und Geschichtslosigkeit in der gegenwärtigen Soziologie

Lothar Peter

Wahrend der sechziger und siebziger Jahre des 20. Jahrhunderts entwickelte sich zwischen der Soziologie und der Geschichtswissenschaft eine intensive Kommunikation. Dafur gab es mehrere Grunde. Sie lagen einerseits in dem Spannungsverhaltnis zwischen krisenhafter gesellschaftlicher Modernisierung und dem Zuruckbleiben der Sozialwissenschaften hinter den neu auftretenden Problemen, sie beruhten andererseits auf der Bereitschaft, eine selbstkritische Reflexion des fachwissenschaftlichen Leistungsvermogens mit der Suche nach neuen Wegen der Theorie, Methodologie und Interdisziplinaritat zu verbinden.


Archive | 2016

Annäherung an die gesellschaftliche Totalität: „Die Theorie des Romans“

Lothar Peter

Schon fruh deutete sich also bei Lukacs jene Sympathie fur den literarischen Realismus des 19. Jahrhunderts an, der spater ins Zentrum seiner Kunst- und Literaturauffassung treten sollte. Obwohl er, als er „Die Seele und die Formen“ veroffentlichte, den Gegensatz zwischen „Leben“ und Wirklichkeit intellektuell noch nicht zu losen vermochte, weil ihm die Realitat mit fur die Kunst unuberwindbaren Mauern umgeben schien, hielt ihn das Spannungsverhaltnis zwischen Kunst und geschichtlich-sozialer Wirklichkeit weiterhin in seinem Bann.


Archive | 2016

Realismus-Problem – erneuter Widerspruch: Theodor W. Adorno

Lothar Peter

Noch einmal nahm Lukacs das Realismus-Thema in den funfziger Jahren auf. Dieses Mal war es Theodor W. Adorno, der darauf polemisch antwortete. Zwar habe Lukacs, offensichtlich veranlasst durch seine Erfahrung als Mitglied der Regierung Imre Nagy wahrend des Ungarn-Aufstandes 1956, ein etwas weniger rigide Version des sozialistischen Realismus befurwortet und auch an Brecht inzwischen Positives entdeckt, aber im Prinzip seine dogmatische Haltung nicht verandert.


Archive | 2016

Lyrik und „romantischer Antikapitalismus“

Lothar Peter

Neben seiner Expressionismus-Kritik und den Einwanden gegen weitere zeitgenossische Literaturformen wie den „Reportageroman“ gehorten auch Studien wie die „Skizze einer Geschichte der neueren deutschen Literatur“ zu denjenigen Arbeiten, die auser der Auseinandersetzung mit ihrem jeweiligen Gegenstand gleichzeitig dem Ziel einer umfassenden Begrundung der Realismus-Konzeption dienten. Selbst die Uberlegungen uber „Reprasentative Lyrik der wilhelminischen Zeit“ (1944/1945) standen in diesem Zusammenhang.


Archive | 2016

Von der „Proletarischen Linken“ zu Sarkozy?

Lothar Peter

Namhafte Intellektuelle wie Sartre, Foucault oder Bourdieu griffen von einer Position geistiger Autonomie aus in die gesellschaftlichen Auseinandersetzungen ihrer Zeit ein. Unabhangig von den herrschenden Institutionen und Eliten versuchten sie, die Ziele, Mechanismen und Spielregeln der Macht in Frage zu stellen, anstatt sich ihnen anzudienen. Sie verstanden sich als Antipoden der Herrschenden, nicht als ihre Komplizen, so diskutabel und kritikbedurftig ihr eigenes Handeln im konkreten Fall auch sein mochte, wie etwa die Apologie der Moskauer Prozesse durch Maurice Merleau-Ponty oder die Rechtfertigung der sowjetischen Arbeitslager durch Jean-Paul Sartre zeigten.


Archive | 2016

Rechtfertigung und Beschwichtigung: Gesellschaftskonzepte in der heutigen Soziologie

Lothar Peter

Moderne westliche Gesellschaften sind durch geschichtlich entstandene und verfestigte Ungleichheits- und Herrschaftsverhaltnisse bestimmt. Diese Verhaltnisse bestehen aus „unterschiedlichen Verfugungsgewalten uber Menschen, Vermogen und Guter“ (Tjaden-Steinhauer/Tjaden 2001:13). Ungleichheits- und Herrschaftsverhaltnisse implizieren die Erzeugung und Ausubung von Gewalt in allen Bereichen der Gesellschaft.


Archive | 2016

Innovativer Marxismus: „Geschichte und Klassenbewußtsein“

Lothar Peter

Mit seinen 1923 unter dem Titel „Geschichte und Klassenbewustsein“ veroffentlichten Aufsatzen avancierte Lukacs dann spektakular zu einem der prominentesten Theoretiker des europaischen Marxismus.

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