Reinhold Nickolaus
University of Stuttgart
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Publication
Featured researches published by Reinhold Nickolaus.
Archive | 2011
Reinhold Nickolaus
Die Erfassung fachlicher Kompetenzen in der beruflichen Bildung hat in der zweiten Halfte der letzten Dekade aus verschiedenen Grunden verstarkte Aufmerksamkeit erlangt. Erstens hat die im Kontext der internationalen Vergleichsstudien im erziehungswissenschaftlichen Bereich einsetzende Rezeption IRT-basierter Verfahren auch die Berufs- und Wirtschaftspadagogik erreicht und erstmals mit den breit angelegten ULME-Studien zu IRT-basierten Kompetenzmodellierungen in siebzehn Berufen aus den Bereichen Wirtschaft und Verwaltung, in Gesundheit und Korperpflege und gewerblich-technischen Berufen gefuhrt (s. insb. Lehmann & Seeber 2007). Diese Modellierungen bezogen sich auf das Fachwissen am Ende der Ausbildung, erfolgten in der Regel eindimensional und sind als erste wichtige Schritte der gegenwartig laufenden Forschungsaktivitaten zur Erfassung fachlicher Kompetenzen in der beruflichen Bildung zu begreifen. Zweitens wurden im politischen Raum Vorsondierungen vorgenommen, die darauf zielten, abzuklaren, ob im beruflichen Bereich internationale Vergleichsstudien durchfuhrbar sind. Im Mittelpunkt standen dabei einerseits generelle Machbarkeitsstudien (Baethge et al 2006; Baethge & Arends 2009a; 2009b) und andererseits Vorstudien zur validen Erfassung berufsfachlicher Kompetenzen (Abele et al. 2009; Gschwendtner, Abele & Nickolaus 2009; Nickolaus, Gschwendtner & Abele 2009; Winther & Achtenhagen 2009), in welchen vor allem geklart werden sollte, inwieweit auf der Basis computersimulierter Arbeitsprozesse und -systeme valide Kompetenzabschatzungen moglich werden. Drittens gingen Impulse von den Debatten im Vorfeld des Schwerpunktprogramms „Kompetenzmodelle zur Erfassung individueller Lernergebnisse und zur Bilanzierung von Bildungsprozessen“ aus, in dem gegenwartig zwei Projekte aus dem Bereich der Berufs- und Wirtschaftspadagogik angesiedelt sind. Viertens wurden und werden verschiedene BMBF- Ausschreibungen genutzt, um einschlagige Projektzuschnitte zu platzieren. Das gilt fur das BMBF-Programm „Hochschulforschung als Beitrag zur Professionalisierung der Hochschullehre – Zukunftswerkstatt Hochschullehre“, in dem z.B. der Frage nach der Modellierung und Messung von Lehrerkompetenzen nachgegangen wird, oder auch fur das BMBF-Programm Kompetenzmodellierung und Kompetenzmessung im Hochschulsektor, in dem fur acht Studienfacher- bzw. -bereiche Kompetenzmodelle und/oder Instrumente zur Kompetenzmessung entwickelt werden sollen. Auch die Ausschreibung des BMBF zur Modellierung und Messung von Kompetenzen im Bereich „Bildung fur eine nachhaltige Entwicklung (BNE)“ ist fur einschlagige Projekte aus der beruflichen Bildung offen. Funftens werden im Kontext der europaischen Aktivitaten zur gegen- seitigen Anrechnung von Leistungen vielfaltige Projekte durchgefuhrt, die ‚praktikable‘ Messverfahren generieren sollen, mit welchen ‚berufliche Kompetenzen‘ erfasst werden konnen und sechstens sollen auch im Rahmen von NEPS (National Educational Panel Study) berufliche Qualifikationsebenen einbezogen werden. Dass in einem solch entwicklungsforderlichen Kontext auch Einzelstudien entstehen, ist hoch wahrscheinlich und auch in verschiedenen Beitragen dokumentiert (Rosendahl & Straka 2011; Weber & Achtenhagen 2010; Musekamp, Spottl & Becker 2010; Spottl, Becker & Musekamp 2011; Rauner, Haasler, Heinemann & Grollmann 2009).
Archive | 2005
Reinhold Nickolaus; Birgit Ziegler
Die folgenden Ausfuhrungen uber die Wissensentwicklung und Lernprobleme schwacherer Schuler in der beruflichen Ausbildung basieren auf Daten, die im Rahmen des DFG-Projekts „Differenzielle Effekte von Unterrichtskonzeptionsformen in der gewerblichen Erstausbildung“ von Mitarbeitern (Knoll, Heinzmann) des Lehrstuhls fur Berufspadagogik an der Universitat Stuttgart erhoben wurden. Das Projekt wurde auf fruheren Tagungen und an anderer Stelle auszugsweise bereits vorgestellt (Nickolaus/ Knoll/ Heinzmann 2005; Nickolaus 2004), weshalb hier nur wenige zentrale Befunde, die fur die Entwicklung der Schwacheren besonders bedeutsam scheinen, zusammengefasst werden.
Archive | 2016
Bernd Zinn; Reinhold Nickolaus; Gerd Duffke; Emre Güzel; Jakob Sawazki; Jasmin Würmlin
Industrielle Dienstleistungen gehoren zu den zentralen Geschaftsfeldern des Maschinen- und Anlagenbaus. Die strategische Bedeutung der industriellen Dienstleistung im Bereich des Maschinen- und Anlagenbaus hat in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen (VDMA 2012). Sie stellt ein zentrales Geschaftsfeld und einen entscheidenden Wettbewerbsfaktor dar. Die Umsatze und Ertrage des Dienstleistungsbereiches im Maschinen- und Anlagenbau entwickeln sich anhaltend positiv.
Archive | 2018
Martin Kenner; Reinhold Nickolaus
Vor dem Hintergrund gangiger Zielvorstellungen beruflicher Bildung, in der die Partizipation an Gestaltungsprozessen als Teil beruflicher Handlungskompetenz betont wird, gehen wir im folgenden Beitrag der Frage nach, inwieweit Auszubildende des Dualen Systems in gesellschafts- und arbeitsbezogenen Handlungsfeldern Partizipationsorientierungen entwickeln und welche Bedingungskonstellationen deren Entwicklung beeinflussen. Dazu skizzieren wir zunachst zentrale Forschungsergebnisse aus fruheren Studien und stellen im Anschluss ausgewahlte Ergebnisse einer aktuellen Untersuchung mit Auszubildenden des Dualen Systems vor. Die Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung der vorberuflichen politischen Sozialisation fur die Entwicklung arbeitsweltbezogener Partizipationsorientierungen.
Archive | 2017
Florina Ștefӑnicӑ; Stephan Abele; Felix Walker; Reinhold Nickolaus
This chapter provides an overview of the relevant research on professional competencies in industrial-technical fields, focusing on the nonacademic level. First, we outline the findings on structures of competencies and proficiency scaling which apply across fields, reflecting the relevant state of research within Germany. Then, we present new trends on the development of instruments for measuring professional competencies. Finally, we address the issue of relevant predictors for the development of professional competence. The key results of the research in this field are: 1. Professional competencies are multidimensional constructs, whereat generally we can differentiate between professional knowledge and subject-specific problem-solving skill, the latter representing the ability to update the professional knowledge by dealing with problematic requirements. Further differentiations are observable in the course of apprenticeship, both for the professional knowledge and for the subject-specific problem-solving skill. 2. In the end of apprenticeship, significant proportions of the trainees do not meet the required standards stated in the curricula. 3. Authentic simulations of technical systems prove to be valid instruments for assessing professional competencies. 4. The professional knowledge is the strongest predictor for the subject-specific problem-solving skill (e.g., operationalized by troubleshooting in technical systems). Relevant predictors for the professional knowledge are the physical-technical prior knowledge, the IQ, and mathematical and reading basic competencies. Curricular foci and motivational aspects are also relevant, but with substantially lower weights than in the case of the prior cognitive capacities. Quality features of teaching-learning arrangements influence the competence manifestations only indirectly through motivation.
Archive | 2013
Kerstin Norwig; Cordula Petsch; Reinhold Nickolaus
Diagnostics play an important role in the pedagogical field. For example, researchers make use of standardized test instruments in order to measure competences or skills of large groups of students.
Archive | 2018
Reinhold Nickolaus
Vorgesehen ist mit diesem Beitrag, einen Uberblick zum Forschungsstand zur Kompetenzmodellierung zu geben, wobei primar berufsfachliche und eher am Rande auch soziale und personale Kompetenzen in den Blick genommen werden. Die Befunddarstellung zu den berufsfachlichen Kompetenzen ist primar auf den gewerblich technischen Bereich fokussiert, partiell werden auch Ergebnisse aus dem kaufmannischen und Dienstleistungsbereich einbezogen. Abschliesend werden Forschungsperspektiven entfaltet.
Archive | 2017
Tobias Gschwendtner; Stephan Abele; Thomas Schmidt; Reinhold Nickolaus
This chapter clarifies, for the occupations of car mechatronics and electronic technicians: (1) whether the conceptual competency dimensions action-centered and not directly action-centered occupation-specific knowledge have further sub-dimensions and if so, whether these sub-dimensions change during vocational training; (2) whether the conceptual competency dimensions occupation-specific problem solving, action-centered and not directly action-centered occupation-specific knowledge can be empirically validated; and (3) what can be held responsible for the sub-dimensions and their potential change over time? To answer these questions, we conducted three consecutive projects, embedding three longitudinal (n = 880) and two cross-sectional studies (n = 911). Confirmatory analyses confirm the conceptual competency structure but also show the existence of up to six sub-dimensions of not directly action-centered knowledge and up to three sub-dimensions of action-centered knowledge, depending on the occupation and the point of measurement in training. In both occupations, the competency structures rise progressively with time spent in training. Based on certain indications we assume that the multidimensional fluidity, for instance, is caused by increasing diversity and complexity of contents and actions in training, and diversity of learning environments at school and in the workshop. This chapter highlights the main findings, discussing the impact of the test instruments’ characteristics on their capability to show dimensionality, and their satisfying psychometric properties.
Archive | 2018
Reinhold Nickolaus; Susan Seeber
Programmatisch werden in der Wirtschafts- und Technikdidaktik in der Regel Zielperspektiven praferiert, die nicht nur auf die Entwicklung von Handlungskompetenzen in den mehr oder weniger eng umrissenen okonomischen und technischen Handlungsfeldern gerichtet sind, sondern zumindest die Reflexion oder auch die Befahigung zur Mitgestaltung dieser Handlungsfelder unter Berucksichtigung ihrer gesellschaftlichen Implikationen einschliesen. Rein am empirischen Paradigma ausgerichtete didaktische Modellvorstellungen sind in diesen Feldern eher die Ausnahme. Zu den bildungstheoretischen und didaktischen Konzeptionen gibt es zahlreiche Diskurse, in welchen der Versuch unternommen wurde, Aussagesysteme bereit zu stellen, die fur die Begrundung und Ausgestaltung von Lehr-Lernprozessen in diesen Feldern handlungsleitend sein konnten.
Archive | 2018
Reinhold Nickolaus; Emre Güzel; Bernd Zinn; Gerd Duffke
Im Rahmen des Projektes wurden u. a. padagogische und personalwirtschaftliche Handlungsprogramme erprobt und einer Evaluation unterzogen. Dabei konnte sowohl der Forderansatz zur Stimulation des berufsfachlichen Wissens und der Fehlerdiagnosekompetenz in steuerungstechnischen Anlagen als auch der Forderansatz zur sozialen Kompetenz als wirkungsvoll ausgewiesen werden. Gefordert wurde im sozialen Kompetenzbereich die Perspektivenkoordination, die u. a. Voraussetzung fur eine gelingende Kommunikation sowie Kooperations- und Teamprozesse ist. Zugleich wurde ein in der Praxis gut einsetzbares Instrument zur Erfassung der Perspektivenkoordination entwickelt, das sich den gangigen Selbst- und Fremdeinschatzungen weit uberlegen erweist. Des Weiteren konnte gezeigt werden, dass sich die neu entwickelten Rollen fur erfahrene Servicetechniker/-innen sowohl fur das Unternehmen als auch die betroffenen Servicetechniker/-innen als vorteilhaft erweisen.