Sabine Völkl-Kernstock
University of Vienna
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Publication
Featured researches published by Sabine Völkl-Kernstock.
Wiener Klinische Wochenschrift | 2008
Sabine Völkl-Kernstock; Michaela Felber; Alfred Schabmann; Nicole Inschlag; Lisa Karesch; Elisabeth Ponocny-Seliger; Max H. Friedrich
ZusammenfassungHINTERGRUND: Invasive Prozeduren wie die MCU bedeuten für Kinder und Eltern eine hohe Stressbelastung. Ziel der vorliegenden Studie war es, zu untersuchen, ob sich die Stressbelastung von Kindern und deren begleitenden Eltern bei erstmaliger und wiederholter Miktionszystourethrographie (MCU) unterscheidet. Darüber hinaus sollte die Beziehung zwischen elterlichem Verhalten (das kindliche Coping förderndes und den kindlichen Distress förderndes Verhalten), elterlicher Stressbelastung und kindlicher Stressbelastung bei erstmaliger und wiederholter MCU untersucht werden. METHODIK: In einer prospektiven Studie wurde das Distressverhalten von 31 Kindern im Alter von 2 bis 8 Jahren bei wiederholter MCU untersucht. Eine Parallelstichprobe von 31 Kindern mit erstmaliger MCU diente als Kontrollgruppe. Kindliches und elterliches Verhalten während der MCU wurde von drei unabhängigen Beobachtern mittels einer standardisierten Beobachtungsskala (CAMPIS-R, Blount et al.) kodiert. Die Kinder beurteilten ihre Stressbelastung anhand einer Gesichterskala. Eltern und Radiologen schätzten die kindliche Stressbelastung anhand einer visuellen Analogskala ein. Ergänzend schätzten die Eltern ihre eigene Stressbelastung ebenfalls auf einer visuellen Analogskala ein. ERGEBNISSE: Kinder mit wiederholter MCU unterscheiden sich in ihrer Stressbelastung nicht von Kindern mit erstmaliger MCU, die elterliche Stressbelastung ist jedoch bei wiederholter MCU signifikant geringer. In beiden Gruppen findet sich eine signifikante positive Korrelation zwischen Distress förderndem Verhalten der Eltern und kindlichem Distress, sowie zwischen elterlicher Stressbelastung und kindlichem Distress. Zwischen Coping förderndem Verhalten der Eltern und kindlichem Distress bzw. elterlicher Stressbelastung konnten in keiner der beiden Gruppen signifikante Korrelationen gefunden werden. Elterliche Stressbelastung und Distress förderndes Verhalten der Eltern waren nur bei wiederholter MCU signifikant positiv korreliert. Im Coping und Distress fördernden Verhalten der Eltern zeigten sich keine signifikanten Unterschiede zwischen erstmaliger und wiederholter MCU. SCHLUSSFOLGERUNGEN: Die kindliche Stressbelastung ist bei wiederholter MCU vergleichbar hoch wie bei erstmaliger MCU. Obwohl die elterliche Stressbelastung bei wiederholter MCU geringer ist, erweist sich das spontane Verhalten der Eltern als ineffektiv bzw. sogar kontraindiziert zur Verringerung der kindlichen Stressbelastung. In einem nächsten Schritt sollten weiterführende Studien zu effizienten Beratungs- und Trainingsprogrammen für Eltern und Kinder bei wiederholter MCU folgen.SummaryOBJECTIVES: Invasive procedures such as voiding cystourethrograms (VCUGs) cause distress in both children and their accompanying parents. The main purpose of this study was to examine whether stress levels in children and their parents differ during first-time and repeated VCUGs. The second objective was to examine the relationship between parental behavior (behavior promoting child coping and behavior promoting child distress), parental stress levels and child distress in first-time versus repeated VCUGs. METHODS: In a prospective study, the distress behavior of 31 children aged 2–8 years who were undergoing a repeated VCUG was examined. A second group of 31 children who were undergoing a VCUG for the first time served as a control sample. Child and parental behavior during the VCUG was coded by three independent observers using a standardized rating scale (CAMPIS-R, Blount et al.). Children reported on their stress levels using a faces scale; parents and radiologists rated the childs distress on a visual analog scale. Similarly, parents assessed their own stress levels on a visual analog scale. RESULTS: The stress levels of children undergoing a repeated VCUG do not differ from those of children undergoing a VCUG for the first time, but parental stress levels were significantly lower during repeated VCUGs. In both VCUG groups there was significant positive correlation between parental distress-promoting behavior and child distress, and between parental stress levels and child distress. Parental coping-promoting behavior showed no significant correlation with child distress or parental stress levels in either VCUG group. Parental stress levels and parental distress-promoting behavior correlated positively only for repeated VCUGs. Neither parental coping- nor distress-promoting behavior differed between first-time versus repeated VCUG groups. CONCLUSIONS: Repeated VCUGs and first-time VCUGs are both highly distressing procedures for children. Even though parental stress levels are lower during repeated VCUGs, spontaneous parental behavior proves to be ineffective or even counterproductive in reducing the childs distress. Further research into efficient counseling and training methods for parents and children undergoing VCUGs is required.
Zeitschrift Fur Kinder-und Jugendpsychiatrie Und Psychotherapie | 2007
Sabine Völkl-Kernstock; Nicolas Bein; Christian Klicpera; Heidrun Eichberger; Max H. Friedrich
Zusammenfassung: Fragestellung: Im Rahmen einer Osterreich umfassenden Evaluierungsstudie wurden samtliche gerichtlich zertifizierte Sachverstandige (SV), die in Familienrechtsverfahren bestellt werden, per Fragebogen kontaktiert und eine Bestandaufnahme vorherrschender Begutachtungsmodalitat und -praxis durchgefuhrt. Methodik: Ein auf den Regeln der Testtheorie basierender Fragebogen wurde dazu entwickelt. Ergebnisse: Bei einer Rucklaufquote von 33% (n = 25) ist eine grundsatzlich homogene Gewichtung der einzelnen Sorgerechtskriterien durch die SV erkennbar, bei jedoch unterschiedlich angewendeten Methoden und Testverfahren sowie fehlenden einheitlichen Theoriekonzepten. In Erganzung zu der bisher verfahrensrechtlich moglichen Statusdiagnostik wird von den SV die losungs- und prozessorientierte Begutachtungsmodalitat mehrheitlich als anstrebenswert erachtet. Schlussfolgerungen: Aufgrund der Vakanz standardisierter Verfahren, die im Rahmen von Begutachtungen anwendbar sind, sollten psychologische Testverf...
Journal of Affective Disorders | 2016
Katrin Skala; Anita Riegler; Andreas Erfurth; Sabine Völkl-Kernstock; Otto Lesch; Henriette Walter
BACKGROUND This study intended to determine whether certain traits of temperament are associated with former and current ADHD symptomatology in a non-clinical sample of 18 year old males. METHODS We performed a cross sectional descriptive study of 3280 men during the examination for military service. The investigation included a socio-demographic questionnaire, screening for substance abuse, temperament (TEMPS-M), past (WURS) and current (ADHD symptom checklist) ADHD symptomatology. RESULTS We found a correlation of cyclothymic (p<.001), irritable (p<.001) and anxious (p<.05) temperament with occurrence and severity of past and present ADHD symptomatology. No significant correlation has been detected for hyperthymic and depressive temperament. Judged retrospectively, ADHD symptoms were strongly consistent over time. LIMITATIONS The sample consists of men only. These had to be fit enough to be enlisted for military service; men with severe mental or physical disorders were thus excluded. Furthermore, the cross-sectional study design does not allow making conclusions about the temporal relationships between ADHD symptoms and substance misuse. CONCLUSIONS These results indicate that a temperament based approach towards those affected by ADHD might be useful. Subtyping ADHD by integrating temperament profiles in diagnosis and treatment of the disorder could help explain some of the heterogeneity of the disease.
Archive | 2016
Sabine Völkl-Kernstock; Astrid Grundner
Die Diagnostik von Gewalt an Kindern und Jugendlichen stellt eine grose Herausforderung fur psychologische Fachkrafte dar. Das Belastungserleben der Opfer manifestiert sich in Form mannigfacher Symptome und Auffalligkeiten. Eine Vielzahl von Faktoren wie etwa Loyalitatskonflikte, Angste, unzureichende sprachliche Fahigkeiten oder Verdrangung beim Kind verhindern zumeist eine konkrete Kommunikation erfahrener Gewalt. Verhaltensauffalligkeiten und Symptome im kognitiven, emotionalen oder sozialen Bereich konnen somit als Hilferuf des Kindes interpretiert werden, dessen sorgfaltige, aber auch behutsame Demaskierung den Aufgabenschwerpunkt im Rahmen einer multimodalen Diagnostik darstellt.
Archive | 2016
Birgit Köchl; Sabine Völkl-Kernstock
Das Erleben und Erfahren von jeglicher Gewalt in der Kindheit bedeutet zumeist eine nachhaltige psychische Beeintrachtigung, die auch das spatere Erwachsenenleben beeinflusst und in die nachste Generation weitergegeben werden kann. Eng verbunden mit Gewalterfahrung ist der Begriff einer Traumatisierung als daraus resultierende »seelische Verletzung«, zu der es bei einer Uberforderung der psychischen Schutzmechanismen durch ein massiv belastendes Erlebnis kommen kann, wie u. a. beim Erleben und Erfahren von jeglicher Gewalt.
Psychotherapie Forum | 2015
Sabine Völkl-Kernstock; Ursula Margreiter; Iris Ebner; Lucia Zehetgruber
ZusammenfassungIm Zusammenhang mit der allgemeinen Diskussion zur Abgrenzung von Psychotherapie zu alternativen Heilverfahren bzw. synonym dazu komplementären Methoden geht die vorliegende Studie der Frage nach, welche dieser nicht psychotherapeutischen Methoden bekannt sind und welchen Stellenwert diese Heilverfahren nach Ansicht der Auszubildenden des Propädeutikums des Österreichischen Arbeitskreises für Gruppentherapie und Gruppendynamik (ÖAGG) einnehmen.Mittels eines selbst entwickelten Fragebogens wurden alle 720 Auszubildenden des Propädeutikums des ÖAGG befragt. Bei einer Rücklaufquote von 19,2 % zeigte sich, dass von den Befragten spontan insgesamt 628 alternative Heilverfahren genannt wurden, wobei 73,2 % angeben, in den vergangenen zwei Jahren alternative Heilverfahren selbst angewendet bzw. in Anspruch genommen zu haben. 35,5 % der Befragten sind der Ansicht, dass eine zusätzliche Ausbildung in einem alternativen Heilverfahren für potentielle Klienten von Bedeutung ist. 18,8 % der an der Studie teilnehmenden Probanden haben bereits eine Ausbildung in einer oder mehreren alternativen Verfahren absolviert. 52,9 % sind der Meinung, dass es Verfahren gibt, deren Anwendung innerhalb der psychotherapeutischen Behandlung abzulehnen ist. In diesem Zusammenhang werden Esoterik, Energetik und Wahrsagen am häufigsten genannt. 47,1 % geben an, Interesse an einer Integration von alternativen Heilverfahren in der fachspezifischen psychotherapeutischen Ausbildung zu haben, wohingegen 50,7 % kein Interesse an einer solchen Integration haben. Dieses Ergebnis deutet auf eine gewisse Ambivalenz der Befragten im Hinblick auf diese Thematik hin.AbstractIn connection with the general discussion on the distinction between psychotherapy to alternative medicines or synonymous complementary methods, the present study explores the questions, which of these non-psychotherapeutic methods are known and which value these treatments take in the opinion of the trainees of the Propädeutikum of the ÖAGG.By means of a self-developed questionnaire all 720 trainees of the Propädeutikum of the ÖAGG were questioned. With a return rate of 19.2% appeared that spontaneously a total of 628 alternative treatments were called and 73.2% indicate to have applied during the last two years of alternative treatments. 35.5% of respondents believe that additional education in an alternative medical treatment for potential clients is important. 18.8% of the subjects participating in the study have already undergone training in one or more alternative methods. 52.9% believe that there are procedures whose application is rejected within the psychotherapeutic treatment, especially esotericism and energetics. 47.1% indicate to be interested in integration of alternative treatments in the psychotherapeutic training, whereas 50.7% have no interest in such integration. This result suggests an ambivalence of respondents with regard attention to this issue . This result suggests an ambivalence of respondents on this issue.
Archive | 2011
Sabine Völkl-Kernstock; Bibiana Schuch; Waltraud Bangerl; Gertrude Bogyi; Heidrun Eichberger; Susanne Ohmann; Carolin Prause; Petra Sackl-Pammer; Gudrun Wagner; Sonja Werneck-Rohrer; Max H. Friedrich
Die Universitatsklinik fur Kinder- und Jugendpsychiatrie wurde 1975 als eigenstandige Klinik innerhalb der medizinischen Fakultat gegrundet. Im ursprunglichen Namen findet sich der Begriff „Neuropsychiatrie“ als Hinweis auf die enge Verwobenheit neurobiologischer und psychosozialer Faktoren im Verlauf der kindlichen Entwicklung und deren Storungen. Erst in jungerer Zeit kam es zu einer Trennung von Kinderneurologie und Kinder- und Jugendpsychiatrie, nicht zuletzt aufgrund der zunehmenden Komplexitat beider Fachgebiete.
Seizure-european Journal of Epilepsy | 2009
Sabine Völkl-Kernstock; Sonja Bauch-Prater; Elisabeth Ponocny-Seliger; Martha Feucht
British Journal of Medical Psychology | 2001
Andreas Karwautz; Sabine Völkl-Kernstock; Gerald Nobis; Gudrun Kalchmayr; Andrea Hafferl-Gattermayer; Çiçek Wöber-Bingöl; Max H. Friedrich
Journal of Clinical Psychology in Medical Settings | 2011
Michaela Felber; Alfred Schabmann; Nicole Inschlag; Lisa Karesch; Elisabeth Ponocny-Seliger; Max H. Friedrich; Sabine Völkl-Kernstock