Simon Meier
Technical University of Berlin
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Publication
Featured researches published by Simon Meier.
Zeitschrift Fur Germanistische Linguistik | 2016
Simon Meier
Abstract This paper proposes a reception-oriented and discursive concept of genre by using the example of „Wutreden“, i. e. public and medially distributed rants and their coverage in (online) media and Web 2.0. On the basis of a corpus of video recordings and transcriptions of Wutreden as well as comments made by journalists and users, it is shown that neither their linguistic features nor their situational functions qualify Wutreden as a distinct genre. Rather, the medial and internet-based recontextualisations of Wutreden build an orienting framework for the reception of discourse. It is these recontextualisations that put disparate speech events in order, so that they can be received as instances of one single genre. The analysis of accompanying discourse like media reports, user comments, and tweets as well as the multimodal surroundings of the respective videos shows, that such documents of reception reflect a genre awareness of Wutreden which will shape their reception as well as the follow-up discourse. The increase of Wutreden in the recent past as appears to be as a result of altered conditions of reception in online environments – conditions, which the linguistic study of genre and genre change within digital media should not neglect.
Zeitschrift Fur Germanistische Linguistik | 2017
Simon Meier
Die sprachwissenschaftliche Forschung zur Sprache des Fußballs und der Fußballberichterstattung kann auf eine gut 50-jährige Tradition zurückblicken. Ein deutlicher Schwerpunkt liegt dabei auf lexikologischen, einschließlich phraseologischen und metaphernanalytischen, sowie auf lexikographischen Arbeiten (Küster 1998; Burkhardt 2006; Schmidt 2006–2009). Zudem liegen zahlreiche text-, diskursund medienlinguistische Studien vor (Lavric et al. 2008; Caldwell et al. 2017). Die empirische Ausgangslage für die Erforschung der Fußballberichterstattung gerade auch mit korpuslinguistischen Methoden ist wegen der Allgegenwärtigkeit des Fußballs etwa in der (Online-)Presse überaus günstig. So zeigt eine Suche nach dem thematisch unspezifischen Funktionswort und im Pressearchiv TAGGED-T2 (2010–2014) des Deutschen Referenzkorpus, dass rund 10 % aller gefundenen 4,6 Mio. Texte durch die automatisierte Themenannotation (Weiß 2005) dem Thema Sport: Fußball zugewiesen werden. Allein eine gezielte Abfrage von Texten der Fußballberichterstattung ist im Deutschen Referenzkorpus bisher nicht möglich. Die am Fachgebiet Allgemeine Linguistik der TU Berlin (Projektleitung Dr. Simon Meier) aufgebauten Korpora zur Fußballlinguistik, die über das webbasierte Tool CQPweb (Hardie 2012) für die Fachöffentlichkeit frei zugänglich sind (www.fussballlinguistik.de/korpora, kostenlose Registrierung erforderlich), kommen diesem Desiderat nach. Die Korpora enthalten internetbasierte Texte ausschließlich aus dem thematischen Bereich der Fußballberichterstattung in
Yearbook of the German Cognitive Linguistics Association | 2017
Martin Thiering; Simon Meier
Abstract Based on large annotated corpora of German live commentary reports on football games and cycling races, this paper analyses the varying linguistic means of encoding motion from the perspective of cognitive semantics. We start from the observation that in football adpositional constructions in the accusative case with directional meaning prevail, e.g. in den Strafraum (‘into the box’). As opposed to football, in cycling text commentaries motion tends to be encoded by adpositional constructions in the dative case with locative meaning, e.g. an der Spitze des Hauptfeldes (‘at the top of the peloton’). We argue that in cycle racing motion is usually profiled as position. These findings can be explained with regard to the different perspectives taken by the camera that allow the spectators to take vectorial, hodological or birds-eye-perspectives on the actual event. Hence, the conveyed images induce different viewing arrangements as is known from cognitive semantics’ stage analogy. These arrangements are reflected linguistically in specific construals presenting the ways of conceiving the various frames of moving actors in football games and cycling races.
Zeitschrift Fur Germanistische Linguistik | 2015
Simon Meier
In den jüngeren Bemühungen um eine linguistisch begründete Sprachkritik kommt dem Begriff der Angemessenheit eine zentrale Rolle zu. In Rückgriff auf die rhetorische Kategorie des aptum als gegenstands-, publikumswie auch situationsbezogenes Regulativ wird Angemessenheit als dezidiert sprachgebrauchsbezogenes Bewertungskriterium gefasst, das insbesondere auf die Funktionalität sprachlicher Äußerungen und Texte abzielt (vgl. etwa Kienpointner 2005; Kilian/Niehr/Schiewe 2010: 39–45; Bücker/Diedrichsen/Spieß 2015: 13f.). Die Bewertung erfolgt dabei unter Einbezug etwa textsortenoder medienspezifischer Faktoren sprachlicher Variation, für deren Erfassung nun gerade die pragmatisch orientierte Sprachwissenschaft geeignete Methoden und zahlreiche Anknüpfungspunkte bereitstellt. Insofern bot die Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft Linguistische Pragmatik einen passenden Rahmen, um sowohl die theoretischen wie methodischen Herausforderungen des Begriffs der Angemessenheit zu diskutieren als auch die vielfachen aktuellen Forschungen, die auch über den Bereich der linguistischen Sprachkritik hinaus mit dieser Kategorie operieren, zusammenzuführen. Denn gerade auch in didaktischen und angewandt-linguistischen Kontexten gewinnt der Begriff der Angemessenheit an Kontur (vgl. etwa Arendt/Kiesendahl 2011).
Jahrbuch für Germanistische Sprachgeschichte | 2014
Simon Meier
Kommunikationsbewusstseinsgeschichte1 – der Terminus geht auf Angelika Linke (2008a, 36) zurück – ist bereits vom Namen her erkennbar als Anlehnung an das längst etablierte Forschungsprogramm der Sprachbewusstseinsgeschichte. In einer Formulierung von Klaus J. Mattheier geht es in der Sprachbewusstseinsgeschichte darum, „Veränderungen in den kommunikativen Mentalitäten, Einstellungen und Theorien“ (Mattheier 1995, 15) zu erfassen und diese als Indikatoren und Faktoren des Wandels von Sprachwirklichkeit zu beschreiben. Untersucht werden also sämtliche „Formen geistiger Auseinandersetzung mit der eigenen und anderer Sprachlichkeit“ (Mattheier 1995, 16), ausgefeilte Sprachtheorien ebenso wie die eher unsystematischen Wertehaltungen gegenüber Sprache und Sprachgebrauchsweisen. Diese werden jedoch nicht für sich genommen und gleichsam isoliert betrachtet, sondern werden gezielt in ihren Wechselwirkungen mit der Sprachwirklichkeit gesehen (vgl. Gardt et al. 1991, 17). Einschlägige Untersuchungen zur Sprachbewusstseinsgeschichte beschäftigen sich etwa mit Fragen der Sprachnormierung und der darin zum Ausdruck kommenden Mentalitäten (vgl. Leweling 2005; Scharloth 2005). Die kommunikativen Funktionen von Sprache werden dabei oft nur am Rande berücksichtigt, da hier die Darstellungsfunktion und somit z. B. Fragen der Angemessenheit sprachlicher Formen im Vordergrund stehen. Demgegenüber wird in der Kommunikationsbewusstseinsgeschichte der Fokus klar auf kommunikative Aspekte gelegt. Ziel ist es, kommunikationsreflexive Diskurse hinsichtlich des dort zum Ausdruck kommenden gesellschaftlichen Wissens über Kommunikation zu analysieren und „die Vorstellungen von den Bedingungen der Möglichkeit von Kom-
Archive | 2018
Konstanze Marx; Simon Meier
Archive | 2018
Konstanze Marx; Simon Meier
Cahiers d’études germaniques | 2017
Simon Meier
Archive | 2016
Simon Meier
Archive | 2014
Simon Meier; Anne Betten; H. Daniel Rellstab