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Dive into the research topics where Otfried Strubelt is active.

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Featured researches published by Otfried Strubelt.


Archive | 1992

Sedativa und Hypnotika

Adolf Schrader; Otfried Strubelt; Gustav Wagner; Folker Amelung

Von der Menge des eingenommenen Medikaments und dem Intervall nach der Einnahme abhangiges akutes Krankheitsbild, das mit unterschiedlicher Ausformung nach den einzelnen Substanzen uber Mudigkeit, Schlafrigkeit, Somnolenz, Sopor in ein Koma mit letalem Ausgang einmunden kann. Vorubergehend konnen motorische Unruhe, Erregungszustande, Exzitationen, seltener auch generalisierte tonisch-klonische Anfalle auftreten. Im Koma werden alle Stadien der Hirnstammsyndrome durchlaufen.


Archive | 1992

Allgemeine toxikologische und neurologische Begriffe

Adolf Schrader; Otfried Strubelt; Gustav Wagner; Folker Amelung

Vergiftungen des zentralen und peripheren Nervensystems konnen sich als akute, subakute und chronische Formen manifestieren. Man unterscheidet nach den Schwerpunkten der Symptome zwischen → Psychose, →Enzephalopathie, →Optikusneuropathie, →Myelopathie, →Polyneuropathie und →Mononeuropathie. In der Regel handelt es sich um Mischformen. Sie werden durch akzidentelle, berufliche oder sonstige umgebungsbedingte Exposition verursacht, treten bei Medikamenten als unerwunschte Wirkung (Arzneimittelnebenwirkung) auf oder werden durch Abhangigkeit, in suizidaler oder in homizidaler Absicht herbeigefuhrt.


Archive | 1992

Intoxikationen durch Metalle, Metalloide sowie deren Verbindungen

Adolf Schrader; Otfried Strubelt; Gustav Wagner; Folker Amelung

Vergiftung durch Aluminium (Al) bei Dialysepatienten, charakterisiert durch zentralnervose Symptomatik kombiniert mit osteolytischen Veranderungen. An klinischen Symptomen finden sich Myoklonien, Tremor, Benommenheit und generalisierte tonisch-klonische Anfalle. Die Fruhform ist reversibel. Bei weiterem Fortschreiten der Intoxikation kommt es zu Demenz und gleichzeitiger Osteomalazie, Anamie und moglicherweise Herzmuskelschadigung. Todlicher Ausgang ist moglich.


Archive | 1992

Intrathekal applizierte, wasserlösliche Kontrastmittel

Adolf Schrader; Otfried Strubelt; Gustav Wagner; Folker Amelung

Selten nach Myelographien auftretende Adhasionen der Nervenwurzeln mit dem Duralsack. Radiologisch scheinbar leerer Subarachnoidalraum und fehlende Nervenwurzeldarstellung. Die Nervenwurzeltaschen sind plump und verkurzt. Klinisch inkonstant radikulare Schmerzen ohne andere Ursache. Kommt bei modernen nichtionischen Kontrastmitteln nicht mehr, bei ionischen Kontrastmitteln sehr selten vor.


Archive | 1992

Entzugssyndrome des Neugeborenen

Adolf Schrader; Otfried Strubelt; Gustav Wagner; Folker Amelung

Postnatales klinisches Syndrom bei 2/3 der Neugeborenen von drogenabhangigen Muttern. 60% dieser Neugeborenen sind Fruhgeborene, 37% sind Mangelgeburten. Die bei Absetzen der Substanz sichtbar werdende Gegenkompensation bedingt das Entzugssyndrom, das entsprechend der Halbwertszeit der verwendeten Substanz fruher oder spater auftritt und kurzer oder langer bzw. intensiver oder protrahierter ablauft. 6 bis 8 Stunden — moglich jedoch auch bis 72 Stunden — nach Geburt kommt es zu zunehmender Erregbarkeit, Hyperreflexie, Tremor, Hypertonie, schrillem Schrei, starkem Schwitzen, standigem Saugen an Handen und Fusen, Diarrhoe, Erbrechen und Hypoglykamie. Ein Zusammenhang zwischen Auspragungsgrad der Symptome und Dauer der Sucht der Mutter besteht nicht. Hypoxie und Fruhgeburt entstehen durch die Hyperexzitabilitat der Kinder.


Archive | 1992

Sonstige pflanzliche Gifte

Adolf Schrader; Otfried Strubelt; Gustav Wagner; Folker Amelung

Nikotinartiges Vergiftungbild, verursacht durch das Alkaloid Cytisin, das in Blattern, Bluten und Rinde von Goldregen (Laburnum anagyroides und alpinum) und Stechginster (Laburnum cytisus) vorkommt. Das weitgehend der Nikotinvergiftung gleichende klinische Bild ist durch schon nach einer Viertel- bis einer Stunde auftretende Salivation, Mydriasis, Schwindel, Schweisausbruch, Brennen in Mund und Rachen und durch ein sehr schweres, zentral bedingtes Erbrechen gekennzeichnet. Es kann ferner auch zu Delirien, Erregungszustanden und tonisch-klonischen Anfallen kommen. In schweren Fallen Auftreten von Lahmungen und Tod durch Atemlahmung.


Archive | 1992

Sonstige organische Verbindungen

Adolf Schrader; Otfried Strubelt; Gustav Wagner; Folker Amelung

Akute oder chronische Vergiftung mit Monochlormethan (Methylchlorid; CH3Cl) (MAK-Wert: 50 ml/m3 (ppm), 105 mg/m3) durch Inhalation. Bei Hautkontakt sind schwere Erfrierungen moglich.


Archive | 1992

Alkohol-toxische Krankheiten (Äthanol-Intoxikationen)

Adolf Schrader; Otfried Strubelt; Gustav Wagner; Folker Amelung

Akute Vergiftung mit Athylalkohol (Athanol; CH3CH2OH), meist durch alkoholische Getranke, sehr selten Vergiftung durch Unfall (MAK-Wert: 1000 ml/m3 (ppm), 1900 mg/m3). Kann zu exzitativem (Alkohol-Rausch), hypnotischem oder narkotischem sowie zu anschliesendem asphyktischem Stadium fuhren. Initial Erhohung von Herzfrequenz, Blutdruck und Schlagvolumen mit verstarkter Hautdurchblutung (Gesichtsrotung, konjunktivalen Injektionen, subjektiv: Warmegefuhl). Im Verlauf des Exzitationsstadiums Akkommodationsstorung, Mydriasis und verminderter Lidschlag. Spater Drehschwindel, zerebellare Dysarthrie und Ataxie sowie Ubelkeit und Erbrechen. Anfangs gehobene Stimmung, Sprech- und Bewegungsdrang, mit zunehmender Intoxikation Enthemmung und Stimmungslabilitat; kann ubergehen in Denkstosrungen, Desorientierung (toxisch bedingtes Durchgangssyndrom) und erweckbaren Schlaf.


Archive | 1992

Intoxikationen durch Gase

Adolf Schrader; Otfried Strubelt; Gustav Wagner; Folker Amelung

Akute Vergiftung durch Inhalation von reinem Sauerstoff (O2) bei Uberdruck. Kennzeichnend sind Blasse, Hyperhidrosis, Hypersalivation, Schwindel, Brechreiz, Bradykardie und erhohter Blutdruck. Die Beeintrachtigung des Zentralnervensystems fuhrt zu Bewustlosigkeit, generalisierten tonisch-klonischen Anfallen, Lahmungen und in schweren Fallen zum Tode.


Archive | 1992

Intoxikationen durch Pestizide

Adolf Schrader; Otfried Strubelt; Gustav Wagner; Folker Amelung

Akute Vergiftung durch Acrylnitril (CH2 = CHCN), ein insektizides Begasungsmittel. Giftaufnahme durch Einatmung und uber die Haut. Anfangs Schleimhautreizung, Brechreiz und Erbrechen, spater Atemnot. Neurologische Symptome sind Kopfschmerzen, Bewustseinsstorung bis zur Bewustlosigkeit, prafinal hypoxamisch bedingte zerebrale Krampfanfalle. Die Prognose ist im Uberlebensfall gut.

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