Wilhelm Haverkamp

E-Business in der Hochschule: Wirklichkeit, Vision und Voraussetzungen

In den deutschen Hochschulen tut sich einiges. Niedersachsens Wissenschaftsminister Oppermann fordert die Entstaatlichung der Hochschulen und bezeichnet die Studenten als Kunden1. Die Internationalisierung der Forschung, das Vordringen von US-Bildungseinrichtungen2 auf den deutschen (Bildungs-)Markt, die begrenzten Mittel im Hochschulhaushalt und die Einfuhrung von Wettbewerbselementen bei der staatlichen Forderung erzeugen einen permanenten Druck auf die Verantwortlichen in den Hochschulen, die bisherigen Geschaftsprozesse kritisch zu uberdenken, neu zu organisieren und mit Hilfe neuer Verfahren (Softwarelosungen in Client-Server-Architekturen mit webbasierter Oberflache) und unter Einsatz der vorhandenen lokalen Netze zu optimieren—eben die Umstellung auf E-Business.

Modelle der Finanzierung von DV-Anlagen unter besonderer Berücksichtigung von Leasingverfahren – Problematik der Reinvestitionen im Hochschulbereich

Mit Auslaufen der Datenverarbeitungsprogramme der Bundesregierung — z.B. Drittes Datenverarbeitungsprogramm der Bundesregierung von 1976 bis 1979 — auf der einen und der fortschreitenden Knappheit an Haushaltsmitteln der Bundesländer auf der anderen Seite gewinnt die Frage nach der jeweils am besten geeigneten Finanzierungsstrategie der im öffentlichen Bereich benö, tigten DV-Anlagen zunehmend an Bedeutung.

Datensicherungsmaßnahmen in Hochschulrechenzentren

Hochschulrechenzentren unterscheiden sich aufgrund ihres anzahlmäßig großen Benutzerkreises, ihrer Benutzerstruktur, der besonders weit gefächerten Anwendungsbereiche und dem starken Innovationsdrang der Benutzer in wesentlichen Punkten von anderen Rechenzentren der öffentlichen Hand oder der Gewerblichen Wirtschaft. Die allgemein bekannten Prüflisten für die Durchführung von Datensicherungsmaßnahmen für diese Rechenzentren reichen daher in der Regel nicht aus; sie sind insbesondere für Hochschulrechenzentren ergänzungsbedürftig. In diesem Aufsatz wird auf die besondere Problematik hingewiesen, die sich in bezug auf Datensicherungsmaßnahmen durch einen großen Benutzerkreis eines Hochschulrechenzentrums ergibt, zumal dieser Benutzerkreis keinen disziplinarischen Maßnahmen im arbeitsrechtlichen Sinne unterliegt. Davon ausgehend werden Sicherheitsmaßnahmen aufgeführt, die wegen ihrer prinzipiellen Bedeutung für Teilnehmersysteme nicht nur auf Hochschulrechenzentren beschränkt werden sollten. Die Verfasser sind am Rechenzentrum der Universität Düsseldorf tätig, in dem diese Problemstellung in der Vergangenheit in besonderem Maße sich zeigte. Dieses Hochschulrechenzentrum verfügt über eine DVA TR 445 zur Versorgung der Bereiche Forschung, Lehre und Studium sowie über eine DVA Siemens 7.760, auf der — zum Teil landeseinheitliche — Verfahrenslösungen für 8 Hochschulverwaltungen und 6 Verwaltungen von Medizinischen Einrichtungen des Landes Nordrhein-Westfalen abgewickelt werden. Das an beide Rechner angeschlossene DFÜ-Netz besteht zur Zeit aus 138 Terminals und 15 RJEStationen.