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Dive into the research topics where Rüdiger Wittig is active.

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Featured researches published by Rüdiger Wittig.


Archive | 2014

Schutz durch nachhaltige Nutzung und Umweltbildung

Rüdiger Wittig; Manfred Niekisch

Zusammen mit dem Begriff der Biodiversitat erlebte auch der Begriff der Nachhaltigkeit seit der Konferenz der Vereinten Nationen uber Umwelt und Entwicklung (UNCED ‘92) im Jahre 1992 einen regelrechten Boom. Im Zusammenhang mit Versuchen der inhaltlichen Ausfullung und grafischen Darstellungen dieses sperrigen Begriffs der Nachhaltigkeit taucht immer wieder das Missverstandnis auf, Okonomie und Okologie seien zusammen mit dem Sozialen gleichbedeutende drei Saulen, welche das Dach der Nachhaltigkeit tragen. In diesem Kapitel wird nicht nur erlautert, warum diese Auffassung falsch ist, sondern auch, dass „Okologie“ die Basis dieses gedachten „Tempels“ ist, also die Grundlage der vielen verschiedenen okonomischen, sozialen und kulturellen Realitaten menschlichen Wirkens und Lebens auf der Erde bildet. Um diese fundamentale Erkenntnis allgemein verstandlich zu machen und weit zu verbreiten, ist Umweltbildung unabdingbar, denn sie kann weit mehr zu den im Interesse des Biodiversitatsschutzes dringend und unabdingbar notwendigen Anderungen des Verbraucherverhaltens vor allem in den Industrienationen beitragen als (auf jeden Fall erforderliche!) gesetzgeberische bzw. staatliche Masnahmen.


Archive | 2014

Wie kann man die weltweite Vielfalt überblicken

Rüdiger Wittig; Manfred Niekisch

Um die hohe Diversitat und Vielzahl der Arten und Okosysteme uberschauen zu konnen, sind Ordnungssysteme von groser Bedeutung. Von diesen werden das auf phylogenetischer Basis aufgebaute biologische System der Arten (Abschn. 4.1) mit seinen hoheren Einheiten (Gattung, Familie, Ordnung, Klasse Stamm), die biogeographische Ordnung (4.2: Bioreiche, Florenreiche, Faunenreiche), das pflanzensoziologische System (4.3) und die Moglichkeit der Typisierung von Biotopen und Okosystemen erlautert (4.4). Dabei wird u.a. auf die Benennung von Arten (Taxonomie) eingegangen und es werden die Vorstellungen uber die weltweite Gesamtzahl der Arten diskutiert. Einzeln vorgestellt und anhand bezeichnender Artengruppen charakterisiert werden die Florenreiche der Erde (Holarktis, Palaotropis, Neotropis, Australis, Capensis und Holantarktis). Auf die von der Betrachtungsebene abhangige unterschiedliche Fassung und Abgrenzung von Okosystemen und die daraus resultierenden Schwierigkeiten einer Systematisierung wird hingewiesen. Den hochsten Einheiten des okologischen Systems, den Biomen, ist ein eigenes Kapitel (5) gewidmet.


Archive | 2014

Gefährdung der Biodiversität

Rüdiger Wittig; Manfred Niekisch

Trotz, aber auch aufgrund ihrer grosen Nutzbarkeit ist die Biodiversitat weltweit stark gefahrdet. Diverse Untersuchungsmethoden (Abschn. 11.1) ergaben direkten Zugriff (11.2) und anthropogene Standortveranderungen inkl. Lebensraumvernichtung und Nutzungswandel (11.3) als Hauptursachen. Grosen Einfluss besitzen zudem invasive Arten (Neobiota: 11.4), denen mit Schwarzen Listen begegnet werden soll. Fur manche Arten stellen auch Sport- und andere Freizeitaktivitaten Gefahren dar (11.5). Der Klimawandel (Kap. 12) spielt demgegenuber bis heute noch eine geringere Rolle. Gefahrdung der Biodiversitat geht auch von Verkehrswegen (11.6) sowie von „Lichtverschmutzung“ aus (11.7). Auswirkungen des direkten Zugriffs und z.T. auch der Biotopvernichtung werden durch eine Liste der ausgerotteten Vogel und Saugetiere sowie Zahlen zur Uberfischung der Meere belegt. Auf anthropogene Standortvernichtung wird insbesondere am Beispiel der nordwestdeutschen Hochmoore und des allgemeinen Diversitatsverlustes der mitteleuropaischen Kulturlandschaft eingegangen (Beispiele: Ruckgang von Strukturelementen in einer Schweizer Gemeinde, von Feuchtgrunland in NW-Deutschland und Niederosterreich). Die Frage, ob und inwieweit der Landwirtschaft die alleinige Verantwortung hierfur zugerechnet werden darf, wird diskutiert. Ausereuropaische Beispiele fur eklatanten Diversitatsverlust sind der Ruckgang des tropischen Regenwaldes und der Savannen sowie der okosystemare Einfluss des Nilbarsches im Viktoria-See.


Archive | 2014

Die Rolle von Nichtregierungsorganisationen

Manfred Niekisch; Rüdiger Wittig

Nach einer Ubersicht uber die weltweiten privaten Naturschutzorganisationen und speziell die formalen Mitwirkungsrechte deutscher Nichtregierungsorganisationen (NRO) folgt die detaillierte Darstellung der Weltnaturschutzorganisation IUCN, da diese gewissermasen der globale Dachverband des staatlichen und privaten Organisationen des Naturschutzes ist. Die Darstellung ihrer Organisationsstruktur und Arbeitsweise mit den verschiedenen Kommissionen fuhrt zu der Hervorhebung der weltweiten Bedeutung von IUCN. Eine Besonderheit stellen die Portraits ausgewahlter NRO aus Deutschland, Osterreich und der Schweiz dar, welche zugunsten moglichst groser Authentizitat von diesen selbst verfasst wurden. Die Auswahl stellt keine Bewertung von deren Leistungen oder von hier nicht oder nicht naher dargestellten NRO dar. Die Auswahl kann angesichts der Vielzahl und Verschiedenheit privater Organisationen des Natur- und Umweltschutzes nicht wirklich reprasentativ sein, doch ist es die Absicht, die Breite des Spektrums von grosen nationalen Organisationen bis hin zu kleinen spezialisierten NRO erkennbar werden zu lassen.


Archive | 2014

Die Lebensräume Mitteleuropas

Rüdiger Wittig; Manfred Niekisch

Mitteleuropa gehort zum Zonobiom der sommergrunen Walder und ware daher ohne Eingriff des Menschen (mit Ausnahme der alpinen Regionen, der Gewasser und der Hochmoore) vollstandig von solchen bedeckt. Daneben kommen auf Sonderstandorten, die eine fur Laubbaume zu kurze Vegetationsperiode aufweisen bzw. zu trocken, zu nahrstoffarm oder zu kalt sind, Nadelbaume vor (hohere Regionen des Harzes und der Alpen; Sandgebiete Sud-, Mittel- und Ostdeutschlands; Hochmoore; Orte mit Kaltluftabfluss oder -stau). Wegen der weit groseren Bedeutung der Laubwalder, werden diese vorrangig behandelt (Abschn. 7.1). Im Anschluss daran werden die ubrigen naturlichen Lebensraume charakterisiert: Moore, Binnengewasser, europaische Meereskuste und Wattenmeer, Sonderstandorte, Hochgebirge am Beispiel der Alpen (7.2-7.6). Abschliesend werden die vom Menschen geschaffenen Lebensraume der Kulturlandschaft (7.7), die heute einen grosen Teil der Flache Mitteleuropas, in Danemark und Polen sogar den grosten, einnehmen, und die Siedlungen betrachtet (7.8).


Archive | 2014

Theorie und Praxis des Arten- und Biotopschutzes

Rüdiger Wittig; Manfred Niekisch

Masnahmen zum Schutz und zur Forderung der Biodiversitat umfassen ein breites Spektrum, das sich von Artenschutz- und Artenhilfsmasnahmen uber den Schutz und die Restaurierung naturnaher Lebensraume, den Schutz und die Pflege von Lebensraumen der Kulturlandschaft bis zum Naturschutz im besiedelten Bereich erstreckt. Dazu gehoren die Berucksichtigung der Bedeutung von Storungen, die Biotopvernetzung, das Thema Partizipation, die Effizienzkontrolle und wirksames Monitoring ebenso sowie der Klimaschutz im Rahmen von Naturschutzmasnahmen. Die planerischen, wissenschaftlichen und administrativen Grundlagen wie auch die nationalen Biodiversitatsstrategien sind dabei ebenso wichtig wie deren sachgerechte Umsetzung. Naturschutzfachliche Praktiken und Schutzgebietskategorien sowie Begriffe wie Flaggschiff-, Schlussel-, Schirm-, Indikator- und Zielarten werden in ihrer jeweiligen Bedeutung an sich und als „Vehikel“ zum Biotopschutz anhand von zahlreichen Fallbeispielen erlautert.


Archive | 2014

Veränderungen der Biodiversität durch den Menschen

Rüdiger Wittig; Manfred Niekisch

Im Zuge seiner Entwicklung hat der Mensch in unterschiedlichen Regionen der Erde unterschiedlich stark in die Natur eingegriffen. Wahrend die Ureinwohner Australiens und der von tropischem Regenwald bedeckten Gebiete Afrikas, Sudostasiens und Zentralamazoniens noch bis in die Neuzeit hinein als Sammler und Jager lebten bzw. noch immer leben, gab es in Sud- und etwas spater auch Mitteleuropa, Vorder- und Ostasien sowie Mittelamerika teilweise schon vor mehreren Jahrtausenden landwirtschaftlich basierte stadtische Hochkulturen, von denen intensive Eingriffe in die naturliche Umwelt ausgingen. Allgemein wurde der Einfluss des Menschen auf die Landschaft erst dann sichtbar, wenn der Ubergang vom Jager und Sammler zum sesshaften Ackerbauern und Viehzuchter erfolgte. Die damit einsetzenden Eingriffe und die resultierenden Landschaftsveranderungen werden am Beispiel von Mitteleuropa erlautert (Abschnitt 3.1). Die zunachst punktuellen Eingriffe bedeuteten keine Verringerung, sondern im Gegenteil eine Steigerung der lokalen Biodiversitat (3.2), z.B. die Schaffung neuer Biotoptypen und ermoglichte die Einwanderung oder Einschleppung bisher nicht im Gebiet beheimateter Arten (Archao- und Neobiota; auf die von diesen Organismen ausgehenden Gefahren wird in Kap. 11 eingegangen). Abschliesend wird kurz auf vom Menschen durch Zuchtung oder Gentechnik geschaffene Organismen eingegangen.


Archive | 2014

Schwerpunkte der Biodiversität

Rüdiger Wittig; Manfred Niekisch

Eine Charakterisierung bzw. Bewertung der regionalen Diversitat von Arten und Biozonosen kann unter verschiedenen Gesichtspunkten erfolgen, wobei unterschiedliche Begriffe existieren. Als Mas wird dabei nicht selten das Vorkommen von Endemiten (Abschn. 8.1) genutzt. Sehr bekannt ist die Bezeichnung Hotspot (8.2), die in der Literatur allerdings nicht einheitlich verwendet wird, wie ein Vergleich der weltweit ausgewiesenen Hotspots mit den vom Bundesamt fur Naturschutz in Deutschland identifizierten Hotspots oder mit denen in der Literatur fur Osterreich genannten zeigt. Nach anderen Kriterien ergeben sich als Biodiversitatszentren z.B. Megabiodiversitatslander (8.3), Global-200-Okoregionen (8.4), intakte Waldlandschaften (8.5) sowie weitere Schlusselgebiete der Biodiversitat (8.6) und die letzten Wildnisgebiete (8.7). Manche Orte hoher Biodiversitat haben inzwischen das Pradikat „Welterbestatte“ erhalten (8.8). Da Isolation eine wichtige Voraussetzung fur die Entstehung von Arten ist, stellen Inseln haufig Biodiversitatszenten dar (8.9), wobei der Begriff „Insel“ im ubertragenen Sinne auf alle isolierten Lebensraume anzuwenden ist (Inselberge, Gebirgsketten, Oasen, Seen etc.). Siedlungen sind zwar ebenfalls Inseln, stellen aber bei weltweiter Betrachtung keine Biodiversitatszentren dar (8.10), sondern sind im Gegenteil Zentren der Homogenisation.


Archive | 2014

Die terrestrischen Großlebensräume der Erde

Rüdiger Wittig; Manfred Niekisch

Die weltweite Verteilung der hochstrangigen okologischen Einheiten, der Groslebensraume oder Biome, wird vom Grosklima bestimmt (Abschn. 5.1). Klimazonen und Groslebensraume stimmen daher weitgehend uberein (5.2), wobei es hohen- und bodenbedingte Abweichungen gibt (Orobiome: 5.3; Pedobiome 5.4). Der groste Raum des Kapitels ist der Beschreibung und Charakterisierung der Biome gewidmet: Kaltewusten, Tundra, Taiga, Steppen und Wusten arid-gemasigter Zonen, sommergrune Laubwalder, temperate Regenwalder, Hartlaubvegetation, subtropische Wusten, Savannen und halbimmergrune bis regengrune Walder, tropische Regenwalder (inklusive Bergregenwalder und Mangroven). Auf die Gewasser wird in Kap. 6 eingegangen.


Archive | 2014

Die ökosystemare Bedeutung von Biodiversität

Rüdiger Wittig; Manfred Niekisch

Die Frage, warum Biodiversitat wichtig ist, erfordert eine komplexe Antwort. In diesem Kapitel wird sie mit der Betrachtung der Bedeutung fur das Funktionieren der Okosysteme begonnen und im folgenden Kap. 10 aus Sicht der Bedeutung fur den Menschen fortgesetzt. Die okosystemare Bedeutung der Biodiversitat ergibt sich aus ihren drei Ebenen, der Diversitat der Gene (Abschn. 9.1), der Arten (9.2) und der Okosysteme selbst (9.3). Genetische Diversitat bildet die Grundlage der Evolution und ist eine wichtige Voraussetzung fur die Fitness von Arten, wie das Beispiel der Auswirkungen von Inzucht zeigt. α-Diversitat (Artenreichtum) stellt eine Versicherung des Okosystems gegen Storungen dar (Versicherungshypothese, engl insurance hypothesis). Kritik an dieser Hypothese fust in der Regel auf dem unzulassigen Vergleich unterschiedlicher (d.h. im Hinblick auf die Versicherungsfrage nicht vergleichbarer) Systeme. Auch die Diversitat der Okosysteme kann als Versicherung fungieren, indem sie bei Standortanderungen (z.B. in Durre- oder Kalteperioden oder auch im Jahresverlauf) das Ausweichen in Ersatzlebensraume ermoglicht.

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