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Featured researches published by Walter Zimmermann.
Archive | 1948
Wichard v. Massenbach; Karl-Heinz Schäfer; Walter Zimmermann
Wenn auch die moderne Geburtshilfe einen Stand erreicht hat, der sich kaum verbessern lassen wird, so sind doch immer noch Todesfalle an den Folgen von Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett zu beklagen. Die Fortpflanzungsvorgange bringen immer eine Gefahrdung des Lebens der Mutter mit sich, und eine kleine Anzahl von Todesfallen wird nicht zu vermeiden sein. Aus diesem Grunde ist es fur die Hebamme wichtig zu wissen, wie viele Todesfalle bei Gebarenden und Wochnerinnen vorkommen.
Archive | 1948
Wichard v. Massenbach; Karl-Heinz Schäfer; Walter Zimmermann
Seine wichtigsten Bestimmungen lauten: n n§ I. n nJeder Frau im Deutschen Reich steht nach naherer Bestimmung dieses Gesetzes Hebammenjiufe zu. Diese erstreckt sich auf die Beratung und Hilfe in. der Schwangerschaft, auf die Uberwachung und Hilfe bei Geburten und Fehlgeburten sowie auf die Versorgung der Wochnerinnen und der Neugeborenen. n n n n n§ 2. n n(I) Die Hebamme hat jederzeit allen Schwangeren Gebarenden, Wochnerinnen und Neugeborenen ohne Unterschied des Standes und des - Vermogens auf Anfordern nach Kraften Beistand zu leisten, soweit ihr nicht cjurch ihre Dienstordnung Beschrankungen auferlegt sind. n n(2) Der Hebammenberuf ist kein Gewerbe.
Archive | 1948
Wichard v. Massenbach; Karl-Heinz Schäfer; Walter Zimmermann
I. In dem Gesetz zur Vereinheitlichung des Gesundheitswesens vom 3. 7. 1934 wurden zum ersten Male alle Aufgaben des offentlichen Gesundheitsdienstes, und zwar die gesundheitspolizeilichen Aufgaben des fruheren Kreisarztes, die hygienische Uberwachung und die Seuchenbekampfung, wie auch die gesundheitsfursorgerischen Aufgaben einheitlich zusammengefast und einer besonderen Behorde, dem Gesundheitsamt ubertragen. Das Gesetz ist am I. 4. 1935 in Kraft getreten.
Archive | 1948
Wichard v. Massenbach; Karl-Heinz Schäfer; Walter Zimmermann
Geburt nennt man den Vorgang, durch den die im Verlauf der Schwangerschaft gebildete Frucht aus dem Korper ausgestosen wird. Wir unterscheiden: n n1. n nFehlgeburt. Die Geburt erfolgt in den ersten 28 Wochen. der Schwangerschaft. Das Kind ist unreif und nicht lebensfahig. n n n n n2. n nFruhgeburt. Die Geburt tritt in der 29.—38. Woche ein.. Das Kind ist unreif, aber unter Umstanden lebensfahig. n n n n n3. n nRechtzeitige Geburt. Die Geburt erfolgt etwa in der 40. Schwangerschaftswoche. Das Kind ist zu dieser Zeit ausgetragen, lebensfahig und reif (S. 120). n n n n n4. n nSpatgeburt. Die Geburt erfolgt nach der 40. Schwangerschaftswoche. Das Kind ist reif und lebensfahig, unter der Geburt aber gefahrdet.
Archive | 1948
Wichard v. Massenbach; Karl-Heinz Schäfer; Walter Zimmermann
Es wurde im Anschlus an das letzte Auftreten der Pocken in Deutschland nach dem Kriege 1870/71 erlassen und bezweckt, den Ausbruch von Pockenepidemien durch eine aktive Schutzimpfung der gesamten Bevolkerung zu verhindern.
Archive | 1948
Wichard v. Massenbach; Karl-Heinz Schäfer; Walter Zimmermann
Die regelrechten Vorgange im Wochenbett, die hauptsachlich in der Heilung der Geburtswunden, in der Ruckbildung der Geschlechtsteile und in der Einleitung des Stillgeschaftes bestehen, konnen von leichteren und schwereren, unter Umstanden lebensgefahrlichen Storungen betroffen werden. Auch zufallig im Wochenbett entstehende Erkrankungen konnen Leben und Gesundheit der Wochnerin bedrohen.
Archive | 1948
Wichard v. Massenbach; Karl-Heinz Schäfer; Walter Zimmermann
Die normale Schwangerschaft stellt den weiblichen Korper vor Aufgaben, die ohne Nachteile von ihm nur bei volliger Gesundheit des gesamten Organismus erfullt werden konnen. Wenn die Leistungsfahigkeit der mutterlichen Organe in irgendeiner Beziehung wahrend der Schwangerschaft herabgesetzt ist, so konnen diese den gestellten Anforderungen nicht entsprechen. Es kommt dann leicht zu Gesundheitsstorungen der verschiedensten Art und Schwere. Bestehen Regelwidrigkeiten der Geschlechtsteile oder Regelwidrigkeiten in der Entwicklung des Eies, so konnen die erhohten Anforderungen, die von den Schwangerschaftsvorgangen an den normalerweise mutterhchen Korper gestellt werden, so gros sein, das sie von ihm gar nicht oder nur unter schwerer Schadigung bewaltigt werden. Alle Regelwidrigkeiten wahrend der Schwangerschaft konnen nicht nur der Mutter, sondern auch dem Kinde verderblich werden.
Archive | 1948
Wichard v. Massenbach; Karl-Heinz Schäfer; Walter Zimmermann
Die geburtshilfliche Untersuchung ist der wichtigste Teil der Hebammenkunst. Sie allein setzt die Hebamme in die Lage, ein zuverlassiges Bild von dem vorliegenden Zustand zu gewinnen. Die geburtshilfliche Untersuchung kann sowohl in der Schwangerschaft wie unter der Geburt vorgenommen werden. Sie will ergrunden: n n1. n nob sicher eine Schwangerschaft vorUegt, n n n n n2. n nob es sich um eine erstgebarende oder um eine mehrgebarende Frau handelt, n n n n n3. n nwelcher Zeitpunkt der Schwangerschaft vorhegt und wann die Geburt zu erwarten ist, n n n n n4. n nob eine Einhngs- oder Mehrhngsschwangerschaft besteht, n n n n n5. n nwie die Frau den Schwangerschaftsvorgangen gewachsen ist, n n n n n6. n nwie die Geburt voraussichthch verlaufen wird.
Archive | 1948
Wichard v. Massenbach; Karl-Heinz Schäfer; Walter Zimmermann
Der schonste Lohn fur alle Muhen, Beschwernisse und Gefahren jeder Schwangerschaft und Entbindung ist die Geburt eines gesunden Kindes. Unser ganzes Sinnen und Trachten mus darum darauf gerichtet sein, die Gesundheit des neuen Erdenburgers zu erhalten und zu fordern. Wie weit das durch die Pflege im kleinen und durch allgemeinhygienische Fursorgemasnahmen im grosen moglich ist, wird in den folgenden Abschnitten des Buches zu schildern sein. Die Hebamme, steht in vorderster Linie in diesem Kampf gegen die Gefahren, die dem Neugeborenen aus den Unbilden der mit der Geburt in Erscheinung tretenden neuen Umweltbedingungen und oftmals auch aus einer fehlerhaften pflegerischen Betreuung erwachsen; denn ihrer Obhut ist, wie gleich noch zu zeigen sein wird, das junge Kind in der Zeit besonderer Lebensgefahrdung anvertraut. Sie wird dieser schweren Aufgabe nur gerecht werden konnen, wenn sie von dem Gedanken beseelt isf, das das Kind nach der Geburt nicht am Rande des Interesses stehen, sondern in den Mittelpunkt des Geschehens neben die Wochnerin treten mus.
Archive | 1948
Wichard v. Massenbach; Karl-Heinz Schäfer; Walter Zimmermann
Das weibliche Geschlecht unterscheidet sich von dem mannliehen nicht nur durch korperliche Merkmale, sondern auch durch sein gesamtes Wesen und seine seehsche Veranlagung. Das Muttergefuhl kennzeichnet das Wesen der Frau als naturgegebene Notwendigkeit, da in der gesamten Natur dem weiblichen Geschlecht als dem Haupttrager der Fortpflanzung die Sorge fur den Nachwuchs ubertragen wurde. Zu diesem Zweck ist das weibliche Geschlecht korperhch und seehsch in besonderer Weise ausgestattet.