Thorsten Enders

Konzept einer neuartigen Bordnetzstruktur für den Einsatz von Powerline-Kommunikation im KFZ

Von Frank Stiegler, Klaus Dosiert, Jürgen Schirmer und Thorsten Enders Übersicht Die Nutzung von Stromversorgungsleitungen als Kommunikationsmedtum hat mittlerweile einen beachtlichen Entwicklungsstand erreicht. Seit Mitte 2001 sind kommerzielle Internetanbindungen über die Steckdose bei Datenraten bis zu 2 Mbit/s Realität. Es ist deshalb naheliegend und lohnend, der neuen, innovativen PowerlineTechnik über Festnetze hinaus weitere Anwendungsgebiete zu erschließen. Dieser Beitrag untersucht die Möglichkeiten, die sich in Kraftfahrzeugen bieten. Es wird schnell klar, daß ein KFZ-Bordnetz wenig mit dem Versorgungsnetz eines Wohngebietes gemeinsam hat, d.h. es müssen neue Ansätze gefunden werden. Ais größtes Problem stellt sich die aus Sicht der Hochfrequenztechnik extreme Unsymmetrie von Fahrzeugnetzen heraus, die in erster Linie dadurch bedingt ist, daß die meisten Verbraucher über eine Eindrahtleitung versorgt werden und die Karosserie die Rückleiterfunktion übernimmt. Umfassende Untersuchungen haben ergeben, daß tragfähige Lösungen nur durch eine neue Konzeption der Verkabelung erreichbar sind, die einerseits weder die Versorgungssicherheit beeinträchtigen, noch das Kupfergewicht erhöhen darf, und die andererseits bezüglich hochfrequenter Signale eine hohe Symmetrie bereitstellen muß. Der vorliegende Beitrag zeigt, wie es mit Hilfe einfacher verdrillter Doppeladertechnik und durch gezielten Einsatz von Ferritmaterialen gelingt, alle entscheidenden Probleme zu lösen. Der vorgeschlagene Kabelbaum der Zukunft stellt schließlich ein Datennetz hoher Kapazität dar, auf dem sich mit relativ einfacher Übertragungstechnik Datenraten von mehreren 10 Mbit/s realisieren lassen.