Peter Kurmann
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Featured researches published by Peter Kurmann.
Vorträge und Forschungen | 2001
Peter Kurmann
Die Zwerggalerie, bekanntlich ein am Äußeren des Bauwerks angebrachter Laufgang, der sich über der Mauerkrone von Apsiden, gelegentlich auch von Seitenschiffoder Hochschiffmauern nach außen mit Arkaden öffnet und vom Dachgesims überragt wird, ist eines der typischen Elemente der reich gegliederten Architektur aus der Zeit der voll ausgebildeten Romanik1). Das Verbreitungsgebiet dieses Bauelements erstreckt sich von den Gebieten an Niederrhein und Maas über den Oberrhein, Nordund Mittelitalien bis nach Apulien. Ob die Entstehung des Motivs an einer einzigen Stelle zu lokalisieren ist oder ob es Bauhütten in verschiedenen Landschaften unabhängig voneinander erstmals angewendet haben, läßt sich heute nicht mehr genau abklären. Für die zweite Möglichkeit spricht die Tatsache, daß die Zwerggalerien strukturelle Varianten zeigen, die mit den Grenzen bestimmter Kunstlandschaften übereinstimmen. So gibt es einen niederrheinisch-maasländischen Typus der Zwerggalerie, der von einer Längsbeziehungsweise Ringtonne überwölbt ist. Zu ihr gehört auch die Zwerggalerie des Georgenchors am Bamberger Dom2). Die oberrheinische Gruppe zeigt über jeder Arkade eine radial gestellte Tonne. Letztere ruht auf den Architravbalken, welche die Verbindung zwischen den Arkadensäulchen und der Rückwand herstellen. Was das zeitliche Vorkommen der Zwerggalerie betrifft, so fällt nördlich der Alpen die größte Dichte der Anwendung dieses Bauglieds in die 2. Hälfte des 12. und in die ersten Jahrzehnte des 13. Jahrhunderts. Ausgebildet wurde es jedoch viel früher; als eines der ältesten Beispiele, wenn nicht als das älteste überhaupt, darf man die Laufgänge betrachten, welche an den geraden Abschnitten des Westbaus am Trierer Dom um 1040 errichtet wurden3). Zweifellos kam das Motiv der Zwerggalerie den generellen Gestaltungstendenzen der entwickelten Romanik in hohem Maße entgegen. Diese zerlegte die Mauer nach Möglichkeit in einzelne Bauglieder, und wo man aus statischen Gründen ein Mauerkontinuum
Archive | 2001
Peter Kurmann
Der Chor der zwischen 1202 und 1206 begonnenen Zisterzienserkirche von Lilienfeld (Abb. 1) setzt sich aus zwei Bauteilen zusammen, deren formale Unvereinbarkeit sofort ins Auge fallt, namlich aus einem rechteckig gefuhrten doppelten Chorumgang und einer polygonalen Hauptapsis. Offensichtlich suchten die Lilienfelder Bauherren zwei verschiedene ordenstypische Chorlosungen miteinander zu verbinden. Die eine Variante ummantelt ein flach geschlossenes Chorhaupt mit einem rechteckig gefuhrten Umgang, an den sich eine kontinuierliche Serie rechteckiger Kapellen anschliest. Prototyp dieser Losung war die in den 1180er Jahren erfolgte Chorerweiterung der Mutterkirche in Citeaux, das sogenannte „Citeaux II“ (Abb. 2)1 Clairvaux, das bereits vor 1153 seine Kirche zu erneuern begonnen hatte, bot die Alternative, namlich eine polygonale Apsis, umgeben von einem Chorumgang, an den sich ein Ring trapezformiger Radialkapellen anschliest (Abb. 3).2 Ausgehend von einem dieser beiden Prototypen liefen die Filiationsstrange der jeweiligen Nachfolgebauten parallel zueinander, wobei—wenn man im Bilde bleiben darf — derjenige, der von Citeaux u ausging, wesentlich dicker war als der andere.3 Einzig und allein in Lilienfeld wurden beide Strange miteinander verknupft. Was den rechtwinkligen Chorumgang betrifft, so wandelte Lilienfeld das Vorbild Citeaux u ab, indem es dessen raumlich gestaffelte rechtwinklige Umgangs- und Kapellenanlage zu einer durchgehenden zweischiffigen Halle uminterpretierte.4 Das alles ist so ungewohnlich, das die Lilienfelder Kombination keine Schule machte.5
Revue De L Art | 1998
Peter Kurmann
Archive | 1987
Peter Kurmann
Zeitschrift Fur Kunstgeschichte | 1972
Dethard v. Winterfeld; Peter Kurmann
Vorträge und Forschungen | 2014
Peter Kurmann
Bulletin Monumental | 2013
Peter Kurmann
Bulletin Monumental | 2013
Peter Kurmann
Bulletin Monumental | 2011
Peter Kurmann
Archive | 2008
Peter Kurmann; Thomas L. Zotz