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Featured researches published by Maria Egbert.


Archive | 2016

Epistemik in der Hörgeräteberatung: Das subtile Ausblenden klienten-initiierter Relevanzen

Maria Egbert

In Gesprächen zwischen Pflegefachpersonen und Patient/innen stellt die Herstellung von Intersubjektivität bei der Aushandlung von Wissen eine kommuni‐ kative Grundvoraussetzung dar, um institutionelle Handlungsziele zu erreichen. Der Beitrag fokussiert wissensbezogene Gesprächssequenzen in mehrsprachigen häuslichen Pflegeinterventionen in der Deutschschweiz, in denen Fachwissen aus gesprächsexternen Quellen (z. B. Hausärztin) von den Beteiligten bearbeitet wird. Unter Rückgriff auf gesprächsanalytische Zugänge und Kamios theory of territory of information (Kamio 1995) wird gezeigt, wie Pflegefachpersonen und Patient/ innen Äußerungsverben (z. B. sagen) als epistemische Marker einsetzen, um ihre institutionellen Rollen im Gespräch lokal zu konstruieren. Der Artikel zeigt anhand von drei exemplarischen Analysen, wie diese Praktik in Pflegeinteraktionen ein‐ gesetzt wird und verdeutlicht damit die enge Verbindung von Wissen und sozialer Identität im untersuchten Interaktionstyp.In Deutschland verwenden weniger als 20 % der Menschen mit Hörbehin‐ derung ein Hörgerät, obwohl es für die meisten die einzige medizinisch‐techno‐ logische Hilfe darstellt. Die Zahl der Patient/innen, die zwar eine/n HNO‐Arzt/ Ärztin oder eine/n Hörgeräteakustiker/in kontaktieren, jedoch die Versorgung mit einem Hörgerät letztendlich nicht annehmen, liegt bei 88 %. Daher ist Ziel dieser konversationsanalytischen Studie herauszufinden, ob in der Hörgeräteberatung in‐ teraktionelle Probleme auftreten, die zur mangelnden Verwendung von Hörgeräten beitragen können. Die Analyse von 12 Stunden authentischer Videoaufnahmen zeigt einen problematischen Umgang des Hörgeräteakustikers mit spezifischen Wissensbe‐ reichen der Klient/innen. Wenn von Klient/innen Abweichungen vom professionellen Gesprächsverlauf initiiert werden, reagiert der Hörgeräteakustiker unterschiedlich, je nachdem, um welche Wissensbereiche es sich handelt. Er geht auf technische Probleme mit dem Hörgerät problemlösend ein. Ausschweifungen der Klient/innen über Themen, die außerhalb der Relevanz der Hörgeräteberatung liegen (small talk), nimmt er zuhörend oder kommentierend auf. In diesen Bereichen wird epistemisch Übereinstimmung hergestellt. Im Gegensatz dazu ist ein problematischer Umgang mit zwei Wissensbereichen der Klient/innen festzustellen. 1. Wenn Klient/innen psy‐ cho‐soziale Probleme bezüglich der Verwendung von Hörgeräten einbringen, geht der Hörgeräteakustiker nicht darauf ein. 2. Wenn Klient/innen eine eigenständige Bewertung von Technologie formulieren, insistiert der Hörgeräteakustiker auf seiner professionellen Einschätzung und somit auf seiner epistemischen Autorität, selbst wenn seine Einschätzung mit der des Klienten übereinstimmt. Dieses Ergebnis trägt zur Erforschung der Faktoren bei, die den Zusammenhang zwischen audiologischer Beratung und Klientenentscheidungen fokussieren. Maria Egbert Epistemik in der Hörgeräteberatung Alexandra Groß and Inga Harren 978-3-653-97964-0 Downloaded from PubFactory at 01/11/2019 10:48:08AM via free access


international symposium on artificial intelligence | 2011

Technology and Social Interaction in the Multimodal, Multispace Setting of Audiometric Testing

Maria Egbert

A frequent motivation for integrating the technological and the social sciences lies in understanding the users of technologies in order to innovate [1-3]. This paper argues that a shift is necessary from ‘the user’ to ‘the interaction in the participation framework’ because it is here where the interactants display to each other their relevancies. Using Conversation Analysis [5-8], this point is exemplified by the examination of interaction in an audiological consultation where the interface of sociality and technology is relevant as a barrier. The analysis focuses on what aspects the participants in their talk and nonverbal conduct orient to as problematic given the task and the technology in this multimodal, multispace environment. The analytical results are discussed for innovation within the framework of User-Centered Design.


A Companion to Linguistic Anthropology | 2007

Conversation as a Cultural Activity

Elizabeth Keating; Maria Egbert


Archive | 2009

Der Reparatur-Mechanismus in deutschen Gesprächen

Maria Egbert


Archive | 2012

Hearing Aids Communication: Integrating Social Interaction, Audiology and User Centered Design to Improve Communication with Hearing Loss and Hearing Technologies

Maria Egbert; Arnulf Deppermann


Journal of Pragmatics | 2016

An investigation of how 100 articles in the Journal of Pragmatics treat transcripts of English and non-English languages

Maria Egbert; Mamiko Yufu; Fumiya Hirataka


The 13th International Pragmatics Conference | 2013

Glossing, transliterating and translating interactional data on languages other than English for international publication

Maria Egbert; Fumiya Hirataka; Mamiko Yufu


Archive | 2012

Hearing health care provision in the national systems of Australia, Denmark, Finland, Germany and Switzerland: Similarities and differences

Maria Egbert; Simone Groeber; Jette Damsø Johansen; Markus Meis; Kati Pajo; Johanna Ruusuvuori; Louise Skelt


Archive | 2011

Social interaction and technology in testing hearing loss

Maria Egbert


Archive | 2017

Selection Principles for Other-Initiated Turn Formats

Maria Egbert

Collaboration


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Mamiko Yufu

University of Southern Denmark

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Ben Matthews

University of Queensland

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Elizabeth Keating

University of Texas at Austin

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