Ulrich Rendtel
Free University of Berlin
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Featured researches published by Ulrich Rendtel.
AStA Wirtschafts- und Sozialstatistisches Archiv | 2015
Ulrich Rendtel
ZusammenfassungDer Aufsatz setzt sich mit dem empirischen Befund auseinander, dass die unterschiedliche Behandlung der kleinen und der grossen Gemeinden beim Zensus 2011 zu unterschiedlich hohen Differenzen zwischen Bevölkerungsfortschreibung und Zensus führt. Dabei weisen die grossen Gemeinden mit mehr als 10000 Einwohnern eine im Schnitt um 1.5 Prozentpunkte niedrigere Zensuszahl als in der Bevölkerungsfortschreibung aus. Dieser von Christensen et al. 2015 gezeigte Befund wird mit einem erweiterten semiparametrischen Analyseinstrumentarium für jedes einzelne Bundesland separat re-analysiert. Hierbei zeigt sich in drei Bundesländern kein derartiger Methodeneffekt des ab 10000 Einwohnern benutzten Stichprobenverfahrens.Der Aufsatz untersucht die Frage, warum ein scheinbar so allgemeiner Methodeneffekt sich in drei Bundesländern nicht zeigt. Es zeigt sich, dass plausible Argumente darauf hinweisen, dass die Einwohnermelderegister in diesen drei Bundesländern besser geführt werden als in den anderen Bundesländern. In dieser Sichtweise deckt das Stichprobenverfahren systematische Mängel der Einwohnermelderegister auf, während das formal kaum spezifizierte Klärungverfahren, das bei den kleinen Gemeinden angewendet wird, diesen Mangel nicht aufdeckt. In diesem Sinne können sich die grossen Gemeinden nicht über eine Benachteiligung bei der Schätzung ihrer amtlichen Einwohnerzahl beklagen, da der gezeigte Effekt einem unpräzisen Meldewesen zuzuschreiben ist. Allerdings kommen die kleinen Gemeinden bei dem ”Klärungsverfahren” im Schnitt zu gut weg.Schließlich wird noch überprüft, ob es bei der letzten Volkszählung 1987, bei der alle Haushalte mit einer 100 % Stichprobe gezählt wurden, eine Genauigkeitsschwelle an der 10000-er Marke gab.AbstractThe article discusses the empirical finding that a different treatment of small and large municipalities in the German Census 2011 results in systematic discrepancies of census counts and counts from the population offices. Here for municipalities with more than 10000 inhabitants the census counts result on average in 1.5 percentage points less than the corresponding register counts. This result of Christensen is re-analyzed with a semi-parametric setting separately for each German federal state. For three states the above effect of the sampling method cannot be replicated.The article investigates the question why such a general methodological effect does not show-up in three states. It is shown that reasonable arguments indicate that the local registration offices of these states are run more effectively than in the other federal states. Under this perspective the census sampling routine discovers systematic lacks of the population registers, while on the other hand the unsystematic clearing option which is applied to the small municipalities does not discover such deficiencies. Therefore the large municipalities should not complain about the sampling method as the revealed differences of census and register counts should be attributed to imprecise register counts. However, one could argue that the clearing procedure which is applied to the small municipalities gives on average too optimistic population sizes.Finally, the analysis is replicated for the census 1987 in Bavaria which was entirely interviewer-based with no distinction between small and large municipalities at the 10000 inhabitants limit.
AStA Wirtschafts- und Sozialstatistisches Archiv | 2008
Ulrich Rendtel
ZusammenfassungDer derzeitige Zustand der Statistikausbildung wird vor allem aus drei Gründen beklagt: Bei Einstellungsgesprächen zeigten Absolventen der Volkswirtschaftslehre bemerkenswerte Schwächen beim Umgang mit Datensätzen aus der Amtlichen Statistik. Vertreter der Wirtschafts- und Sozialstatistik reklamieren ein Verschwinden ihres Fachs, zuweilen der gesamten Statistik als eigenständiges Fach, im akademischen Ausbildungsbetrieb. Die Rolle der Statistik wird durch die Einführung der Bachelor-Studiengänge weiter geschwächt. In diesem Beitrag wird nach Ursachen für diese Klagen gefragt. Es wird untersucht, welche spezifischen Faktoren die Wirtschafts- und Sozialstatistik im Konkurrenzkampf der Fächer an den wirtschaftswissenschaftlichen Fakultäten benachteiligen und welche Beziehungen zwischen der Amtlichen Statistik und dem akademischen Forschungsbetrieb bestehen. Die Konsequenzen der Einführung der Bachelor-Abschlüsse werden auf Basis einer Umfrage im Sommer 2006 analysiert. Die Auswertung von 117 Studiengängen an Universitäten und Fachhochschulen ergab eine enorme Streuung des Umfangs der quantitativen Ausbildung. Der Aufsatz endet mit 10 Empfehlungen. Bei diesen Empfehlungen wird einer Spezialisierung das Wort geredet, die auf unterschiedlichen Ebenen des Ausbildungsbetriebs stattfinden kann. AbstractIn this article we analyse the causes for some complaints about statistical education. We also present some suggestions how to improve the situation. The deficiencies mentioned are: Job candidates which have passed a study in Economics reveal a substantial weakness or inability to deal with data sets from Official Statistics. Academic representatives of economic and social statistics, complain the disappearance of their subject in the academic schedules. The deployment of Bachelor courses will weaken the status of statistics as subject. It is investigated which factors hamper the economic and social statistics in their competition with other subjects at faculties of economics and management science. The relationship of Official statistics and academic research is also investigated. The effect of the launch of Bachelor curricula is treated here on the basis of an empirical survey of 117 degree programs at universities and technical schools in summer 2006. The results reveal an overwhelming dispersion in the effort for quantitative education, annihilating all attempts to standardize statistical education. In the summary we vote for a specialization of curricula at different academic levels. If German Official Statistics is interested in more impact on academic teaching it should interfere at universities. For this purpose 10 proposals are made.
AStA Wirtschafts- und Sozialstatistisches Archiv | 2012
Ulrich Rendtel
ZusammenfassungAnhand eines persönlichen Rückblicks auf die Fortschritte in den Bereichen Rechnerentwicklung, Datenzugang und Entwicklung von Statistik-Software werden Trends für die zukünftige Entwicklung der Statistik im Bereich der Wirtschafts- und Sozialwissenschaft hergeleitet. Insbesondere werden die Rolle von R, neue Möglichkeiten des Datenzugangs, das Verhältnis zur Amtlichen Statistik und die Einführung neuer Studiengänge im Bereich der Statistik angesprochen. Die Darstellung bezieht sich auf den Bereich der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. In anderen Wissenschaftsbereichen, wo die Statistik als Biometrie, Psychometrie etc. firmiert, mögen die hier dargestellten Entwicklungstendenzen irrelevant sein.
AStA Wirtschafts- und Sozialstatistisches Archiv | 2014
Ulrich Rendtel
ZusammenfassungDer Aufsatz plädiert für einen Paradigmenwechsel beim Zugang der Wissenschaft zu Daten der amtlichen Statistik. Das Vertrauensprinzip, das auf Zertifizierungsregeln beruht, schafft neue und effizientere Möglichkeiten des Datenzugangs über das Fernrechnen. Der Autor stellt die Entwicklung des Datenzugangs für die Wissenschaft unter dem bestehenden Bundesstatistikgesetz dar. Es werden alternative Zugangskonzepte aus Schweden, England und den Niederlanden vorgestellt. Der Aufsatz nimmt Bezug auf die diesbezüglichen Empfehlungen des Statistischen Beirates vom November 2012 und diskutiert deren Umsetzungschancen.AbstractThe article advocates for a paradigm shift for the access of scientists to data from official statistics. Trust, verified by certification, creates new and efficient possibilities for remote data access. The author sketches the development of data access for scientists under the existing federal data protection law (Bundesstatistikgesetz). Alternative concepts for data access in Sweden, England and the Netherlands are displayed. The article refers to the corresponding suggestions of the Statistical Council (Statistischer Beirat) made in November 2012 and discusses the chances of their realization.
AStA Wirtschafts- und Sozialstatistisches Archiv | 2008
Amit Ghosh; Ulrich Rendtel
ZusammenfassungAus der statistischen Praxis ist der Computer heute nicht mehr wegzudenken. In der statistischen Lehre dagegen wird der PC häufig noch nicht adäquat genutzt. Dieser Artikel beschreibt Entwicklung, Einsatz und Evaluation eines PC-gestützten Lehrkonzepts, das in der statistischen Grundausbildung am Fachbereich Wirtschaftswissenschaft der Freien Universität Berlin erstmals im Wintersemester 2004/05 eingesetzt wurde. Abschliessend wird die Zukunft dieses Konzepts diskutiert. AbstractComputers are an essential element in the daily work of any statistician today. With regard to statistical teaching at university level, the situation is completely different. This article describes a project aiming at the integration of statistical software in introductory statistic courses at the Freie Universität Berlin. It focuses on the conceptional phase, the pilot-project, the first deployment at large scale during the winter-term 2004/2005 and the evaluation of the concept. Finally the future of the concept is discussed.
Archive | 2015
Ulrich Rendtel
ZusammenfassungDer Aufsatz setzt sich mit dem empirischen Befund auseinander, dass die unterschiedliche Behandlung der kleinen und der grossen Gemeinden beim Zensus 2011 zu unterschiedlich hohen Differenzen zwischen Bevölkerungsfortschreibung und Zensus führt. Dabei weisen die grossen Gemeinden mit mehr als 10000 Einwohnern eine im Schnitt um 1.5 Prozentpunkte niedrigere Zensuszahl als in der Bevölkerungsfortschreibung aus. Dieser von Christensen et al. 2015 gezeigte Befund wird mit einem erweiterten semiparametrischen Analyseinstrumentarium für jedes einzelne Bundesland separat re-analysiert. Hierbei zeigt sich in drei Bundesländern kein derartiger Methodeneffekt des ab 10000 Einwohnern benutzten Stichprobenverfahrens.Der Aufsatz untersucht die Frage, warum ein scheinbar so allgemeiner Methodeneffekt sich in drei Bundesländern nicht zeigt. Es zeigt sich, dass plausible Argumente darauf hinweisen, dass die Einwohnermelderegister in diesen drei Bundesländern besser geführt werden als in den anderen Bundesländern. In dieser Sichtweise deckt das Stichprobenverfahren systematische Mängel der Einwohnermelderegister auf, während das formal kaum spezifizierte Klärungverfahren, das bei den kleinen Gemeinden angewendet wird, diesen Mangel nicht aufdeckt. In diesem Sinne können sich die grossen Gemeinden nicht über eine Benachteiligung bei der Schätzung ihrer amtlichen Einwohnerzahl beklagen, da der gezeigte Effekt einem unpräzisen Meldewesen zuzuschreiben ist. Allerdings kommen die kleinen Gemeinden bei dem ”Klärungsverfahren” im Schnitt zu gut weg.Schließlich wird noch überprüft, ob es bei der letzten Volkszählung 1987, bei der alle Haushalte mit einer 100 % Stichprobe gezählt wurden, eine Genauigkeitsschwelle an der 10000-er Marke gab.AbstractThe article discusses the empirical finding that a different treatment of small and large municipalities in the German Census 2011 results in systematic discrepancies of census counts and counts from the population offices. Here for municipalities with more than 10000 inhabitants the census counts result on average in 1.5 percentage points less than the corresponding register counts. This result of Christensen is re-analyzed with a semi-parametric setting separately for each German federal state. For three states the above effect of the sampling method cannot be replicated.The article investigates the question why such a general methodological effect does not show-up in three states. It is shown that reasonable arguments indicate that the local registration offices of these states are run more effectively than in the other federal states. Under this perspective the census sampling routine discovers systematic lacks of the population registers, while on the other hand the unsystematic clearing option which is applied to the small municipalities does not discover such deficiencies. Therefore the large municipalities should not complain about the sampling method as the revealed differences of census and register counts should be attributed to imprecise register counts. However, one could argue that the clearing procedure which is applied to the small municipalities gives on average too optimistic population sizes.Finally, the analysis is replicated for the census 1987 in Bavaria which was entirely interviewer-based with no distinction between small and large municipalities at the 10000 inhabitants limit.
European Sociological Review | 2005
Andreas Behr; Egon Bellgardt; Ulrich Rendtel
AStA Advances in Statistical Analysis | 2008
Marjo Pyy-Martikainen; Ulrich Rendtel
Archive | 2009
Ulrich Rendtel; Torsten Harms
Survey research methods | 2009
Marjo Pyy-Martikainen; Ulrich Rendtel