Ulrich Dolata
University of Stuttgart
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Publication
Featured researches published by Ulrich Dolata.
Social Movement Studies | 2016
Ulrich Dolata; Jan-Felix Schrape
This article investigates two questions: One, how might the very differently structured social collectives on the Internet – masses, crowds, communities and movements – be classified and distinguished? And two, what influence do the technological infrastructures in which they operate have on their formation, structure, and activities? For this, we differentiate between two main types of social collectives: non-organized collectives, which exhibit loosely coupled collective behavior, and collective actors with a separate identity and strategic capability. Further, we examine the newness, or distinctive traits, of online-based collectives, which we identify as being the strong and hitherto non-existent interplay between the technological infrastructures that these collectives are embedded in and the social processes of coordination and institutionalization they must engage in, in order to maintain their viability over time. Conventional patterns of social dynamics in the development and stabilization of collective action are now systematically intertwined with technology-induced processes of structuration.
Zeitschrift für Politikwissenschaft | 2006
Ulrich Dolata
Sind nationale Technologie- und Innovationspolitiken unter den Bedingungen einer zunehmenden Internationalisierung von Wissen, Technologien und industriellen Innovationsstrategien noch zeitgemas? Der Aufsatz gibt einen breiten Uberblick uber den Forschungsstand zum Thema und vertritt die These, dass die Technologie- und Innovationspolitiken der fuhrenden Industriestaaten trotz Europaisierung und Globalisierung die wesentliche Ebene der Politikgestaltung geblieben sind und nach wie vor uber strukturbildende Gestaltungspotenziale verfugen. Die These wird in vier Schritten entwickelt: Zunachst wird ein knapper Uberblick uber die Diskurse zur Technologie- und Innovationspolitik und zur politischen Techniksteuerung gegeben. Daran anschliesend wird der Blick auf veranderte technologische, okonomische, zivilgesellschaftliche und politische Rahmenbedingungen, auf die sich die Technologie- und Innovationspolitik zu beziehen hat, gerichtet. Vor diesem Hintergrund wird das Verhaltnis von nationaler und europaischer Politik ausgelotet ‐ und insbesondere der Frage nachgegangen, ob in diesem Politikfeld eine signifikante Verlagerung von Kompetenzen und Ressourcen von der nationalen auf die europaische Ebene zu beobachten ist. Schlieslich wird mit Blick auf die Bundesrepublik erortert, mit welchen neuen Ansatzen die Technologie- und Innovationspolitik auf insbesondere durch Globalisierungsprozesse veranderte Rahmenbedingungen reagiert und uber welche Gestaltungsperspektive sie dabei verfugt.
124 | 2008
Ulrich Dolata
Die Befassung mit den (politischen) Gestaltungsmoglichkeiten des soziotechnischen Wandels ist fur die Suche nach Ansatzpunkten einer nachhaltigen Entwicklung in zweierlei Hinsicht interessant. Zum einen stehen Technikentwicklung und Nachhaltigkeit in einer engen Wechselbeziehung zueinander: Vorhandene und neue Techniken sind oft nicht nur wesentliche (Mit-)Verursacher okologischer Problemlagen; technische Innovationen konnen — neben institutionellen Transformationen oder der Veranderung von Lebensstilen — zugleich auch einen wichtigen Beitrag zu ihrer Abschwachung oder Uberwindung liefern. Und zum anderen ist Wandel ein exponiertes Thema der sozialwissenschaftlichen Technik- und Innovationsforschung: Sie befasst sich, naturgemas’ weniger mit Zustanden und Gleichgewichten als mit soziotechnischen Dynamiken und Umbruchen und kann Hinweise dazu beisteuern, wie sich Wandlungsprozesse vollziehen und welche Moglichkeiten eines gezielten politischen Einwirkens auf deren Dynamiken und Richtungen es gibt.
Archive | 2001
Ulrich Dolata
Industrielle Technikentwicklung und politische Technikregulierung finden langst nicht mehr vornehmlich innerhalb einzelner Organisationen und Instanzen statt, sondern sind hochgradig interaktiv betriebene Unterfangen, bei denen sich alle relevanten Akteure eines Technikfeldes in der einen oder anderen Weise aufeinander beziehen. Wahrend die sozialwissenschaftliche Technikforschung dies ausgangs der achtziger Jahre noch eher unspezifisch als ebenso kontingenten wie komplexen sozialen Prozess thematisierte (vgl. z.B. Bijker u.a. 1987; Weingart 1989), werden mittlerweile ausgreifende industrielle, politische oder soziale Netzwerke, in denen sich deutlich mehr als zwei Akteure systematisch, stabil und vertrauensvoll aufeinander beziehen, als zentrale Orte und Organisationsformen technischer Genese- und Formierungsprozesse ausgemacht. Damit einher geht in der Regel eine starke Fokussierung auf die kooperative Dimension von Technikentwicklung und -regulierung sowie eine grose Bedeutungszuschrei-bung so genannter „weicher“ Faktoren — Vertrauen, Fairness, Lernen, Informalitat, personliche Beziehungen u.a. — als konstitutiver Elemente innovationsbezogener sozialer Interaktionen (vgl. z.B. Hakansson 1987; Forsgren u.a. 1995; Lundvall 1988, 1993; Asdonk u.a. 1991, 1994; Kowol/Krohn 1995; Kowol 1998; Picot u.a. 1996; Rammert 1997; Weyer u.a. 1997).
Science, Technology & Innovation Studies | 2005
Ulrich Dolata
Are national technology and innovation policies becoming obsolete under the conditions of an increasing internationalization of science, technologies and industry? The paper supports the argument that despite globalization and Europeanization, national technology and innovation policies remain the most important and effective level of governance in this area of policy. The argument will be elaborated in four steps: firstly, the paper presents a brief overview of the discussions and controversy concerning the future governance of technology and innovation policies. Secondly, the effects of changing general conditions on national policies are discussed, especially the policy implications of the development of new technologies, of the internationalization of industry and of the growing importance of public discourses. Thirdly, the relations between the national and the European level of governance are analyzed and an answer is given to the question why there has not been a significant shift of competencies and resources from the national to the European level until now. Against this background and with a special view regarding the German case, the paper finally analyses strategic reorientations, new elements and instruments of the national technology and innovation policy and discusses their impact on science, industry, and society.
Archive | 2018
Ulrich Dolata; Jan-Felix Schrape
Das Internet ist zu einer wesentlichen infrastrukturellen Grundlage sozialen Handelns und Verhaltens geworden und eroffnet kollektiven Formationen der unterschiedlichsten Art neue Artikulations- und Aktivitatsmoglichkeiten. Dazu gehoren Massenphanomene wie beispielsweise feedbackgebende Kunden auf Shopping-Portalen wie Amazon, Nutzerkollektive von Social-Networking-Diensten wie Facebook, Instagram, WhatsApp oder Snapchat, Publikations- und Rezeptionsnetzwerke auf YouTube, massenhaftes Filesharing, spontan auftretende Emporungswellen im Social Web (‚Shitstorms‘) oder um Hashtags gruppierte Diskussionszusammenhange auf Twitter. Dazu zahlen aber auch organisierter auftretende Interessen- und Produktionsgemeinschaften im Kontext der Open-Source-Softwareentwicklung oder der Erarbeitung freier Inhalte (z. B. Wikipedia) sowie soziale Bewegungen, die zur Mobilisierung und Koordinierung gesellschaftlichen Protests seit einiger Zeit auch auf das Internet bzw. Social Media zuruckgreifen.
Archive | 2016
Ulrich Dolata
Der Beitrag gibt einen Uberblick uber wesentliche Strukturmerkmale und Entwicklungstrends der Forschung und Entwicklung (FuE) in der Wirtschaft. Im ersten Kapitel werden grundlegende Zusammenhange dargestellt. Das zweite Kapitel zeigt, dass der uberwiegende Teil der FuE im Kontext international tatiger Konzerne stattfindet. In den folgenden Kapiteln werden die in den letzten Jahrzehnten wachsende Bedeutung von Kooperationsbeziehungen sowie die zunehmend internationale Ausdifferenzierung der FuE-Aktivitaten von Unternehmen in den Blick genommen.
Forschungsjournal Soziale Bewegungen | 2015
Ulrich Dolata; Jan-Felix Schrape
Von spontanem Massenverhalten über den Zusammenschluss von Gleichgesinnten in Interessengemeinschaften bis hin zu Äußerungen politischen Protests im Rahmen sozialer Bewegungen – die Realitäten moderner Gesellschaften werden seit jeher durch die Aktivitäten kollektiver Formationen der verschiedensten Art mitgeprägt. So, wie das gesellschaftliche Leben im Allgemeinen zunehmend von den Onlinetechnologien durchdrungen wird, hat sich allerdings auch die Entstehung und Institutionalisierung kollektiven Verhaltens und Handelns verändert. Kollektive formieren und stabilisieren sich heute nicht mehr allein über soziale Prozesse, sondern zugleich über die technischen Infrastrukturen des Internets: über ubiquitär genutzte Kommunikationsdienste wie Facebook und Twitter oder auch – wie etwa im Falle von WikiLeaks, Anonymous oder Wikipedia – über eigene Plattformen. Die sozialen Effekte, die mit dieser technischen Einbettung kollektiver Aktivitäten einhergehen, sind ausgesprochen ambivalent. Die Plattformen und Dienste des Internets stellen nicht nur „technological tools that fundamentally enhance connectivity among people“ (Bimber et al. 2012: 3) bereit und erhöhen die Sichtbarkeit von politischem Protest bzw. gemeinschaftlichem Engagement, sondern zeichnen sich darüber hinaus durch eine in der Literatur lange unterschätzte verhaltensstrukturierende sowie regelsetzende Kraft aus und machen kollektives Verhalten und Handeln auf neue Weise observierund auswertbar. Wie sich dieses Spannungsfeld von Ermöglichung und Kontrolle konkret darstellt, variiert angesichts des mittlerweile sehr breiten Spektrums an Kollektivitäten im Onlinekontext erheblich. Vor diesem Hintergrund möchten wir in diesem Aufsatz zu einer Systematisierung kollektiven Verhaltens und Handelns im Web beitragen und die Rückwirkungen diskutieren, die für nicht-organisierte Kollektive und kollektive Akteure mit der Nutzung onlinebasierter Kommunikationsdienste einhergehen.
Archive | 2018
Ulrich Dolata; Jan-Felix Schrape
This article investigates two questions: One, how might the very differently structured social collectives on the internet—masses, crowds, communities and movements—be classified and distinguished? And two, what influence do the technological infrastructures in which they operate have on their formation, structure and activities? For this, we differentiate between two main types of social collectives: non-organized collectives, which exhibit loosely coupled collective behavior, and collective actors with a separate identity and strategic capability. Further, we examine the newness, or distinctive traits, of online-based collectives. We consider that newness to be comprised of the strong and hitherto non-existent interplay between the technological infrastructures that these collectives are embedded in and the social processes of coordination and institutionalization they must engage in order to maintain their viability over time. Conventional patterns of social dynamics in the development and stabilization of collective action are now systematically intertwined with technology-induced processes of structuration.
Archive | 2018
Ulrich Dolata; Jan-Felix Schrape
The internet allows for collectivity to unfold into an impressive and multi-layered phenomenon that engenders diverse forms of entirely spontaneous or informally structured social behavior and action. The first aim of this book is to to present a heuristic concept of spontaneous collective behavior and directed collective action. Second, the book examines the role and importance of the technical infrastructures of the internet alongside the social rules embedded in those infrastructures for the formation, stabilization and structuring of collective action and behavior. The third concern of this book is to work out the different levels and facets of the power of the internet companies and their influence on the structuring of collectives.