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Dive into the research topics where W. Müller-Ruchholtz is active.

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Featured researches published by W. Müller-Ruchholtz.


Archive | 2000

Rechtlicher Regelungsrahmen der Xenotransplantation - national und international

Jan P. Beckmann; G. Brem; F. W. Eigler; Walter H. Günzburg; C. Hammer; W. Müller-Ruchholtz; E. M. Neumann-Held; Hans-Ludwig Schreiber

Fur die Xenotransplantation gibt es bisher weder in Deutschland noch – soweit ersichtlich – in anderen Landern eine besondere gesetzliche Regelung. Sie wird jedoch insbesondere in Deutschland durch Bestimmungen in einer ganzen Reihe von Gesetzen, etwa im Arzneimittelgesetz, im Gentechnikgesetz, im Tierschutzgesetz und im Bundesseuchengesetz, erfasst. Die Bundesregierung hat daher den Standpunkt vertreten, dass derzeit der geltende gesetzliche Regelungsrahmen ausreiche1. Andere halten dagegen die gegenwartige Rechtslage fur unbefriedigend, die bestehenden rechtlichen Instrumentarien seien nur sehr begrenzt geeignet, die bestehenden Fragen zu erfassen. Der Gesetzgeber wird daher aufgefordert, alsbald Regelungen zu schaffen, die die spezifischen Risiken der Xenotransplantation berucksichtigen2.


Archive | 2000

Erstellung transgener Tiere

Jan P. Beckmann; G. Brem; F. W. Eigler; Walter H. Günzburg; C. Hammer; W. Müller-Ruchholtz; E. M. Neumann-Held; Hans-Ludwig Schreiber

Eine Nutzung von gentechnisch nicht veranderten tierischen Organen als Quelle fur den Organersatz beim Menschen ist bislang nicht erfolgreich moglich gewesen und wird wohl auch in Zukunft hochst unwahrscheinlich funktionieren (siehe Kap. 4 und Kap. 6). Der Grund liegt, wie hinlanglich erlautert und bekannt, in der immunologischen Unvertraglichkeit und den anatomischen-physiologischen Unvereinbarkeiten tierischer Organe mit dem menschlichen Organismus. Gentechnische Veranderungen in der Keimbahn des menschlichen Empfangerorganismus sind, unabhangig von ihrer derzeitigen technischen Unmoglichkeit aus ethischer und juristischer Sicht grundsatzlich nicht akzeptabel.


Archive | 2000

Neuere Alternativen: Biotechnologie

Jan P. Beckmann; G. Brem; F. W. Eigler; Walter H. Günzburg; C. Hammer; W. Müller-Ruchholtz; E. M. Neumann-Held; Hans-Ludwig Schreiber

Ehe man sich der Verwendung tierischer Organe zur Losung der geschilderten Probleme in der Transplantationsmedizin zuwendet, sollte gepruft werden, welche realistischen Alternativen sich aus anderen Forschungsbereichen ergeben. Im hier diskutierten Zusammenhang kann es nicht darum gehen, die bereits intensiv genutzten Moglichkeiten des klinischen Einsatzes kunstlicher Materialien als Defektersatz einer ausfuhrlicheren Betrachtung zu unterziehen. Es sei nur darauf hingewiesen, dass technische Ersatzkonstrukte die vielfaltigste und am ehesten bewahrte Verwendung dort finden, wo einfachere biophysikalische, meist mechanische Stutzfunktionen zu erfullen sind: z. B. in der Zahnheilkunde (Metallgeruste und Keramiken), Unfallchirurgie und Orthopadie (Metallimplantate, resorbierbare Kunststoffe etc.), Gefaschirurgie und Kardiologie (Gefasprothesen, in das Gefaslumen eingefuhrte Stents etc.), Abdominalchirurgie (Metallstents fur Gallenwege, Kunststoffhetze zum Hernienverschlus etc.), Neurochirurgie (Kollagenfilme zum Hirnhautersatz, Katheter zur Liquordrainage etc.) oder der kosmetischen Chirurgie.


Archive | 2000

Anthropologische und ethische Implikationen der Xenotransplantation

Jan P. Beckmann; G. Brem; F. W. Eigler; Walter H. Günzburg; C. Hammer; W. Müller-Ruchholtz; E. M. Neumann-Held; Hans-Ludwig Schreiber

Die mit dem Verfahren der Xenotransplantation aus der Sicht der Philosophie verbundenen Fragen betreffen vorrangig solche anthropologischer und ethischer Provenienz1, wobei zwischen beidem ein enger Zusammenhang besteht. Derselbe ist nicht zufalliger Natur: Als Begrundungsdiskurs moralischer Normen ist Ethik auf Anthropologie als philosophische Theorie der Natur des Menschen ruckbezogen; die Frage nach dem, was der Mensch soll, ist nicht ohne die Frage danach, wer er ist, sinnvoll zu behandeln. Im Hinblick auf die Xenotransplantation bedeutet dies, dass auch hier mit anthropologischen Fragen zu beginnen ist. So ist zu klaren, ob die Moglichkeit der Ubertragung tierischer Zellen, Gewebe und Organe2 in den Korper des Menschen anthropologische Grenzen insofern uberschreitet, als zentrale Aspekte der Naturlichkeit, der Wurde und der Identitat des Menschen negativ tangiert sein konnten (10.1). Die Gefahr von Grenzuberschreitungen lasst sich nur durch Grenzziehungen in den Griff bekommen. Dies erfordert neben anthropologischen auch ethische Analysen. Es ist mithin daruber hinaus zu prufen, welche ethischen Fragen das Verfahren der Xenotransplantation im Hinblick auf die Legitimitat der Ziele, die Vertretbarkeit der Mittel und die Hinnehmbarkeit der Folgen aufwirft (10.2).


Archive | 2000

Infektionsgefahren und ihre Einschätzbarkeit

Jan P. Beckmann; G. Brem; F. W. Eigler; Walter H. Günzburg; C. Hammer; W. Müller-Ruchholtz; E. M. Neumann-Held; Hans-Ludwig Schreiber

Die groste Herausforderung fur die erfolgreiche Einfuhrung der Xenotransplantation in die Humanmedizin ist die Identifizierung, Abschatzung und Verminderung der mit dieser Technik verbundenen Risiken.


Archive | 2000

Immunologie der Xenotransplantation

Jan P. Beckmann; G. Brem; F. W. Eigler; Walter H. Günzburg; C. Hammer; W. Müller-Ruchholtz; E. M. Neumann-Held; Hans-Ludwig Schreiber

Die Betrachtung der Stammbaum-Entwicklung (Phylogenese) der Tierarten unter dem Gesichtspunkt der Erkennung fremder Organismen zeigt, dass Fremderkennung eine universelle Fahigkeit ist. Das gilt sowohl fur die Erkennung von Individuen anderer Spezies (Xeno-Diskrimination) als auch fur die Erkennung genetisch differenter Individuen derselben Spezies (Allo-Diskrimination). Schon bei niederen multizellularen Tieren, wie den Schwammen, wird das Phanomen beobachtet. Demnach scheint Fremderkennung eine Lebensnotwendigkeit fur alle Tiere zu sein, ohne die eine Abwehr allgegenwartiger krankmachender und lebenszerstorender Mikroorganismen nicht moglich ware.


Archive | 2000

Möglichkeiten der Transplantationsmedizin Leidverminderung und Lebensrettung

Jan P. Beckmann; G. Brem; F. W. Eigler; Walter H. Günzburg; C. Hammer; W. Müller-Ruchholtz; E. M. Neumann-Held; Hans-Ludwig Schreiber

Der Mensch hat immer versucht, bei Beeintrachtigung seiner korperlichen Verfassung nach Kompensation zu suchen. So finden sich von alters her auf verschiedensten Gebieten Beispiele fur diese Tendenz: Holz- oder Eisenprothesen bei Gliedmasenverlust, Zahnprothesen bei Kaubehinderung, Brillen bei Einschrankung der Sehscharfe oder Horgerate, angefangen beim einfachen Horrohr bei akustischen Problemen. Entsprechend erscheint es nur folgerichtig, dass bei den fortschreitenden medizinischen Moglichkeiten auch fur innerkorperliche Funktionen Ersatz entweder durch Maschinen – Eiserne Lunge, Beatmungsgerate, kunstliche Niere, Herz-Lungen-Maschinen, Herzschrittmacher – oder schlieslich durch Organtransplantation gesucht und angewandt wurden. Zweifellos ist mit diesen Entwicklungen ein erheblicher finanzieller Aufwand verbunden. Nicht zuletzt daraus ergibt sich eine kritische Diskussion der Bewertung der Transplantations-medizin.


Archive | 2000

Entwicklung der Xenotransplantation

Jan P. Beckmann; G. Brem; F. W. Eigler; Walter H. Günzburg; C. Hammer; W. Müller-Ruchholtz; E. M. Neumann-Held; Hans-Ludwig Schreiber

Der Gedanke der Mischung von tierischem und menschlichem Auseren ist schon fruh uberliefert worden. Welcher Phantasie die Fabelwesen zwischen verschiedenen Tierarten und Mischwesen zwischen Tier und Mensch entsprungen sind, entzieht sich jedoch wissenschaftlicher Erkenntnis. Faszinierend bleiben die Beispiele von Sphingen und Gottern wie Anubis und Hadschepsut aus Agypten, des Ganesha und des Vischnu aus Indien, des Minotaurus und der Kentauren aus Griechenland oder der Nixen und Meerjungfrauen aus der Marchenwelt. Die ersten rein experimentellen oder klinischen Versuche von Organtransplantationen zwischen verschiedenen Spezies beziehungsweise zwischen Tier und Mensch werden kaum von den alten Mythen inspiriert gewesen sein. Oft sind sie Ausdruck verzweifelter Hilfe fur aussichtslos Kranke. Manches Vorgehen mutet aus heutiger Sicht allerdings auch wie ein reines Experiment am Menschen an.


Archive | 2000

Anwendungs- und Folgekosten der Xenotransplantation

Jan P. Beckmann; G. Brem; F. W. Eigler; Walter H. Günzburg; C. Hammer; W. Müller-Ruchholtz; E. M. Neumann-Held; Hans-Ludwig Schreiber

Auch im Gesundheitswesen gewinnen okonomische Aspekte von medizinischen Vorgangen eine immer groser werdende Bedeutung. Die selbst bei sehr gut funktionierenden Versicherungssystemen existierende Begrenztheit der Mittel erzwingt, Behandlungskosten verschiedener Therapieformen gegeneinander zu stellen und in Wirtschaftlichkeitsanalysen optimierte Losungen hinsichtlich der Kosten-Nutzen-Relation – welche Behandlungsform ist die effektivste – bestehender, aber vor allem auch neuer Behandlungsformen zu suchen. Gefragt wird in diesem Zusammenhang auch danach, ob und wie eine Behandlung im Hinblick auf die Lebenserwartung und -qualitat wirksam ist.


Archive | 2000

Tiere als Quelle für Xenotransplantate

Jan P. Beckmann; G. Brem; F. W. Eigler; Walter H. Günzburg; C. Hammer; W. Müller-Ruchholtz; E. M. Neumann-Held; Hans-Ludwig Schreiber

Angesichts der begrenzten Moglichkeiten, den Organmangel im Rahmen der Allotransplantation in absehbarer Zeit zu beheben, ergibt sich zunehmend die Tendenz, Organe von Tieren fur die Transplantationen zu gewinnen. Der Vorteil besteht zweifellos darin, dass unter bestimmten Voraussetzungen Zellen, Gewebe und Organe jederzeit und an jedem Ort verfugbar gemacht werden konnten. Geplante Operationen konnten unter weitgehend immunologischer Vorbereitung und ohne Zeitdruck fur den individuellen Empfanger ablaufen. Fur Akutsituationen kann unter Verwendung tierischer Zellen eine Art kunstliche Leber verwendet werden, vergleichbar der kunstlichen Niere. Daraus konnte eine Behandlungsmoglichkeit entstehen wie bei chronischem Nierenversagen. Bei Komplikationen durch das „Transplantat“ kann die kunstliche Behandlung ohne groseren Aufwand beendet werden. Unabhangig davon bleiben die immunologischen und virologischen Probleme bestehen.

Collaboration


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G. Brem

University of Veterinary Medicine Vienna

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Walter H. Günzburg

University of Veterinary Medicine Vienna

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