Manfred Tietz
Ruhr University Bochum
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Publication
Featured researches published by Manfred Tietz.
Archive | 2011
Gerhard Poppenberg; Sebastian Neumeister; Hans-Jörg Neuschäfer; Manfred Tietz
Mit Siglo de Oro wird das 16. und 17. Jh. bezeichnet; es beginnt aber bereits etwas eher. Die epochale Zeitenwende wird gemeinhin auf das Jahr 1492 datiert; das Ende der Reconquista durch die Eroberung Granadas und, im selben Zusammenhang, das Dekret zur Vertreibung der Juden markieren die Wende im Innern, die Entdeckung der Neuen Welt und der Beginn der Conquista eine Wendung nach ausen. Ein neues Goldenes Zeitalter stehe bevor, so Juan del Encina 1478 bei der Geburt des Thronfolgers der Katholischen Konige, Ferdinand von Aragon und Isabella von Kastilien, deren Eheschliesung 1469 die beiden Konigreiche vereinigt hatte, eine der Voraussetzungen fur den folgenden Aufstieg Spaniens zur fuhrenden Macht in Europa.
Archive | 1995
Manfred Tietz
Kaum war die Gaviota Fernan Caballeros im Feuilleton der Madrider Zeitung El Heraldo vollstandig erschienen (9. Mai bis 9. Juli 1849), da begruste der renommierte Kritiker Eugenio de Ochoa in der Espana vom 25. August das Werk als einen Neubeginn in der Geschichte des spanischen Romans. Ohne das mannliche Pseudonym zu luften, hinter dem sich die deutschstammige Cecilia Bohl de Faber (1796–1877) verbarg, stellt er die bislang ganzlich unbekannte Autorin in eine Reihe mit Cervantes, Fielding, Scott und Cooper, den damals bekanntesten und meistgeschatzten Romanautoren. Ochoa scheut sich sogar nicht, den Verfasser der Gaviota aufgrund dieses — allerdings nur scheinbaren — Erstlingswerks als einen kunftigen »Walter Scott espanol« zu bezeichnen und ihm damit angesichts der damaligen europaischen Scott-Begeisterung hochsten literarischen Rang zuzuerkennen1. Fernan Caballero selbst wurde nur wenige Jahre spater zu einer europaischen Beruhmtheit, als der mit Cecilia befreundete franzosische Kritiker und Spanienkenner A. Latour sie in einem langen Artikel im einflusreichen Correspondant (25. 8. 1857) als den bedeutendsten spanischen Romancier seit Cervantes vorstellte. Auch ein Echo dieses Artikels war die deutsche Ausgabe der Ausgewahlten Werke Fernans, die 1859 bis 1864 in 17 Banden bei Schoningh in Paderborn erschienen (21865–1866), sowie die Aufnahme in die neue Coleccion de autores espanoles von Brockhaus in Leipzig, deren beide ersten Bande (1860) Cecilias Romane Clemencia und La Gaviota bildeten.
Archive | 2017
Manfred Tietz
Das Bild des Kaufmanns ist im Spanien zu Beginn der fruhen Neuzeit ausgesprochen negativ konnotiert: In der sakularen Gesellschaft der Zeit steht sein Gewinnstreben im Verdacht des permanenten Betrugs; im religiosen Bereich gelten das fur den Kaufmannsberuf unabdingbare Anhaufen von Kapital und das Nehmen von Zinsen als schwere Sunde. Erst der internationale gesellschaftliche Aufstieg der Kaufleute in der historischen Realitat des 16. Jahrhunderts und die wachsende Einsicht in okonomische Notwendigkeiten veranlassen die Theologen der „Schule von Salamanca“, darunter insbesondere Tomas de Mercado (1523/30-1575), das negative Bild des Kaufmanns zu korrigieren und dessen Tun theologisch zu legitimieren. Bedingung ist allerdings, dass der Kaufmann auch als Privatmann die sonstigen kirchlichen Normen strikt befolgt. Erst das sakulare Denken der Aufklarung erkennt die Schlusselrolle des Handels im Wirtschaftsgeschehen und vermag so das Bild eines ehrbaren Kaufmanns als humanitares Ideal zu propagieren, was sich auch in neu entdeckten autobiographischen Zeugnissen der Zeit spiegelt.
Archive | 2011
Manfred Tietz
Fur die herkommliche, noch vom Positivismus und Nationalismus des 19. Jh. mitbestimmte Literaturgeschichtsschreibung lies sich die Frage nach den Anfangen der einzelnen westeuropaischen Literaturen recht eindeutig beantworten: Sie sind identisch mit den ersten schriftlich uberlieferten »Denkmalern« in der jeweiligen Volkssprache. Bei diesen von romantischen Ursprungsmythen und Nationalstolz verklarten fruhen Denkmalern handelt es sich in aller Regel zunachst um Glossen, kurze volkssprachige Einsprengsel und Erganzungen in lateinischen Texten, die allein die damalige Kultur der Schriftlichkeit reprasentierten. Auf diese Glossen folgten im fruhen Mittelalter erste zusammenhangende volkssprachige Dichtungen von meist anonym gebliebenen Autoren, die, bedingt durch die Zufalle der Manuskriptuberlieferung, haufig nur fragmentarisch erhalten sind. In der Folgezeit beginnen sich erste Dichterpersonlichkeiten abzuzeichnen, deren Namen und Biographien zumindest in Umrissen uberliefert sind.
Archive | 2004
Manfred Tietz
Th. ist spanische Mystikerin, Schriftstellerin, Reformerin des Karmeliterordens. Seit 1617 ist sie neben dem hl. Jakobus Schutzpatronin Spaniens, 1622 wird sie heiliggesprochen und 1970 zur Kirchenlehrerin ernannt. — 1. Historischer Kontext: Die Vita Th.s und wichtige Elemente ihrer Spiritualitat lassen sich ohne Kenntnis der religiosen und politischen Situation Spaniens im 16. Jh. nicht angemessen verstehen. Die spanische Kirche nahm fruh und intensiv an den religiosen Neuerungsbewegungen der europaischen Prareformation teil. Diese Impulse wurden durch eine Rezeption des Denkens des Erasmus von Rotterdam verstarkt, der die Vorstellung vom gebildeten, selbstverantwortlichen Christen und einem religiosen Christozentrismus propagierte.
Archive | 1978
Gaston Bachelard; Joachim Kopper; Gerhard Schmidt; Manfred Tietz
Archive | 2008
Manfred Tietz; Gero Arnscheidt
Archive | 2011
Manfred Tietz; Marcella Trambaioli
Mirades sobre el País Valencià: estudis de literaura i cultura, 2005, ISBN 3-8322-3754-2, págs. 65-88 | 2005
Manfred Tietz
Theatralia: revista de poética del teatro | 2002
Manfred Tietz