R. Möller

Bacillus subtilis am Limit–Sporen für die Weltraummikrobiologie

ó Die Weltraummikrobiologie untersucht das Leben und Überleben von Mikroorganis-men unter realen und simulierten extrater-restrischen Umweltbedingungen (Abb. 1A, [1]). Eines der widerstandsfähigsten und am besten untersuchten Modellsysteme der Welt-raummikrobiologie ist Bacillus subtilis. Sporen von B. subtilis sind aus mehreren Schichten (d. h. Kruste, innere und äu ßere Sporenwand, Cortex) aufgebaut, die jeweils unterschiedliche Funktionen besitzen (Abb. 1B). Die Einlagerung von Dipicolinsäure (als Chelatkomplex mit Kalziumionen) und kleinen säurelöslichen Proteinen, den SASP (small acid-soluble spore proteins), stabilisiert die DNA im Sporenkern zusätzlich [2]. Astrobiologie Bacillus subtilis am Limit – Sporen für die Weltraummikrobiologie Oberflächenchemie untersuchen soll (© NASA). E, Keimungsverhalten von Sporen in verschiede-nen Salzkonzentrationen (c(NaCl) in Mol); metabolische Aktivitätsmessung mittels Farbumschlag des Redoxfarbstoffs AlamarBlue (blau entspricht der inaktiven, pink der aktivierten Form).

Mikroben im All — Aufgaben für die Mikrobiologie

ZusammenfassungDie Bedingungen im All werden zur Erforschung grundlegender mikrobiologischer Fragen — Rolle der Schwerkraft, Wirkung kosmischer Strahlung, Transport zwischen Planeten — genutzt. Die Mikrobiologie kann zudem zur Raumfahrt beitragen, etwa in den Bereichen Kabinenhygiene und Lebenserhaltungssysteme.AbstractSpace microbiology uses space conditions for studying basic questions (role of gravity, effects of cosmic radiation, interplanetary transport) and contributes to astronaut health issues (cabin hygiene, life support systems).