Rolf Günter Renner
University of Freiburg
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Publication
Featured researches published by Rolf Günter Renner.
Deutsche Vierteljahrsschrift Fur Literaturwissenschaft Und Geistesgeschichte | 1991
Rolf Günter Renner
ZusammenfassungDer Schattenverlust im Peter Schlemihl erweist sich als ein psychologisch, erkenntnis- und zeichentheoretisch deutbares Paradigma. Dieses spitzt die Problematik von “Adelberts Fabel” zu. Die Aporie von Wahrnehmung und Selbstwahrnehmung im Schlemihl wiederholt sich beim Rekurs auf die Naturwissenschaft im Tagebuch. Chamissos späte Lyrik ist Antwort auf diese Erfahrung.AbstractWith the loss of the shadow Peter Schlemihl presents a paradigm that invites psychological, epistemological and semiotic interpretations, and gives a dramatic twist to the central problem of Adelberts Fabel. Moreover, the aporia of perception and self-perception in Peter Schlemihl is repeated in Chamisso’s return to science in the Tagebuch. The author’s late poems can be seen as a response to this experience.
Archive | 1994
Rolf Günter Renner
„Joyce wagte ich manchmal schon als einen Gespielen zu empfinden, wenn auch als einen Gegenspieler; denn ich bin entschieden Traditionalist, ob ich schon ofters mit den alten Formen Jux treibe und sie — mit Andacht — auflose“.1 Die Forschung zu Thomas Manns Werk hat sich dieser Selbstdeutung weitgehend angeschlossen. Als einen Traditionalisten begreift sie den Autor, indem sie ihn der Linie des burgerlichen Humanismus zuordnet und ihn zum Exponenten einer realistischen und mimetischen Literatur macht. Der Moderne kann sie ihn nur zurechnen, insofern diese als eine Fortschreibung der Aufklarung verstanden wird, als eine von Vernunft und Rationalitat geleitete Beschreibung der Wirklichkeit, die auf der Hermeneutik des Sinns beruht und auf eine lineare Geschichte des Fortschritts vertraut.2 Die Texte des Autors Thomas Mann werden so auf eine Schreibweise verpflichtet, die mit traditionellen Erzahlformen noch unter den Bedingungen einer widerstandigen Erfahrungswirklichkeit eine in sich geschlossene fiktionale Wirklichkeit schafft. Eine literarische Moderne in diesem Verstandnis ist, ganz im Sinn der gattungstheoretischen Uberlegungen von Georg Lukacs‚ Theorie des Romans‘ nichts anderes als eine Rekonstruktion im Bewustsein des Verlorenen. Sie bedarf keines grundsatzlichen Paradigmenwechsels.3
9/11 in European Literature | 2017
Rolf Günter Renner
Taking a broad political-historical perspective, this chapter compares responses by European intellectuals to 9/11 with reactions in the US. The chapter shows that neither European nor US discourses are governed by the analysis of actual political facts and argues that the role of the public intellectual is being replaced by a visual culture much more open to manipulation. Zooming in on the European debate, the chapter reveals that far from the rational Enlightenment tradition to which it lays claim, moral or political interpretations of the catastrophe are strangely absent. Rather, the discourse is characterized by a preoccupation with the medial representations of 9/11 and its effects as well as a latent anti-Americanism. Locating the 9/11 footage through visual analogies in European art history, the chapter uncovers how the real and the imaginary are blurred.
Revista de Filología Alemana | 2000
Rolf Günter Renner
Malerei sind evident. Die Schrift des hier vorliegenden Textes kann kein Bild schaffen, sie bezieht sich auf Bilder, die augenblicklich nicht sichtbar sind und deren Existenz, um das Mas voll zu machen, nicht wirklich verburgt, sondern allein in Texten behauptet ist. Deshalb mochte ich diese Grenze eingangs zunachst so uberspielen, das ich uber ein Bild spreche, das seine Wirkung nur einem Text, allein dem Erzahlen verdankt. Zu Beginn von Stefan Hermlins Roman Abendlicht schildert der Protagonist, wie er als Schuler in Begleitung seiner Kameraden zum Berg La Margna wandert. «Wer recht in Freuden wandern will» singen die Kinder, der Blick auf ihr Ziel erinnert sie an den Satz «und der Himmel da oben, wie ist er so weit». Es ist ein Marsch bergauf, den das Kind wie eine Entgrenzung erlebt. Er wird nicht nur als Ablosung vom Alltag und der Stadt, als Eintauchen in eine intensiv erfahrene Naturwelt empfunden, sondern auch als Eintreten in einen Bereich, in dem raumliche und zeitliche Orientierung in seltsamer Weise aufgehoben scheinen und in dem sich der einzelne ganz auf sich selbst zuruckziehen kann. Jeder Blick des Wandernden in die Natur entfaltet angesichts des sich ins Unendliche dehnenden Himmels eine Bewegung, die nicht zum Stillstand zu kommen scheint. Der Himmel, so heist es weiter, zog «den Blick nach oben, lies ihn von Tiefe zu Tiefe sturzen, denn die Tiefe war nicht nur in den Gewassern, sie umgab mich von allen Seiten, ihr anderer Name war Stille, nirgendwo war sie tiefer als im Blau da oben, in das ich hinauf schwebte, in das ich niedersank»1. Wir haben hier eine sehr gelaufige Variante des literarischen Umgangs mit der Farbe Blau vor uns. Nicht zufallig singen die Wanderer ein romantisches Revista de Filologia Alemana ISSN: 1131-0406 2000, 8: 217-230
Archive | 1993
Rolf Günter Renner
Von »Katzengold« ist in den Wanderjahren zunachst die Rede, von einer metaphorischen Benennung, welche die Falschheit der Katze und das Aussehen eines Steins miteinander verknupft, von einer runden Frucht, die eigentlich dem langlichen Tannenzapfen verwandt ist, und von Fahrten, die nur Jager zu deuten vermogen. Schlieslich wird Wilhelm einer Familie in sonderbarem Aufzug ansichtig, doch bevor es zum Grus kommt, entschwindet sie seinen Augen, weil sie im jahen Abstieg nicht anzuhalten vermag. Was dieser Beobachter sieht, scheint wirklich und bezieht seine uberraschende Wirkung doch nur aus der Erinnerung an ein Bild: Tauschungen, Unsicherheiten und fluchtige Wahrnehmung bestimmen den Beginn dieses Romans.
Archive | 2008
Dorothee Kimmich; Rolf Günter Renner; Bernd Stiegler
German Studies Review | 1990
Rolf Günter Renner
Archive | 2011
Rolf Günter Renner; Sabina Becker; Barbara Korte
Pandaemonium Germanicum: Revista de Estudos Germanísticos | 2010
Rolf Günter Renner
Germanic Review | 1991
Rolf Günter Renner