Meinolf Dierkes

Qualität des Lebens und unternehmerische Entscheidung

Die in Wissenschaft und Politik, vor allem seit der Veroffentlichung von D. Meadows “Limits to Growth (1972)”, immer mehr an Bedeutung gewinnende Diskussion um die Qualitat des Lebens hat sich in ihrer kurzen Geschichte schon in eine Vielzahl von spezialisierten Zweigen gespalten. Sieht man von der grosen Zahl von Veroffentlichungen ab, die sich immer noch damit beschaftigen, die Begriffe “Quality of Life“ oder “Social Indicators” zu popularisieren und zu betonen, wie wunschenswert ein System von Sozialindikatoren ware, das besser als der bisherige zentrale Fortschrittsmasstab “Wirtschaftliches Wachstum” die Veranderungen unserer sozialen und okonomischen Wohlfahrt zu reprasentieren vermag, so lassen sich im klassischen Bereich der Social Indicator-Forschung, den gesamtgesellschaftlichen Indikatoren, im wesentlichen vier Ansatze in der aktuellen Forschung unterscheiden: n n1. n nEntwicklung breitangelegter Zielbereiche (goal areas) als Rahmen fur ein System sozialer Indikatoren (z.B. OECD 1971), n n n n n2. n nErarbeitung von theoretischen und methodologischen Konzepten fur spezielle Indikatoren (z.B. Project des Survey Research Centers, University of California, Berkeley 1971), n n n n n3. n nEntwicklung von breitangelegten Konzepten fur die empirische Erfassung von Werten und subjektivem Wohlbefinden (Strumpel 1972 und Institute for Social Research 1971, S. 7) n n n n n4. n nErarbeitung von Simulationsmodellen zur Bestimmung der Auswirkungen geplanter politischer Aktionen auf eine eingeschrankte Zahl von sozialen Indikatoren (Charnes, Cooper, Kozmetsky 1972).