Ursula Mense-Petermann
Bielefeld University
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Featured researches published by Ursula Mense-Petermann.
Berliner Journal Fur Soziologie | 2002
Ursula Mense-Petermann
Nach einer ersten Phase der „Ad-hoc-Transformationsforschung“ (Hradil 1996) begann mit einiger Verspätung die Debatte um theoretische Erklärungsmöglichkeiten der postsozialistischen Transformationsprozesse. Anknüpfend an kritische Auseinandersetzungen mit so genannten „grand theories“ wird hier für die Nutzung neoinstitutionalistischer Theorieangebote in der Transformationsforschung plädiert. Der Aufsatz will zur Klärung des verwendeten Institutionenbegriffs beitragen und versucht — in Reaktion auf kritische Einwände gegen institutionalistisch inspirierte Transformationsforschungen — zu zeigen, dass ein Anknüpfen an neoinstitutionalistische Theorieangebote weder mit einer Abstraktion von Akteuren und Akteurshandeln verbunden ist, noch die Kontinuitäten der alten Ordnung überbetont. Meine These ist vielmehr, dass mit einem neoinstitutionalistischen Ansatz auch rapide und tiefgreifende Wandlungsprozesse erklärt werden können, ohne jedoch den in der Transformationsforschung zunächst verbreiteten „Tabula-rasa-Vorstellungen“ zu verfallen.SummaryAfter a first period of empirical „ad-hoc-research“ (Hradil 1996) on post-socialist transformation processes the debate on theories of transformation began with some delay. This article intends to contribute to this theoretical debate. On the basis of a critical assessment of the explanatory potential of so-called “grand theories” (mainly modernization theory) I argue that neo-institutional theory can offer an explanation of rapid and far-reaching social change, however without getting caught in the trap of “tabula-rasa-ideas” of transformation. In order to underline this argument I discuss the term of “institution”, the relation of actors and institutions, and the conception of social change in neo-institutionalism.RésuméAprès une première phase de « recherche de transformation ad hoc » (Hradil 1996) commença, avec quelque retard, le débat sur les possibilités d’explication théoriques des processus de transformation post-socialistes. Parlant de mises en discussion critiques de prétendues « grandes théories », on plaide dans cet essai en faveur de l’usage de théories néo-institutionnalistes dans la recherche de transformation. L’article entend contribuer à l’éclaircissement du concept d’institution employé et tente de montrer — en réaction aux objections critiques envers les recherches de transformation s’inspirant de l’institutionnalisme — qu’un rattachement aux théories néo-institutionnalistes n’est pas lié à une abstraction des acteurs et de leurs agissements ni n’effacent les continuités de l’ordre ancien. Ma thèse est au contraire que l’énoncé néo-institutionnaliste permet également d’expliquer des processus de mutation rapides et profonds sans cependant tomber dans le modèle répandu de la « tabula rasa ».
Transnationale Konzerne - ein neuer Organisationstyp? | 2006
Ursula Mense-Petermann
Die in den 90er Jahren forcierte Globalisierungsdebatte1 speist sich ganz wesentlich aus dem Befund der starken Zunahme von auslandischen Direktinvestitionen seit den 70er Jahren, die zunehmend das Wachstum der Inlandsproduktionen und des internationalen Handels ubersteigt (vgl. Friedrichs 1999). So stiegen seit Beginn der 80er Jahre die Kapitalabflusse in Form von auslandischen Direktinvestitionen jahrlich um 27,8%, und damit dreimal so schnell wie der Export und viermal so schnell wie das Weltsozialprodukt (Altvater/ Mahnkopf 1997: 251). Gleichzeitig steigt auch der Teil des internationalen Handels, der innerhalb von grenzuberschreitend tatigen Unternehmen abgewickelt wird — die OECD beziffert ihn auf 25-30%. „Darunter gibt es Konzerne, deren Umsatz groser ist als das Bruttosozialprodukt mittlerer Staaten. Seit den 70er Jahren ist die Zahl solcher Unternehmen von 7.000 auf gegenwartig etwa 37.000 gestiege“ (ebd.: 248). Altvater und Mahnkopf bezeichnen solche Konzerne, die fur den Transfer von Finanzkapital, Technologie und Managementstrategien verantwortlich sind, daher als „‚treibende Krafte’ der weltweiten Integration“ (ebd.: 249).
Archive | 2006
Gabriele Wagner; Ursula Mense-Petermann
Transnationale Konzerne — unter diesem ‚Label’ hat sich in der organisations- und industriesoziologischen sowie betriebswirtschaftlichen Globalisierungsforschung eine lebhafte Debatte um den Wandel von Organisationsstrukturen und -Strategien grenzuberschreitend tatiger Unternehmen entwickelt. Als „treibende Krafte“ wirtschaftlicher Globalisierung (Altvater/ Mahnkopf 1997), als die zentralen Akteure in Prozessen weltwirtschaftlicher Vergesellschaftung (Zundorf 1999) und als Verkorperung eines neuen ‚one best way’ des Umgangs mit hochst komplexen und global konstituierten Umwelt- und Wettbewerbsbedingungen (Bartlett/ Ghoshal 1989; 1990) stehen sie im Zentrum unterschiedlicher theoretischer Perspektiven in der Globalisierungs- und Weltgesellschaftsdebatte.
Handbuch Organisationstypen | 2012
Ursula Mense-Petermann
Kaum eine Begriffsbildung der letzten zwanzig Jahre weist eine vergleichbare ‚Karriere‘ in der offentlichen und sozialwissenschaftlichen Debatte auf wie der Globalisierungsbegriff. ‚Globalisierung‘ gilt als Chiffre fur die wichtigsten politischen, okonomischen und sozialen Veranderungen sowohl in nationalem als auch in globalem Masstab. Und Organisationen, insbesondere Wirtschaftsorganisationen, spielen in und fur Globalisierungsprozesse eine zentrale Rolle. Grenzuberschreitend tatige Unternehmen werden als die zentralen Akteure in Prozessen von Weltvergesellschaftung (Zundorf 1999) und als die wichtigsten Strukturen fur globale Erreichbarkeit (Stichweh 2000, 2001) angesehen.
Globalisierung als Auto-Kapitalismus: Studien zur Globalität moderner Gesellschaften | 2017
Ursula Mense-Petermann
Kaum eine Begriffsbildung der letzten zwanzig Jahre weist eine vergleichbare „Karriere“ in der offentlichen und sozialwissenschaftlichen Debatte auf wie der Globalisierungsbegriff. „Globalisierung“ gilt als Chiffre fur die wichtigsten politischen, okonomischen und sozialen Veranderungen, sowohl in nationalem als auch in globalem Masstab.
Journal for East European Management Studies | 1997
Ursula Mense-Petermann
This article considers the importance of institutional legacies of the statesocialist past in Poland and Czechoslovakia for the generation of enterprise restructuring strategies. Drawing on two case studies each in Poland and the Czech Republic country-specific strategies of dealing with new institutional and economic conditions are reconstructed. The different resources to adopt or to block restructuring are analysed in four dimensions: privatization, marketization, technical-organizational restructuring, conflict resolution. On the one hand, the contingency of enterprise strategies in dealing with the available resources is underlined, on the other hand, the path dependence of economic transformation is demonstrated.
Organisationen und Konventionen. Die Soziologie der Konventionen in der Organisationsforschung | 2015
Ursula Mense-Petermann
Kaum eine Begriffsbildung der letzten zwanzig Jahre weist eine vergleichbare Karriere in der offentlichen und sozialwissenschaftlichen Debatte auf wie der Globalisierungsbegriff. Globalisierung gilt als Chiffre fur die wichtigsten politischen, okonomischen und sozialen Veranderungen sowohl in nationalem als auch in globalem Masstab. Und in dieser Globalisierungsdebatte sind es vor allem Organisationen, insbesondere Wirtschaftsorganisationen, denen in und fur Globalisierungsprozesse eine zentrale Rolle zugemessen wird. Grenzuberschreitend tatige Unternehmen werden vor allem in der polit-okonomischen Globalisierungsliteratur (vgl. Reich 1993; Altvater und Mahnkopf 1997) als „treibende Krafte“ wirtschaftlicher Globalisierung (Altvater und Mahnkopf 1997) und als machtvolle Akteure, die unabhangig von nationalstaatlichen Grenzen ihre eigene Wirtschaftsgeographie schreiben konnen (Kohler 2004) diskutiert.
Journal of International Management | 2006
Ursula Mense-Petermann
Archive | 2006
Ursula Mense-Petermann; Gabriele Wagner
Competition and Change | 2014
Kathleen Park; Ursula Mense-Petermann