Otto Bucher
University of Zurich
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Publication
Featured researches published by Otto Bucher.
Archive | 1939
Otto Bucher
Zusammenfassung1.Es wurden zwei karyoklastische Gifte — Colchicin und Trypaflavin — in ihrer Wirkung auf den Wachstumsrhythmus und auf die Zellteilung in Fibrocytenkulturen untersucht.2.Colchicin hemmt den Teilungsrhythmus — abgesehen von einer initialen Schädigung in der 2.–3. Stunde — nur unwesentlich, während Trypaflavin in geeigneten Konzentrationen den Beginn neuer Mitosen mehr oder weniger vollständig blockiert (Trypaflavineffekt).3.Charakteristisch für das Colchicin ist die Blockierung der Mitosen im ersten Stadium der Metaphase (Colchicineffekt), während die Trypaflavinmitosen unverzögert ablaufen.4.Eine Cytoplasmaschädigung durch die beiden karyoklastischen Gifte tritt gegenüber der auffälligen Kernschädigung weit zurück.5.Colchicin bewirkt Chromatinpyknosen der verschiedenen Stadien der Karyokinese, besonders der Metaphase; charakteristisch für die Trypaflavinwirkung ist die Bildung von Chromatinbrücken in der Ana-, Telo- und Rekonstruktionsphase. Die durch starke Giftkonzentrationen bedingten Mitosenstörungen schwereren Grades sind einander weitgehend ähnlich (Versprengung und Rhexis von Chromosomen usw.).6.Die durch Colchicin und Trypaflavin verursachten Störungen werden durch eine Schädigung des Regulationsmechanismus zu erklären versucht.7.Es wurde die Wirkung der in vitro untersuchten karyoklastischen Gifte mit den aus Tierversuchen gewonnenen Befunden anderer Autoren diskutiert.8.Es wurden die Beziehungen der beiden Pharmaka zur Carcinomtherapie erörtert; ferner wurden die durch diese beiden Stoffe verursachten Mitosenstörungen mit Mitosenstörungen anderer Ätiologie, sowie mit den in Carcinomen und cancerisierten Kulturen häufig anzutreffenden pathologischen Zellteilungen verglichen.
Cell and Tissue Research | 1940
Otto Bucher
ZusammenfassungEs werden erstmals intraepitheliale Kapillaren im Follikelepithel der Schilddrüse (von Macacus nemestrinus) beschrieben. Ob es sich dabei um den Ausdruck eines bestimmten Funktionszustandes handelt und ob dieses Verhalten für die Schilddrüse des Macacus nemestrinus die Regel oder eine histologische Besonderheit der beiden untersuchten Drüsen darstellt, kann an Hand des zur Verfügung stehenden Materials nicht entschieden werden. 19 Schilddrüsen von Menschen verschiedenen Alters und 41 von verschiedenen Säugetieren zeigen keine derartigen Bildungen.
Cell and Tissue Research | 1938
Otto Bucher
Zusammenfassung1.Es wurde das Schilddrüsenkolloid verschiedener Säugetiere, vor allem aber des Kaninchens, auf sein Verhalten nach Fixation mit abs. Alkohol, Formol, Sublimat, Pikrinsäure und Osmiumsäure untersucht.2.Die verschiedenen Fixationsmittel beeinflussen nicht nur den Grad der Kolloidschrumpfung (und damit eventuell auch seine Farbreaktion), sondern es entspricht jedem der untersuchten Fixatoren auch eine mehr oder weniger charakteristischeSchrumpfungsform (Abb. 1–5).3.In der Frage derKolloidvakuolen bin ich auf Grund meiner Untersuchungen zu folgendem Resultat gelangt: Es gibt in geringer Zahl auch in der frischen (überlebenden) Schilddrüse Rand-„Vakuolen“, die wahrscheinlich als Sekretionsprodukt (chromophobes KolloidAnderssons) der Schilddrüsenepithelien anzusprechen sind. Frappant ist aber der oft gewaltige Unterschied von Zahl und Größe der Vakuolen in verschieden fixierten Präparaten derselben Drüse; der Einfluß der Fixation auf die Vakuolisation ist somit offensichtlich, und es darf wohl angenommen werden — zumal durch einen Modellversuch (Abb. 6) nachgewiesen ist, daß durch Schrumpfung solche Bildungen entstehen können —, daß ein großer Teil der (z. B. in durch Sublimat fixierten Präparaten anzutreffenden) Vakuolen der durch die betreffende Fixierungsflüssigkeit bedingten Schrumpfung des Kolloids zuzuschreiben ist.4.Es ergibt sich daraus die Unterscheidung von 2 Arten von Vakuolen: 1.primäre „Vakuolen“, die schon intravital präexistierende Bildungen darstellen, und 2.sekundäre Vakuolen, die — vor allem infolge der Fixation — erst postmortal entstanden sind. Je nach der Art des Fixationsmittels überwiegt die eine oder die andere Art dieser Vakuolen.5.Die mehr oder weniger inmitten des Kolloids gelegenen, größeren Vakuolen, die gelegentlich etwas gerinselartigen Inhalt aufweisen können (Abb. 8), sind Schrumpfungsprodukte.6.Eine eindeutigefärberische Darstellung der Randvakuolen ist mir nie gelungen. Eine etwa vorhandene schwache Tönung entsprechend der Farbe des umgebenden Kolloids ist durch das über oder unter der Vakuole liegende chromophile Kolloid bedingt. Eine häufigmetachromatische, körnige Färbung der größerenVakuolen (Abb. 7) wird als Niederschlagsfärbung (von Möllendorff) an der inneren, gegen die Schrumpfungsvakuole zu gelegenen Oberfläche des chromophilen Kolloids gedeutet.7.Es wurde derisoelektrische Punkt des Schilddrüsenkolloids und die Verschiebung seiner Lage durch verschiedene Fixationsmittel bestimmt (Abb. 9) und dabei folgende Werte gefunden: Bei der Formolfixation liegt er in einem pH-Bereich von ungefähr 3,5, bei der Alkoholfixation um 4,0, bei Sublimatfixation um 4,5 und bei Pikrinsäurefixation um 5,5.8.Die Unterscheidung eines basophilen und eines acidophilen Kolloids der Schilddrüse ist nicht gerechtfertigt. In einerverschiedenen Farbreaktion des Kolloids sehe ich nicht den Ausdruck einer verschiedenen chemischen Konstitution, sondern — was sich auch in einem.Modellversuch zur Darstellung bringen läßt — nur die Folge einer verschiedenen Konzentration, die zum Teil wieder durch verschiedene Fixation verursacht sein kann.
Anatomy and Embryology | 1963
Liliana Luciano; Otto Bucher; Enrico Reale
SummaryThe dense granules (granula intramitochondrialia) studied in the mitochondria of the guinea pig kidney show in the proximal and the distal parts of the proximal convolution and in the distal convolution specific differences as to their size and frequency. They contain numerous electron dense particles having a diameter of about 30 Å.
Cell and Tissue Research | 1942
Otto Bucher
ZusammenfassungEs wurde der Verlauf der interterritorialen kollagenen Fibrillenzüge in verschiedenen Knorpeln des erwachsenen Menschen, einiger Säugetiere (Pferd, Rind, Hund, Kaninchen) und eines Haifisches mittels des Polarisationsmikroskopes untersucht.Alle untersuchten Knorpel zeigen das gleiche Konstruktionsprinzip: zwei Systeme von S-förmigen Fibrillenzügen (vgl. Schema Abb. 1b, S. 282 und Abb. 4a, S. 288), welche, sich unter einem Winkel von durchschnittlich 30–45° kreuzend, den Knorpel auf Quer- und Längsschnitten schräg durchziehen und beiderseits in das Perichondrium einbiegen.Dieses Verhalten entspricht demjenigen, welches zuerst von H. Bormuth für verschiedene Selachierknorpel beschrieben worden ist. Im übrigen werden die Ansichten verschiedener Autoren über den funktionellen Bau des Knorpels diskutiert, und besonders wird auf die Arbeiten von A. Benninghoff eingetreten.Das architektonische Prinzip mit den schräg verlaufenden, sich überkreuzenden Fibrillensystemen ist vielseitiger als das ältere Schema mit den senkrecht zur Oberfläche angeordneten Fibrillenzügen; zudem vermittelt es mit einem geringeren Materialaufwand eine größere Festigkeit.
Cellular and Molecular Life Sciences | 1946
Otto Bucher
A simple method of examining living Leucocytesin vitro is represented. This method renders possible the study of the effects of various drugs on Leucocytes. Moreover it permits, as a personal observation demonstrates, examining the resistance and the Leucocytes under different conditions of maladies.
Anatomy and Embryology | 1974
Radivoj V. Krstić; Otto Bucher; Jerzy Kazimierczak
SummaryMale Wistar rats were injected for one to eight weeks with 300 mMRC units per day of porcine calcitonin. During this period C-cells (or “parafollicular” cells) of the thyroid gland and cells of the parathyroid glands were examined ultrastructurally. The C-cells were further studied morphometrically in animals treated with calcitonin dissolved in acetate buffer as well as in acetate buffer- and not-treated control animals.In the thyroid C cells the number of secretion granules significantly decreased following calcitonin administration, whereas the volume of all cell organelles (mitochondria, Golgi complex and granular endoplasmic reticulum) augmented.The cells of the parathyroid glands of the calcitonin-treated rats showed structural changes due to higher activity: invaginations of the nuclear envelope, enlargement of the intercellular spaces with increase in number and size of the microvilli, better development of the Golgi complex and the granular endoplasmic reticulum, larger population of free ribosomes and secretory granules.However, no significant differences in the blood calcium and magnesium levels were detected when a comparison was made of calcitonin-treated and control animals.All these observations support the hypothesis that the activation of the C-cells may result from a secondary hyperparathyroidism itself induced by the administration of moderate doses of calcitonin.ZusammenfassungIm Verlauf ein- bis achtwöchiger Behandlung von Wistar-Ratten mit täglich 300 mMRC Einheiten Schweinecalcitonin kam es in den C-Zellen der Schilddrüse, verglichen mit denen der Kontrollserien (unbehandelte und mit Acetatpuffer allein behandelte Tiere), einerseits zu einer morphometrisch signifikanten Abahme der Zahl der Sekretgranula, während andererseits sämtliche Zellorganellen (Mitochondrie,, Golgi-Apparat und auch das granuläre endoplasmatische Reticulum) besser entwickelt waren.In den in gleichen Zeitabschnitten untersuchten Parathyroideazellen fanden wir bei mit Calcitonin behandelten Ratten Strukturveränderungen, die auf eine erhöhte Aktivität hinwiesen: Einfaltungen des Kerns, Erweiterung der Intercellularräume mit Vermehrung und Verlängerung der in diese hineinragenden Mikrovilli, bessere Ausbildung des Golgi-Apparates und des granulären endoplasmatischen Reticulums sowie eine größere Menge freier Ribosomen. Die Zahl der Sekretgranula war eindeutig höher als bei den Kontrolltieren.Der Ca++- und Mg++-Blutspiegel zeigte während der ganzen Versuchsdauer bei allen Tieren keine statistisch faßbaren Änderungen.Die Autoren vertreten die Hypothese, daß die Aktivierung der C-Zellen durch das Auftreten eines durch die Calcitoninverabreichung hervorgerufenen sekundären Hyperparathyroidismus zustande kommt.
Anatomy and Embryology | 1955
Otto Bucher
ZusammenfassungUm in verschieden rasch wachsenden Bindegewebekulturen das Verhalten der Kern- und Kernkörperchengröße sowie des nucleo-nucleolären Quotienten studieren zu können, haben wir zwei Gruppen von Versuchen durchgeführt:1.solche, bei welchen durch fünffache Verdünnung des sonst üblicherweise als Bestandteil des Züchtungsmediums verwendeten Embryonalextraktes die Wachstumsintensität herabgesetzt wurde, und2.solche, bei denen das am 4. Züchtungstag in vitro nur noch relativ geringe Wachstum neu angeregt wurde, indem man den Kulturen nach Auswaschen der Stoffwechselschlaken frischen Gewebsextrakt zusetzte. In den infolge der geringen Extraktkonzentration langsamer wachsenden Kulturen sind die Kerne und insbesondere die Kernkörperchen, die auf eine Änderung der Wachstumsintensität sensibler reagieren, eindeutig kleiner, die nucleo-nucleolären Quotienten somit größer als in den entsprechenden Kontrollkulturen (vgl. Tabelle 1 und Abb. 1).In den nach Zusatz frischen Gewebsextraktes wieder stärker wachsenden Kulturen — man beachte auch den erhöhten Prozentsatz von Mitosen (Tabelle 2) — sind die Kerne und insbesondere wieder die Kernkörperchen eindeutig größer, die nucleo-nucleolären Quotienten infolgedessen kleiner als in den unbehandelten Kontrollkulturen (vgl. Tabelle 3 und Abb. 2–4).Die Befunde bestätigen unsere Arbeitshypothese (O. Bucher 1954 b), wonach eine Verschiebung der Variationskurve der nucleo-nucleolären Quotienten nach links für eine Zunahme, eine Verschiebung nach rechts für eine Abnahme der Wachstumsintensität spricht.Es wird auf die Bedeutung derartiger Untersuchungen für die Beurteilung des Tumorwachstums hingewiesen.
Anatomy and Embryology | 1973
Otto Bucher; Radivoj V. Krstić
SummaryThe authors describe the ultrastructure of the dark cells in the macula densa of the distal convoluted tubule of the rat kidney after fixation carried out by vascular perfusion in situ. In this case the frequency of the dark cells compared with that of the light cells is about four times lower than in previous investigations using the fixation procedure by immersion, whereas the ultrastructure remains essentially unchanged.However, the authors believe that the dark cells of the macula densa are not necessarily artifacts due to the preparation of the specimens for examination in the electron microscope.At present it is not yet possible to decide if the dark and the light cells are two specific cell types of the macula densa or if they represent two different functional stages of a single cell type.ZusammenfassungDie Verfasser beschreiben die Ultrastruktur der dunklen Zellen in der Macula densa der Mittelstücke der Ratten-Niere nach Perfusionsfixierung in situ. In Vergleich mit den Resultaten aus einer früheren Versuchsreihe mit Immersionsfixierung ist der prozentuale Anteil der dunklen Zellen etwa viermal geringer, während ihre Ultrastruktur im Prinzip die gleiche geblieben ist. Die Verfasser vertreten die Auffassung, daß die dunklen Macula-Zellen nicht unbedingt Präparationsartefakte sind.
Anatomy and Embryology | 1937
Otto Bucher
A. Einleitung. Der Darmtrac tus ist ein Organsystem des menschlichen K6rpers, welches eine groBe Variabilitat in Form und Lage aufweist. Aus diesem Grunde sind F~lle yon Darmvarie t~ten immer wieder zum Gegenstand von Arbeiten gemacht worden, oft leider ohne Nachpriifung ihrer Haufigkeit an einem grSl~eren Untersuchungsmaterial und ohne Aufdeckung der embryonalen Zusammenh~nge. Speziell fiber das Duodenum, welches zum Gegenstand der vorliegenden Arbeit gemaeht wurde, besteht eine verh~,ltnism~l~ig reiehliche Literatur, die sieh teilweise auch zum Ziele gesetzt hat, die verschiedenen beim Duodenum beobachteten Formund Lagetypen in Gruppen zu orduen. Dazu wurde yon verschiedenen Autoren nieht nur erwachsenes, sondern auch embryonales Material berficksichtigt. So haben, um nur einige Autoren zu nennen, Jo~x~:~sco (1889), BAnLOWI~Z (1895) und in neuerer Zeit vor ahem WAnCK]SR (1922/23) und MEL~IKOFF (1927) die vielen Erscheinungsformen des Duodenum in gut umschriebene Formund Lagetypen zusammenzufassen versucht. Sie haben in erster Linie Erwachsene und Kinder untersucht; soweit sie Embryonen mitberticksichtigten (MELNIKOFF), stand ihnen aber ein numerisch zu kleines Untersuehungsmaterial zur Verffigung. Aus diesen Publikationen geht daher nieht klar hervor, ob die verschiedenen Formund Lagevariet~ten schon in der Anlage des Duodenum vorhanden sind, oder ob sich diese erst unter gewissen Einfliissen (Wachstum, Einwirkung der umgebenden Eingeweide u .a . ) im Verlaufe der spatund postembryonalen Entwieklung ansbilden. Aus diesem Grunde haben wir uns die Aufgabe gestellt, an einer gr6~eren Anzahl yon Embryonen zu untersuchen, ob schon mit AbsehluB der Lageentwicklung des Duodenum aueh seine Formentwicklung abgesehlossen ist oder ob erst nachtr~glieh im Verlauf der weitereu fetalen oder postfetalen Entwieklung aus einem primdren Typus sekunddir weitere Typen hervorgehen, wie das bereits 1886 yon SCm~,Fys, RDI]CKER angedeutet worden ist. Zur Beantwortung dieser Frage war also festzusteUen, ob schon bei jungen Embryonen von 40--60 m m S.S.L. all die Formtypen anzutreffen sind, die bei Erwaehsenen gefunden werden oder ob in diesem Alter nur ein best immter prim~rer Typ vorliegt, der dann im Laufe der folgenden Entwicklung an H~ufigkeit abnimmt, ws gleiehzeitig andere Formtypen in zunehmender Zahl auftreten. Dazu mu~te das H~ufigkeitsverh~ltnis im Auftreten einzelner Formtypen in verschiedenen Altersgruppen untersucht werden. Es wurde also ganz aUgemein die Formentwieklung des Duodenum vom Abschlul~ der Darmdrehung bis zur Geburr verfolgt.