Wolf Dieter Blümel
University of Stuttgart
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Publication
Featured researches published by Wolf Dieter Blümel.
Archive | 2004
Bernhard Eitel; Wolf Dieter Blümel; Klaus Hüser
The paper presents a preliminary reconstruction of the development of different palaeoenvironments between the Last Glacial Maximum (LGM; c. 22 - 18 ka) and the Holocene Altithermal (HA; c. 8 ka - 4 ka) in Namibia. The synopsis is based on 36 optical datations of dune sands and fine-grained, silty deposits (OSL and TL). Most of the data were published by different research groups during the last decade. The synoptic view of all available optical age determinations is necessary because palaeoclimatic interpretations for southwestern Africa are not possible using results based only on local studies and on partly unreliable datations (e. g. 14C ages of calcretes).
Archive | 2017
Joachim Eberle; Bernhard Eitel; Wolf Dieter Blümel; Peter Wittmann
Uber einhundert Millionen Jahre gestalteten ausschlieslich naturliche Formungsprozesse die Landoberflache Suddeutschlands. Die grose Vielfalt der Landformen auf kleinstem Raum ist weltweit einmalig und nur durch die beschriebene komplexe klimatische und tektonische Entwicklung dieses Raumes zu erklaren. Eine zusatzliche Besonderheit in der suddeutschen Landschaftsentwicklung ist der Einschlag groserer Meteoriten im jungeren Tertiar.
Archive | 2017
Joachim Eberle; Bernhard Eitel; Wolf Dieter Blümel; Peter Wittmann
Mit der Kreidezeit wird ein sehr langer Zeitraum von fast achtzig Millionen Jahren zusammengefasst, der mehr als die Halfte der Landschaftsgeschichte Suddeutschlands umspannt. Die Kreidezeit bildet das letzte System des Erdmittelalters (Mesozoikum) und wird in zwei Serien, die Unterkreide (142–99 Mio. J.v.h.) und die Oberkreide (99–65 Mio. J.v.h.), gegliedert. Die Spurensuche nach geomorphologischen Zeugnissen gestaltet sich sehr schwierig, denn Ablagerungen aus dieser Epoche der Erdgeschichte sind nur an wenigen Stellen Suddeutschlands erhalten geblieben, so dass fur dieses System gewaltige Lucken in den Archiven der Reliefgeschichte klaffen. Um dennoch ein ungefahres Bild der Formung Suddeutschlands fur diesen langen Zeitabschnitt zu bekommen, ist ein kurzer Blick auf den globalen Rahmen der erdgeschichtlichen Entwicklung notig.
Archive | 2017
Joachim Eberle; Bernhard Eitel; Wolf Dieter Blümel; Peter Wittmann
In den vorangegangenen Kapiteln wurde versucht, die Wesenszuge der naturlichen Landformung Suddeutschlands unter wechselnden klimatischen und tektonischen Rahmenbedingungen in einzelnen Zeitphasen zu rekonstruieren. Zu Beginn der Jungsteinzeit, vor etwa 7500 Jahren, trat der Mensch in Suddeutschland mit der Einfuhrung der ackerbaulichen Wirtschaftsweise erstmals als Landschaft formender Faktor in Erscheinung. Mit dem Begriff „Neolithische Revolution“ wird diese neue sesshafte Lebensform einschlieslich der mit ihr verbundenen Landschaftsveranderungen zutreffend umschrieben. Die Kulturtechnik des Ackerbaus hatte ihren Ursprung vermutlich im so genannten Fruchtbaren Halbmond Kleinasiens und breitete sich in weiten Teilen Europas aus. Die wegen ihrer kunstvoll verzierten Gefase als Bandkeramiker bezeichneten Bauern schufen die ersten Kulturlandschaften als neue Facetten der Erdoberflache. Die bodenstandige Lebensweise und Kulturauspragung brachte zwangslaufig folgenschwere Eingriffe in das Naturgefuge mit sich: Sesshaftigkeit verlangt Rodung fur den Ackerbau und Weidegrunde fur die Nutztierhaltung. Hausbau, Energiebedarf und auch Waldweide reduzierten ebenfalls den naturlichen Waldbestand
Archive | 2017
Joachim Eberle; Bernhard Eitel; Wolf Dieter Blümel; Peter Wittmann
Im Mittel- und Oberpleistozan (790.000 bis 11.600 J.v.h.) fand die bedeutendste kaltzeitliche Uberformung Suddeutschlands statt. Unterschiedliche Ablagerungen und Formen der beiden letzten Kaltzeit-Komplexe, Ris und Wurm, pragen weite Teile der heutigen Landoberflache. Die unmittelbare Wirkung von Gletschern blieb allerdings auf das Alpenvorland und die hochsten Bereiche der Mittelgebirge beschrankt (Abschn. 7.1). Im Vorfeld der Gletscher hinterliesen die Schmelzwasser – wie bereits im Unterpleistozan – Schotterflachen und Sander.
Archive | 2017
Joachim Eberle; Bernhard Eitel; Wolf Dieter Blümel; Peter Wittmann
Im Jahr 1911 formulierte der Meteorologe und Polarforscher Alfred Wegener (1880–1930) erstmals seine Theorie der Kontinentalverschiebung. Seitdem haben sich zahlreiche Geowissenschaftler intensiv darum bemuht, die Bewegung der Kontinente zu rekonstruieren und Modelle zu entwickeln, die die Dynamik der Erdkruste beschreiben und erklaren helfen. Dies fuhrte in den 1960er-Jahren zu dem Konzept der Plattentektonik, das die Forscher bis heute standig weiterentwickeln und verfeinern. So hat man inzwischen eine recht prazise Vorstellung von den Ereignissen gegen Ende des Erdaltertums (Palaozoikum, 550–250 Mio. J.v.h.). Vor allem wahrend seiner beiden letzten Perioden, dem Karbon (360–300 Mio. J.v.h.) und dem Perm (300– 250 Mio. J.v.h.) hatten die Pflanzen die Erde „erobert“. Zur gleichen Zeit wurde im Wortsinn die Grundlage fur Suddeutschland geschaffen.
Archive | 2017
Joachim Eberle; Bernhard Eitel; Wolf Dieter Blümel; Peter Wittmann
Der Zeitraum des Spatglazials und fruhen Holozans (ca. 17.000–7500 J.v.h.) umfasst die letzte Phase weitgehend naturlicher Landformung in Suddeutschland. Mesolithische (mittelsteinzeitliche) Jager und Sammler durchquerten wahrend dieser Zeit die Landschaft, nahmen aber noch keinen Einfluss auf geomorphologische Prozesse. Dies anderte sich erst in der Jungsteinzeit mit dem Auftreten der so genannten Bandkeramiker (Kapitel 9).
Archive | 2017
Joachim Eberle; Bernhard Eitel; Wolf Dieter Blümel; Peter Wittmann
Das Jungtertiar (20–2,6 Mio. J.v.h.) umfasst die beiden Serien Miozan und Pliozan und endet mit dem Beginn des Eiszeitalters (Pleistozan). Aufgrund neuer Erkenntnisse haben Wissenschaftler die Zeitspanne des Pliozans in den letzten Jahren immer weiter korrigiert und verkurzt. Nach heutiger Kenntnis dauerte dieser jungste Abschnitt des Tertiars rund 2,7 Millionen Jahre (5,3–2,6 Mio. J.v.h.).
Archive | 2017
Joachim Eberle; Bernhard Eitel; Wolf Dieter Blümel; Peter Wittmann
Das Eiszeitalter oder Pleistozan dauerte nach derzeitigem Wissensstand von 2,6 Millionen bis 11.600 Jahre vor heute (Tabelle 6.1). Die Abgrenzung gegen das Jungtertiar orientiert sich dabei an der so genannten Gauss- Matuyama-Grenze, die eine Umkehr des Magnetfeldes der Erde markiert. Nach einem letzten Kalteruckschlag in der Jungeren Tundrenzeit (Exkurs 41) endete das Pleistozan, und es begann die heutige Warmphase des Holozans (Kapitel 8 und 9).
Archive | 2017
Joachim Eberle; Bernhard Eitel; Wolf Dieter Blümel; Peter Wittmann
Das Alttertiar (Palaogen) umfasst drei Zeitabschnitte oder Serien: Paleozan (65–55 Mio. J.v.h.), Eozan (55– 34 Mio. J.v.h.) und Oligozan (34–24 Mio. J.v.h.). Das nachfolgende Miozan gehort bereits zum Jungtertiar (Neogen), das Untermiozan (24–20 Mio. J.v.h.) wird aber in diesem Kapitel noch mit berucksichtigt, da es erst danach wieder zu einschneidenden Veranderungen in der Landschaftsentwicklung Suddeutschlands kam.