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Featured researches published by Wolfgang Eichhorn.


Deutsche Zeitschrift für Philosophie | 1968

Subjektiver Faktor und Persönlichkeitsentwicklung in der sozialistischen Gesellschaftsformation

Wolfgang Eichhorn

Mit unserer Thematik werfen wir keine neue Fragestellung für Theorie und Praxis der sozialistischen Gesellschaftsentwicklung auf. Philosophische Fragen nach der Funktion der sozialistischen Persönlichkeit im System der subjektiven Faktoren sozialistischer Gesellschaftsumwälzung standen theoretisch seit der Grundlegung einer wissenschaftlichen Sozialismus-Theorie durch Marx und Engels mit im Zentrum marxistisch-leninistischen Philosophierens über die Rolle und Stellung des Menschen im Sozialismus. Seit der Oktoberrevolution ist die Herausbildung sozialistischer Persönlichkeiten und damit zugleich die Konstituierung und Entwicklung ihrer neuen Rolle und Stellung im Strukturgefüge der subjektiven Faktoren der damit begonnenen Gesellschaftsumwälzung soziale Praxis in der sozialistischen Welt. Probleme des Menschen und seiner Rolle sowie Stellung im Sozialismus stehen nicht zufällig im Zentrum marxistischen Denkens, tangieren doch alle theoretischen wie praktischen Aspekte der Planung, Organisation und Leitung sozialistischer Entwicklung diesen Problemkreis. Außerdem ist keine weltanschaulich relevante Frage, das soziale Leben im Sozialismus betreffend, unabhängig von der theoretischen Erfassung der praktischen Prozesse zu beantworten. Fragen nach der Rolle und Stellung der sozialistischen Persönlichkeit im System der subjektiven Faktoren sozialistischer Entwicklung gehören zu jenen grundlegenden philosophisch-weltanschaulichen Fragestellungen, die sich die sozialistische Gesellschaft mit jeder erreichten Entwicklungsstufe und jedem grundlegenden Erkenntnisfortschritt immer wieder neu stellen und beantworten mu§. Diesen Problemkreis in der DDR heute erneut aufzuwerfen, ist aus den vier folgenden Gründen aktuell, wobei wir die gewählte Reihenfolge zugleich als Rangfolge ihrer gesellschaftlichen Bedeutung gewertet wissen wollen. 1. Entscheidend dafür, die Rolle und Stellung der sozialistischen Persönlichkeit im Strukturgefüge subjektiver Faktoren sozialistischer Entwicklung erneut aufzuwerfen und zu bestimmen, sind das erreichte Entwicklungsniveau in der sozia-


Deutsche Zeitschrift für Philosophie | 1963

Widersprüche und Triebkräfte der sozialistischen Arbeit

Wolfgang Eichhorn; Erich Hahn; Rainer Thiel

Parteiund Staatsführung haben seit einiger Zeit innner wieder auf die bewußte Ausnutzung und Entfaltung der Triebkräfte der sozialistischen Ordnung orientiert. Es handelt sich dabei um den Angelpunkt im neuen ökonomischen System der Leitung der Volkswirtschaft und überhaupt in jeglicher Leitungsarbeit. Der sozialistische Leiter hat in der Tat keine größere Aufgabe als die, die Triebkräfte, welche die sozialistische Arbeit und die sozialistische Gesellschaftsordnung in sich bergen, klug und sachkundig zu entwickeln und einzusetzen, um die Produktivkräfte maximal zu entwickeln und den Sieg des Sozialismus über den Kapitalismus im ökonomischen Wettbewerb zu erringen. Das stellt auch an die Gesellschaftswissenschaften — die Wissenschaften von der Lenkung und Leitung der Gesellschaft — bedeutende neue Aufgaben. Auch vor der marxistischen Philosophie tauchen viele neue theoretische Probleme auf, die ihrer wissenschaftlichen Lösung harren und die ζ. T. mit dem gegenwärtigen Stand des wissenschaftlichen Apparats unserer Philosophie, mit der bisherigen Ausarbeitung der philosophischen Theorie und Methode nur ungenügend erfaßbar sind. Unsere marxistische philosophische Arbeit hat es bislang nur ungenügend vermocht, eine befriedigende Theorie auszuarbeiten, die die innere Dynamik der dialektischen Entwicklung der sozialistischen Arbeit und der sozialistischen Gesellschaft aufdeckt, und zwar auf eine solche Weise, daß sie nicht nur eine beschreibende Theorie liefert, sondern auch eine Theorie der Anwendung der dialektischen Entwicklungsgesetze. Der vorliegende Artikel soll diese Aufgabenstellung etwas eingehender entwickeln und Wege zu ihrer Lösung zeigen, welche die Autoren sehen und in ihrer wissenschaftlichen Arbeit beschreiten.


Deutsche Zeitschrift für Philosophie | 1982

Über Dialektik in der Geschichtsauffassung

Wolfgang Eichhorn

Bei den theoretischen Anschauungen, die in letzter Zeit mit vollem Recht angegriffen wurden, handelt es sich keineswegs bloß darum, daß jemand auf theoretischem Gebiet ins Stolpern gekommen ist und nun keinen rechten Tritt mehr findet. In der Diskussion wurde unter anderem darauf hingewiesen, daß in besagten Anschauungen ein abstraktunhistorischer Arbeitsbegriff benutzt wird, um die marxistisch-leninistische Theorie der ökonomischen Gesellschaftsformation, der sozialen Klassen und des Klassenkampfes zu verleugnen und die Geschichte der Gesellschaft aus einer Geschichte von Gesellschaftsformationen in eine Reihe von Typen des Stoffwechsels zwischen Mensch und Natur umzudeuten. Ein abstrakter, unhistorischer Arbeitsbegriff als Instrument, das — unter Berufung auf Marx gegen Grundideen des theoretischen Systems des Marxismus-Leninismus gerichtet ist? Wer die Auseinandersetzungen der letzten Jahrzehnte auch nur entfernt verfolgt hat, wird fragen: Ist das neu? Ist denn das nicht soeben dagewesen?


Deutsche Zeitschrift für Philosophie | 1980

Zu philosophisch-methodologischen Analyseaspekten von Produktionsverhältnissen

Wolfgang Eichhorn

Gesetzeszusammenhanges zu beobachten, die sich in besonders nachdrücklichem Wirken des betreffenden Gesetzes äufjert. Offenbar besteht ein Zusammenhang zwischen den vom Gesetz determinierten Entwicklungsprozessen, die sich unter anderem in zunehmender Zahl und Variation von Erscheinungen äufjern, und der Entwicklung des Gesetzes selbst. Diese Entwicklung des Gesetzes könnte als über die von ihm determinierte Veränderung der Erscheinungen vermittelte Selbstdetermination charakterisiert werden. Es reflektiert die von ihm determinierten Veränderungen als Entwicklung des Gesetzeszusammenhanges. Erst dadurch wird das Verhältnis von Gesetz und Erscheinung als ein dialektisches voll verständlich. In ihm gibt es nichts Starres und Unveränderliches, in ihm ist „auch der Unterschied zwischen Relativem und Absolutem relativ*. Die Gegensätze gehen ineinander über, aber sie verlieren dadurch keineswegs ihre Bestimmtheit. Dadurch, dafj auch das Gesetz der Entwicklung unterworfen ist, hört es nicht auf, das Beständige in der sich ewig verändernden Welt der Erscheinungen zu sein. Aber seine Beständigkeit ist keine absolute, starre Eigenschaft. Natürlich können die bisher gewonnenen Resultate kaum mehr als Hypothesen sein, die erst noch zu prüfen sind. Immerhin könnten sie selbst in dieser noch unvollkommenen Gestalt die Untersuchung einiger aktueller Aspekte der Erkenntnis objektiver Gesetze des Sozialismus anregen. Werden die objektiven Gesetze der sozialistischen Gesellschaft nicht als starre, sondern sich entwickelnde Zusammenhänge betrachtet, dann ergeben sich daraus für deren Erkenntnis und die sich darauf gründende bewufjte Nutzung der gewonnenen Einsichten bei der Leitung und Planung des gesellschaftlichen Lebensprozesses einige wie mir scheint beachtenswerte Konsequenzen. Dieser auch für die weitere Diskussion der im vorliegenden Aufsatz enthaltenen Gedanken wichtige Fragenkreis soll Gegenstand eines späteren Beitrages sein.


Deutsche Zeitschrift für Philosophie | 1973

Zur Bestimmung des Gegenstandes der Philosophie

Wolfgang Eichhorn

Die Frage nach dem Gegenstand der marxistisch-leninistischen Philosophie ist in der DDR in den vergangenen Jahren teilweise recht heftig diskutiert worden. Das Nachdenken über den Gegenstand der Philosophie ist nichts Ungewöhnliches oder Bedenkliches. Jede sich entwickelnde Wissenschaft mufj von Zeit zu Zeit die Bestimmung ihres Gegenstandes durchdenken. Das ist im Grunde immer untrennbar mit der Bestimmung ihrer Aufgaben, ihrer Untersuchungsrichtung, ihrer Perspektiven, mit ihrer theoretischen und methodischen Entwicklung verbunden. Auch in anderen sozialistischen Ländern wird unter den marxistisch-leninistischen Philosophen zum Gegenstand der Philosophie debattiert. Namentlich in der Sowjetunion kommen dabei vielfältige Standpunkte zu Wort, und sie werden sachlich und in der Regel an Hand von Resultaten der schöpferischen wissenschaftlichen Arbeit, die mit dem einen oder anderen Standpunkt gewonnen wurden, diskutiert. Auf diese Weise haben auch die Philosophen der DDR an der Diskussion teilzunehmen und ihr Scherflein zur Lösung des Problems beizutragen. Wollte man eine allgemeine Einschätzung der in der DDR vor allem seit der ersten Hälfe der 60er Jahre geführten Diskussion versuchen, so müfjte man folgende Gesichtspunkte hervorheben: Erstens war sie von dem Bestreben getragen, die philosophische Arbeit auf der prinzipiellen Grundlage des Marxismus-Leninismus und der durch die Partei der Arbeiterklasse gestellten Aufgaben zu verbessern und insbesondere ihren wissenschaftlichen und revolutionären Charakter und ihre Wirksamkeit zu erhöhen. Zweitens mufj gesagt werden, dafj dabei auch Standpunkte geäußert wurden, die zu falschen philosophischen Konsequenzen führen können oder müssen und die in kritischer Sicht überwunden werden müssen. Drittens hat die Diskussion den Reichtum des Gegenstandes der marxistisch-leninistischen Philosophie deutlich gemacht. Auch in der Sowjetunion können wir beobachten, dafj, selbst wenn die Vertreter der einen oder anderen Meinung auf ihrem Standpunkt beharren, dieser Standpunkt durch weitere Gesichtspunkte angereichert wird oder die verschiedenen Formulierungen in einem immer reicheren Sinn gedeutet werden. Viertens hat die Diskussion die Wichtigkeit der Frage deutlich gemacht, wobei sich zeigte, dafj sie nicht überschätzt, aber auch nicht unterschätzt werden darf. Insbesondere mufj jeder


Deutsche Zeitschrift für Philosophie | 1967

Prognose und Planung als Mittel der gesellschaftlichen Praxis des Sozialismus

Adolf Bauer; Wolfgang Eichhorn

Das neue ökonomische System der Planung und Leitung, das durch die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands ausgearbeitet wurde und unter ihrer Führung erfolgreich in die Tat umgesetzt wird, ist ein umfassendes System wissenschaftlich begründeter und aufeinander abgestimmter Magnahmen zur bewugten Leitung der sozialistischen Gesellschaft auf der Grundlage der Ausnutzung der gesellschaftlichen Gesetze insbesondere der ökonomischen Gesetze. Bewugtheit, bewußte Entwicklung durch Ausnutzung objektiver Gesetze, schließt immer zielgerichtete und planmäßige Steuerung und Regelung des Verhaltens von Menschen und von gesellschaftlichen Systemen im weitesten Sinne des Wortes ein. Diese sind als untrennbare Teilprozesse der gesellschaftlichen Entwicklung aufzufassen. Im Wesen der Sache geht es dabei um die Entwicklung des bewufjten, aktiven, zielstrebigen, schöpferischen Handelns der Massen des werktätigen Volkes unter Führung der Partei der Arbeiterklasse. Die philosophisch-theoretischen Grundfragen, die beim gegenwärtigen Stand der Dinge mit diesem System von Magnahmen zur bewufjten Ausnutzung der gesellschaftlichen Gesetze verbunden sind, können in drei großen Komplexen zusammengefegt werden: a) die Prognose der künftigen gesellschaftlichen Entwickgung; b) die Planung der gesellschaftlichen Tätigkeit, die auf verschiedenen Ebenen erfolgt; c) die Planrealisierung durch die Mobilisierung der Massen, durch den klugen Einsatz der Triebkräfte der sozialistischen Gesellschaft und durch die Leitung von Produktionskollektiven auf den verschiedenen Ebenen des gesellschaftlichen Lebens. Diese Komplexe kennzeichnen zugleich grundlegende Bestandteile der wissenschaftlich begründeten sozialistischen Führungstätigkeit, innerhalb deren sie sich wechselseitig bedingen und ein System zur Sicherung der Bewußtheit in der Tätigkeit des sozialistischen Gesamtarbeiters darstellen..


Deutsche Zeitschrift für Philosophie | 1966

Das Problem des Menschen im historischen Materialismus

Wolfgang Eichhorn

Die marxistisch-leninistischen Philosophen und Soziologen bringen den philosophischen Problemen des Menschen wachsendes Interesse entgegen. Die philosophischen Bemühungen auf diesem Gebiet entsprechen den praktischen Bedürfnissen des sozialistischen Aufbaus und der Aufgabenstellung, die sich für die philosophische Arbeit aus der Politik und aus den Beschlüssen der Partei der Arbeiterklasse ergibt Sie entsprechen auch den Erfordernissen der weltanschaulichen Begleiterscheinungen des erbitterten Kampfes zwischen dem sozialistischen und dem imperialistischen Weltsystem, in dem das Problem des Menschen in steigendem Mage Gegenstand scharfer ideologischer Auseinandersetzungen ist Für die Philosophie des Marxismus-Leninismus ist das Problem des Menschen keinesfalls theoretisches Neuland. Es ist nicht wahr, dag diese Problematik im Marxismus bisher keine oder fast keine Bedeutung besessen habe, dag ihre Bedeutung bisher völlig oder doch weitgehend verkannt worden sei, dag sie innerhalb der marxistischen Philosophie neu oder wieder entdeckt worden sei. Die marxistische Philosophie und ihre Anwendung enthalten seit jeher implizit und explizit eine philosophische Konzeption vom menschlichen Leben, einschließlich der Individualität des Menschen. Das ist übrigens nicht die Erfindung der marxistischen Philosophie und schon gar nicht die Erfindung jener imperialistischen Modephilosophie, die sich »philosophische Anthropologie* nennt. Die originäre Leistung der marxistisch-leninistischen Philosophie besteht vielmehr von ihrem Beginn an darin, dag sie eine wissenschaftlich-materialistische Lehre vom Menschen impliziert, die eine der wichtigsten theoretischen Grundlagen für die revolutionäre Tätigkeit der Partei der Arbeiterklasse darstellt. Neu sind heute die Bedingungen, unter denen sich das Problem auch der Philosophie stellt; neu sind die Details der theoretischen Fragestellung und die zeitspezifischen Aufgaben. Bei uns ist auf diesem Gebiet nicht wenig getan worden. Das hat u. a. der philosophische Kongreg im April vorigen Jahres demonstriert.1 Verschiedene Umstände, darunter die rasch fortschreitende Differenzierung und Spezialisierung auch der philosophischen Arbeit, deuten allerdings auf die Notwendigkeit hin, sich etwas umfassender über die Stellung des Problems im historischen Materialismus zu verständigen.


Deutsche Zeitschrift für Philosophie | 1963

Die Auswirkung der wissenschaftlich-technischen Revolution au! den Menschen als Produktivkraft

Wolfgang Eichhorn

Die entwickelten kapitalistischen Länder und die Länder des sozialistischen Weltsystems stehen heute am Beginn einer gewaltigen wissenschaftlich-technischen Revolution.1 Der Mensch macht sich mehr und mehr von den traditionellen und begrenzt vorhandenen Brennstoffen, wie Kohle, Holz, Torf usw., frei und erschließt auf Grund seiner technischen Möglichkeiten neue Energiequellen. Erdöl, Erdgas, Nutzung von Wasserkräften im großen Umfang, Kernspaltung und -fusion lassen Möglichkeiten der vollständigen Deckung des menschlichen Energiebedarfs erkennen. Vollständige Elektrifizierung der gesellschaftlichen Produktion ermöglicht ihre Befreiung von den relativen Standortgrenzen traditioneller Energieträger. Eine Revolution großen Stils vollzieht sich in den Naturgegenständen, die durch die Chemisierung der Produktion zu menschlichen Arbeitsgegenständen werden. Das Niveau der wissenschaftlichen und technischen Entwicklung bietet die Möglichkeit zur Schaffung einer qualitativ neuen und quantitativ bisher unbekannten Rohstoffbasis für die gesellschaftliche Produktion. Die Erfolge von Wissenschaft und Technik gestatten heute in immer größerem Maße, Rohstoffe für die Produktion mit vom Menschen genau bestimmten und gewünschten Parametern zu schaffen. Damit erreicht die Gesellschaft eine neue Stufe in dem Prozeß, in dem sie sich von den vorgefundenen natürlichen Produktionsbedingungen immer mehr unabhängig macht. Der Ausgangspunkt, das wesentliche Element dieser revolutionären Veränderungen der menschlichen produktiven Kräfte, liegt in der Revolution auf dem Gebiet der technischen Produktionsausrüstungen und den damit verbundenen technologischen Verfahren und Organisationsprinzipien der Produktion. Das Kernstück der wissenschaftlich-technischen Revolution unserer Zeit ist die Automatisierung. Die Automatisierung der Produktion führt zu einer neuen Stufe in der Produktivität der menschlichen Arbeit, sie ist die Grundlage für alle übrigen wissenschaftlich-technischen Veränderungen wie für die Verwirklichung moderner Produktionsmethoden zur Gewinnung neuer Energiequellen, Rohstoffarten usw. Schließlich führt sie zu einer neuen Stellung des Menschen als Produktivkraft in der materiellen und geistigen Produktion, zu Veränderungen in der gesellschaftlichen Berufsstruktur und im Inhalt der Arbeitsfunktionen usw. Diese revolutionären Veränderungen der einzelnen Elemente im System der gesellschaftlichen Produktivkräfte stehen in engem Zusammenhang mit der Verwandlung der Wissenschaft in eine unmittelbare Produktivkraft. Die von der Wissenschaft entdeckten und erforschten objektiven Gesetzmäßigkeiten materia-


Deutsche Zeitschrift für Philosophie | 1962

Theoretische und methodologische Fragen der Auseinandersetzung mit der bürgerlichen Philosophie

Wolfgang Eichhorn

Ich darf mir erlauben, mich in meinen Ausführungen kurz zu fassen, mich auf erläuternde und ergänzende Bemerkungen zu der recht detaillierten Konzeption zu beschränken, welche Ihnen bereits vor längerer Zeit zugegangen ist und welche wir in Heft 9/1961 unserer Zeitschrift veröffentlicht haben. Wir haben uns in dem Ihnen zugegangenen Beitrag auf die bürgerliche Philosophie in Westdeutschland und die Hauptfragen der Auseinandersetzung mit ihr beschränkt. Dabei sprechen wir nur oder fast nur über philosophische Probleme des gesellschaftlichen Lebens. Wir betrachten unseren Beitrag nicht als gründliche Analyse der Strömungen der bürgerlichen Philosophie in Westdeutschland oder· auch nur ihrer hauptsächlichen Strömungen. Wir sahen unsere Aufgabe darin, zentrale philosophische Probleme der heutigen bürgerlichen Philosophie in Westdeutschland herauszuschälen, die im Mittelpunkt unserer Aufmerksamkeit und unseres philosophischen Kampfes stehen müssen. Wir wollen hauptsächlich darüber beraten, in welchen Problemen und auf welche Art und Weise wir als Philosophen besser in das weltanschauliche Ringen zwischen Sozialismus und Imperialismus eingreifen können. Wir haben unseren Beitrag diesem Zweck entsprechend anzulegen versucht. x


Deutsche Zeitschrift für Philosophie | 1957

Über die Rolle und die Überwindung der Widersprüche der Übergangsperiode vom Kapitalismus zum Sozialismus in der DDR

Wolfgang Eichhorn

Das gesellschaftliche Leben in der Deutschen Demokratischen Republik bietet auf den ersten Blick das Bild einer Vielzahl mannigfaltiger Widersprüche. Es existieren Widersprüche zwischen Produktion und gesellschaftlichen Bedürfnissen, zwischen Sozialismus und Kapitalismus, zwischen Sein und Bewußtsein, zwischen Arbeiterklasse und Bauernschaft usw. Die praktische politische Tätigkeit beim Aufbau des Sozialismus muß sich von der Erkenntnis dieser Widersprüche, von der Einsicht in die Art und Weise ihrer Bewegung und Überwindung leiten lassen; denn die gesellschaftliche Entwicklung geht durch die Entwicklung und Überwindung der Widersprüche vor sich, durch den Kampf zwischen Neuem und Altem, der auf der Grundlage der Widersprüche sich entfaltet und deren Austragung zum Ziele hat. Dabei kommt den verschiedenen Widersprüchen im Prozeß der gesellschaftlichen Entwicklung in der Deutschen Demokratischen Republik verschiedenes Gewicht zu, und man muß es verstehen, aus der Vielzahl der Widersprüche diejenigen herauszufinden, die im gegebenen Entwicklungsprozeß die entscheidende Rolle spielen; man muß vor allem den grundlegenden, beherrschenden, dominierenden Widerspruch herausfinden, von dessen Wirksamkeit alle anderen Widersprüche auf diese oder jene Art abhängen. Die praktische politische Tätigkeit muß von den Erfordernissen der Bewegung und Lösung des grundlegenden Widerspruchs ausgehen und muß die Aufgaben, die sich aus der Wirksamkeit der abgeleiteten Widersprüche ergeben, denjenigen Aufgaben unterordnen, die aus der Wirksamkeit des dominierenden Widerspruchs erwachsen.

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