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Featured researches published by Rudolf Hänsel.
Archive | 1988
Ernst Steinegger; Rudolf Hänsel
Unter dem Begriff Droge im weiteren Sinne sind Rohstoffe aus dem Pflanzen- und Tierreich zu verstehen, die zu Arzneimitteln, Riechstoffen, Gewurzen, Geschmackskorrigenzien und Hilfsstoffen der Arzneiformung verwendet werden. Unter pflanzlichen Drogen versteht man die durch Trocknen in den Drogenzustand ubergefuhrten Pflanzen oder Pflanzenorgane oder Teile von Pflanzenorganen ferner die aus Pflanzen gewonnenen Produkte, die keine Organstruktur mehr aufweisen, wie die atherischen Ole, fetten Ole, Balsame, Harze und Gummen.
Archive | 1988
Ernst Steinegger; Rudolf Hänsel
Isoprenoide, auch als Terpene und Terpenoide bezeichnet, sind Naturstoffe, deren Struktur sich durch Vervielfachung von C5-Isopren-Einheiten (Isopren = 2-Methylbutadien) aufbaut (Abb. 4.1 und 4.2).
Archive | 1988
Ernst Steinegger; Rudolf Hänsel
Unter einem Kataplasma versteht man einen „Breiumschlag“ mit pastenartigen Mitteln, von denen es zwei Gruppen gibt: die Peloide und die Kataplasmen auf pflanzlicher Basis.
Archive | 1988
Ernst Steinegger; Rudolf Hänsel
Unter dem Sammelbegriff Kohlenhydrate fast man Naturstoffe zusammen, welche ihrem chemischen Aufbau nach primare Oxidationsprodukte mehrwertiger Alkohole (Poly-hydroxyaldehyde und Polyhydroxyketone) darstellen; auch strukturell ahnlich gebaute Stoffe, insbesondere solche, deren Carbonyl reduziert oder oxydiert ist, sowie substituierte Derivate, werden in die Stoffgruppe mit einbezogen.
Archive | 1988
Ernst Steinegger; Rudolf Hänsel
Unter Digitaloiden versteht man herzwirksame Glykoside, die im Vergleich zu Digitoxin und Digoxin einen starker polaren Charakter aufweisen und in ihrer Pharmakokinetik den Strophanthinen (s. 4.6.8.4) naher stehen. Es ware somit weit zutreffender, sie als Strophan-thinoide zu bezeichnen. Im folgenden werden Digitaloide enthaltende Drogen besprochen, die in Form von Extraktpraparaten, und zur peroralen Anwendung bestimmt, angewendet werden. Es handelt sich um die folgenden Drogen: Adoniskraut, Maiglockchenkraut, Oleanderblatter und Meerzwiebel.
Archive | 1988
Ernst Steinegger; Rudolf Hänsel
In der organischen Chemie versteht man unter Aminosauren aliphatische oder aromatische Carbon- und Sulfonsauren, welche mindestens eine α-, β-, γ- bzw. ortho-, meta- oder para -standige Aminogruppen tragen. 3-Amino-benzosulfonsaure ist der organisch-chemischen Nomenklatur nach durchaus als eine Aminosaure zu betrachten. Die in der Natur vorkommenden Aminosauren sind der Zahl nach beschrankt; im Aufbau sind sie weniger heterogen als die synthetisch herstellbaren. Bisher sind annahernd 250 naturliche Aminosauren bekannt, die gewohnlich in proteinogene und in nichtproteinogene Aminosauren unterteilt werden. Proteinogen bedeutet, das sie gebunden als Komponente der Eiweise vorkommen und erst nach Spaltung des Proteins freigesetzt werden.
Archive | 1988
Ernst Steinegger; Rudolf Hänsel
In Medizin und Pharmazie versteht man unter atherischen Olen fluchtige, stark riechende Stoffgemische von olartiger Konsistenz, die in Wasser schwer loslich sind und aus pflanzlichen Ausgangsstoffen dargestellt werden. Diese Begriffsbestimmung deckt sich mit der Definition der ISO (International Standard Organization), wonach unter atherischen Olen nur die durch Wasserdampfdestillation von Pflanzenteilen gewonnenen Produkte sowie die durch Auspressen der Fruchtschalen einiger Zitrusarten gewonnenen Ole zu verstehen sind. In der Praxis erlangen neben diesen naturlichen Olen pflanzlicher Herkunft, d. h. den phytogenen atherischen Olen, in zunehmendem Mase synthetische atherische Ole Bedeutung.
Archive | 1988
Ernst Steinegger; Rudolf Hänsel
Als Fettsauren werden die biogenen aliphatischen Monocarbonsauren bezeichnet. Diese Gruppenbezeichnung bezieht sich auf ihr Vorkommen als integrierende Bestandteile tierischer und pflanzlicher Fette. Aus dem reichlichen Vorkommen in ganz bestimmten Fetten leiten sich fur die einzelnen Fettsauren Trivialnamen ab: Myristinsaure kommt vor im Fett der Muskatnusgewachse, Palmitinsaure im Palmfett, Linol- und Linolensaure im Leinol (Linum usitatissimum L), Arachinsaure im O1 von Arachis hypogaea L. (Erdnusol) u. a. m. Gelegentlich ist die Trivialbezeichnung irrefuhrend: Die bekannte Arachidonsaure (5, 8,11,14-Eicosantetraensaure) kommt nicht im Arachis-hypogaea-Ol vor, sondern findet sich als Esterkomponente im Fischtran und in tierischen Phosphaten.
Archive | 1963
Ernst Steinegger; Rudolf Hänsel
In diesem Abschnitt werden Drogen und Arzneipflanzen zusammengefast, aus denen bisher keine spezifischen Wirkstoffe isoliert wurden, oder fur die bisher keine tierexperimentellen Versuchsanordnungen angegeben wurden, welche eine Bestatigung fur die ihnen nachgesagte Heilwirkung am Menschen darstellen konnen. Aufgenommen in diesen Abschnitt sind ferner einige, in den vorhergehenden Kapiteln nicht besprochene Drogen, deren Wirkstoffe zwar einigermasen bekannt sind, deren Anwendung aber auf die Volksmedizin abgedrangt wurde. Die Zahl der hierher gehorenden Drogen ist gros; es kann sich im folgenden nur um eine Auswahl handeln.
Archive | 1963
Ernst Steinegger; Rudolf Hänsel
Die systematische Botanik oder Taxonomie1 ist ein Teilgebiet der Botanik, und zwar das alteste und das grundlegendste. Pflanzen zu erkennen, sie mit — dem jeweiligen Wissensstande entsprechenden — Namen zu belegen, Ordnungselemente zu haben, um sich in der Formenfulle der Pflanzenwelt zurechtzufinden, das alles sind die Voraussetzungen fur jede weitere wissenschaftliche Beschaftigung mit Pflanzen. G. H. M. Lawrence (1955) nennt daher die systematische Botanik diejenige Wissenschaft, welche sich mit der Identifizierung, der Nomenklatur und der Klassifizierung der Pflanzen befast.