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Featured researches published by Wolfgang Huber.


Zeitschrift Fur Evangelische Ethik | 2000

Für eine Zukunft in Solidarität und Gerechtigkeit

Wolfgang Huber

ISSN-Nr. 1614–7677 www.icep-berlin.de Das ICEP versteht sich als politische Ideenagentur, die mit sozialethischen Positionen und Expertisen zu gesellschaftspolitischen Fragestellungen Entscheidungsträger und Betroffene vom Standpunkt einer anwendungsorientierten christlichen Ethik aus berät. Zusammen mit anderen Sozialethikerinnen und Sozialethikern bildet es eine Plattform für christliche Ethik im politischen Raum. Das ICEP ist eine Forschungseinrichtung der Katholischen Hochschule für Sozialwesen Berlin (KHSB). ICEP · Berliner Institut für christliche Ethik und Politik Für eine Zukunft in Solidarität und Gerechtigkeit


Zeitschrift Fur Evangelische Ethik | 2005

Rückkehr zur Lehre vorn gerechten Krieg

Wolfgang Huber

Abstract The wars in Kosovo ( 1999), Afghanistan (2001) and Iraq (2003) have caused some German Theologians and Church Leaderstoplead for a renewal of the classical doctrine of just war, maybe modified into thc form of the so-called »just and limited war«- theory. In contrast to this it is obvious that the concept of »just peace« bears the basic idea of contemporary Christian Peace Ethics. This idea should of coursenot be understood as a complete contradiction to the doctrine of just war since the criteria ( e.g. ultima ratio) that are part of this doctrine, which were always intended to prevent and to Iimit warfare and violence, reappear within the concept of just peace. Therefore the doctrine of just peace is no synonym for pacifism. Two key arguments should be considered: (1) The doctrine of just peace names the goal and measure of all policy which is peace and peace alone. Never can war be the aim of policy, especially when policy is inspired by Christi an faith. The doctrine of just war is likely to overlook this logical connection. (2) The notion »just peace« emphasizes the unity and interdependence of peace, law and justice. Peace can only grow where law and justice prosper and vice versa. So »just peace« is much more substantial than the term »just war«. In any case another problern must be solved: It is not clear if the criteria included in both concepts have tobe combined by the logical figure of a conjunction or a disjunction.


Zeitschrift Fur Evangelische Ethik | 1992

Viele Kulturen – eine Gesellschaft Multikulturalität in europäischer Perspektive

Wolfgang Huber

Abstract The concept of »multiculturality« is based both on mutual recognition and realized identity. The former implies respect and tolerance for each others different cultural patterns on the basis of an overlapping consensus of »core values« like human rights. The latter implies an affirmation and development of each particular culture. This runs counter to any cultural or religious relativism. The recognition ofthe alien is not only a basic concept in the experience of Israel but is also implied by the Pauline concept of justification by faith. On this basis the churches in Europe should neither advocate »Europrovincialism« nor »Eurointegralism« but »Eurofederalism«: a democratic process in which regions and nations grow together from the grassroots Ievel while respecting each others cultural traditions. The international ecumenical community of the churches can become an example of such a process.


Zeitschrift Fur Evangelische Ethik | 1982

Feindschaft und Feindesliebe

Wolfgang Huber

1. Die Aufforderung zur Feindesliebe gilt als eine der Schlüsselaussagen in der Verkündigung Jesu. Neben den Worten, in denen J esus den Verzicht auf Gewalt und Vergeltung nahelegt, wird gerade diese Aufforderung immer wieder als Beleg für die Radikalität genannt, die dem von Jesus vertretenen und insbesondere in der matthäisehen Bergpredigt zusammengefaßten Ethos eignet. In der aktuellen Diskussion über die Gefährdung des Friedens und Wege zu seiner Sicherung gewinnt der Hinweis auf das Ethos der Bergpredigt und insbesondere auf das Gebot der Feindesliebe an wachsender Bedeutung. Im Anschluß an einen Vortrag von Carl Friedrich von Weizsäcker ist die Formel von der >>intelligenten Feindesliebe« geprägt worden, die das V erhalten in den politischen Konflikten unserer Zeit leiten solle2. In der Denkschrift der EKD »Frieden wahren, fördern 11nd erne11ern« vom Oktober 1981 heißt es, das Gebot der Feindesliebe stelle die Christen unter die Pflicht, »den Geist der Feindschaft zu überwinden und nach Wegen zu suchen, wie in allen Bereichen gerade auch in der Politik an die Stelle von Feindschaft neue Formen des gemeinsamen Lebens und der Zusammenarbeit treten können«3• Doch derartigen Aussagen stehen nach wie vor Stellungnahmen gegenüber, die bestreiten, daß die Bergpredigt für den Bereich der politischen Ethik aussagekräftig sei4• Die Aufforderungen der Bergpredigt, das Gebot der Feindesliebe vor allem, auf den Bereich des Politischen zu bezie-


Zeitschrift Fur Evangelische Ethik | 2017

Zur »Systematischen Theologie« von Eilert Herms

Wolfgang Huber

Eilert Herms bin ich zuerst vor gut fünfzig Jahren im kirchengeschichtlichen Seminar meines patristischen Lehrers Walther Eltester begegnet. Keiner von uns konnte ahnen, dass unsere Wege sich später auf dem Feld der Systematischen Theologie berühren würden, wobei wir beide einen deutlichen Schwerpunkt auf das Gebiet der Ethik legten. Auf sehr unterschiedlichen Wegen haben wir dieses Interesse verfolgt. Nun legt Eilert Herms den Ertrag seiner jahrzehntelangen Arbeit in einem umfangreichen Werk vor, das Fundamentaltheologie, Dogmatik und Ethik in einem durchkomponierten Entwurf zusammenführt. Der theologische Denkweg, der zu diesem eindrucksvollen Ergebnis führt, erscheint mir wie eine ausgedehnte Bergwanderung. Über die Jahrzehnte hin hat Eilert Herms ein Schwergewicht seiner Forschungen wie seiner Lehrtätigkeit der Beschäftigung mit den großen Entwürfen der Theologiegeschichte, aber auch den theologisch interessanten Entwürfen aus Nachbardisziplinen, insbesondere der Philosophie, gewidmet. So beschäftigte er sich mit Augustin, Thomas, Luther, Calvin, Schleiermacher, Wilhelm Hermann, Karl Barth oder Rudolf Bultmann genauso wie mit Kant, Hegel, William James, Edmund Husserl, Sigmund Freud und vielen anderen. Diese Bergbesteigungen verband er immer wieder mit einer Beschreibung der Aussichten, die sich ihm ergaben; auf diese Weise versah er die interessierte Leserschaft mit seinen Einsichten zur Fundamentaltheologie und Kirchentheorie, zur Dogmatik und zur Sozialethik. Schließlich aber kam er auf einem Berg an, den er in einer besonderen Weise als seinen eigenen Berg ansah. Nicht mehr die Konturen anderer Gipfel zählen, sondern sein eigener Gipfel. Von diesem Berg, so scheint es, hat er einen 360-Grad-Blick. Er weiß, dass auch dies ein perspektivischer Blick ist. Nicht nur der Vergleich mit anderen Weisen, Theologie zu treiben, verdeutlicht das. Sondern ebenso elementar ist die Erkenntnis, dass es ganz andere Sichtweisen auf die Welt gibt. Nicht nur der faktische Pluralismus, sondern ein prinzipieller Pluralismus hat sich ihm auf seinem bisherigen Weg erschlossen. Obwohl er die Sicht auf die Welt von dem Berg, der ihm einen Rundumblick von 360 Grad eröffnet, als die exemplarische Sicht schlechthin ansieht, respek-


Zeitschrift Fur Evangelische Ethik | 2016

Eine neue Ära? Ethische Fragen zur Genomchirurgie

Wolfgang Huber

„Was sind die nächsten Mauern, die fallen?“ Danach fragt Jahr für Jahr in Berlin, jeweils am 9. November, die Konferenzserie „Falling Walls“. Sie ergründet, welche Mauern heute fallen müssen oder niedergelegt werden können. Am 9. November 2015 berichtete Emanuelle Charpentier, Direktorin am Max-Planck-Instituts für Infektionsbiologie, über die Mauer, die durch die Entwicklung von CRISPR-Cas9 überwunden werden soll. „Breaking the Wall to Precise Gene Surgery. How a Bacterial Defence System Revolutionises Biomedical Research“ hieß das Thema ihres Vortrags (Charpentier 2016). Sie berichtete über das atemberaubende Tempo, in dem aus der Selbstverteidigung von Bakterien gegen Viren eine Methode abgeleitet wurde, präzise in ein Genom einzugreifen und es zu verändern. Revolutionär, so war die These, ist diese Methode nicht nur im Blick auf das menschliche Genom, sondern von großer praktischer Bedeutung ist es auch im Blick auf Pflanzen und Tiere.


Zeitschrift Fur Evangelische Ethik | 2015

Assistierter Suizid als Thema öffentlicher Ethik

Wolfgang Huber

In der deutschen politischen Kultur ist es seit einigen Jahren ein deutliches Signal für die grundsätzliche Bedeutung eines Themas, wenn es in der parlamentarischen Debatte aus den Regeln der Fraktionsdisziplin herausgenommen wird. Angesichts der Bedeutung, die dem einheitlichen Votum der Fraktionen in der parlamentarischen Praxis zukommt, bedarf es starker Gründe, wenn der »Fraktionszwang« – und zwar überparteilich – aufgehoben und jedes Parlamentsmitglied ausdrücklich aufgefordert wird, allein seiner Gewissensüberzeugung zu folgen. Auf diese Weise entstehen – natürlich nur auf das jeweilige Thema bezogen – neue Konstellationen; Gruppenanträge werden gezimmert, hinter denen sich Mitglieder verschiedener Fraktionen versammeln; der Gegensatz zwischen Regierung und Opposition tritt hinter dem Ringen um die beste Lösung ins zweite Glied. Allzu oft darf dergleichen innerhalb einer Legislaturperiode nicht vorkommen. Denn sonst würde die verlässliche Mehrheitsbeschaffung Schaden leiden. Es muss sich um gewichtige Anlässe handeln, die Fraktionsführungen aus freien Stücken zum Verzicht auf das Mittel der Fraktionsdisziplin veranlassen. Die Bioethik ist der Bereich, die seit eineinhalb Jahrzehnten immer wieder solche Anlässe geboten hat. Mit der Auseinandersetzung über die Forschung mit embryonalen Stammzellen begann ein neues Kapitel bioethischer und biopolitischer Debattenkultur. Dieses Thema führte nicht nur zur Gründung des Nationalen Ethikrats, der sich später zum Deutschen Ethikrat weiterentwickelte. Auch im Plenum des Deutschen Bundestags wurde es in einer noch immer neuartig wirkenden Form behandelt, in der sich der Inhalt der einzelnen Beiträge nicht automatisch aus der Fraktionszugehörigkeit ergab. Dementsprechend wurden Zuspruch und Widerspruch zu einzelnen Äußerungen nicht mehr von der Sitzordnung, sondern von der persönlichen Überzeugung der Parlamentarier bestimmt. Vor dieser neuen Phase bioethischer Erörterungen hatte eine andere Debatte für diese ungewohnte Form parlamentarischen Ringens Maßstäbe gesetzt, nämlich die Auseinandersetzung darüber, ob der Sitz von Parlament und Regierung von Bonn nach Berlin verlegt werden solle. Mehr als 600 Minuten Redezeit widmete das Parlament am 21. Juni 1991 diesem Thema, bevor die Entscheidung fiel. Seitdem hat sich diese Debattenart nur zu Themen wiederholt, die mit der rasanten Entwicklung der Lebenswissenschaften zusammenhängen. Neben der Diskussion über die Forschung mit embryonalen Stammzellen 2002 bildet dafür die Debatte über die Präimplantationsdiagnostik 2011 ein weiteres markantes Beispiel. Ganz unabhängig vom jeweiligen Ergebnis handelt es sich um Vorgänge, die dazu geeignet sind, das Vertrauen in die parlamentarische Demokratie zu stärken. Persönliche Überzeugungen werden erkennbar; Einzelne stehen für ihre Vorschläge Kommentar


Zeitschrift Fur Evangelische Ethik | 2014

Kommentar: Vermarktlichung des Gesundheitswesens

Wolfgang Huber

Das Gesundheitswesen insgesamt und die Krankenhäuser im Speziellen befinden sich seit einem Vierteljahrhundert in einem Prozess der Vermarktlichung. Mit der Denkschrift der EKD zur Gesundheitspolitik von 2011 verwende ich diesen etwas sperrigen Begriff der »Vermarktlichung«, um mögliche Missverständnisse zu vermeiden. Gebräuchlicher ist der Begriff der »Ökonomisierung«; er ist nicht gegen das Missverständnis gefeit, als sei zuvor im Gesundheitswesen auf ökonomische Faktoren nicht geachtet worden, und lädt dazu ein, in der Berücksichtigung der Profitabilität entweder ein Heilsgut oder ein Teufelswerk zu betrachten. Gelegentlich ist auch von »Kommerzialisierung« die Rede; dieser Begriff verleitet zu der Unterstellung, die Beteiligten würden die Gesundheit als ein handelbares Gut betrachten. Verglichen damit ist der umständliche Begriff der Vermarktlichung eher ideologiefern; er berücksichtigt die Tatsache, dass der Markt sich als dezentraler Mechanismus zur Allokation knapper Ressourcen bewährt; doch er ist offen für die Frage, bis zu welcher Grenze öffentliche Güter den Marktgesetzen überlassen werden dürfen. Er lädt also dazu ein, Chancen des Wettbewerbs am Markt zu dessen Risiken ins Verhältnis zu setzen und insbesondere zu fragen, wo die Grenzen einer solchen Vermarktlichung zu sehen sind. Die Gründe der Vermarktlichung des Gesundheitswesen lassen sich schnell in Erinnerung rufen: Sie zielte darauf, durch marktwirtschaftliche Konkurrenz und betriebswirtschaftliche Rentabilitätsprüfung Wirtschaftlichkeitsreserven zu heben und Effizienzsteigerungen zu bewirken. Ihre Dringlichkeit wurde dadurch unterstrichen, dass nicht nur der medizinische Fortschritt, sondern gemeinsam mit ihm der demographische Wandel gerade in einem unterjüngten Land wie Deutschland eine Kostenschere hervorrief, in der das Sozialversicherungswesen, zu dem auch die gesetzliche Krankenkasse gehört, von immer weniger Beitragszahlern durch immer höhere Beiträge finanziert werden muss. Das brachte das Gesundheitswesen in eine Situation, die in einem Gutachtentitel aus den späten neunziger Jahren auf einen treffenden und einprägsamen Titel gebracht wurde: »Gesundheitswesen in Deutschland. Kostenfaktor und Zukunftsbranche.« Mit einem solchen Titel gewann die wirtschaftliche Betrachtung des Gesundheitswesens einen Alleinstellungsanspruch. Kostendämpfung und Wachstumsmarkt sollten miteinander zum Einklang gebracht werden. Zu den dafür eingesetzten Mitteln gehörten Selbstbeteiligung, Praxisgebühr und »individuelle Gesundheitsleistungen« (iGeL), die über die Kostenerstattungen der Kassen hinausgehen. Nicht etwa eine Zwei-Klassen-Medizin, sondern eine Viel-Stufen-Medizin war die Folge. Besonders massiv zeigte sich diese Entwicklung im Bereich des Krankenhauses mit dem Übergang von der Kostendeckung zu den diagnosebezogenen Fallpauschalen (DRGs). Der in diesem System steckende Vorrang der Diagnose vor der Therapie führte zwangsläufig zu beKommentar


Zeitschrift Fur Evangelische Ethik | 2014

Ein Gerechter unter den Völkern

Wolfgang Huber

Abstract Stephan H. Pfürtner (1922-2012) was a Catholic theologian who in the last stage of his academic career taught Social Ethics in the Department of Protestant Theology at Philipps-University in Marburg. The text, originally a lecture in commemoration of Stephan Pfürtner and his work, shows the close connection between biography and theology, between ethical experience and ethical reflection in his case. EmpatheticCourage is shown by him in his successful effort to save three young Jewish women from death in the Concentration Camp of Stutthof near Danzig in 1944. Ecumenical Resistance is performed by a group of young Christians around four ministers who became sentenced to death in 1943. A LiberatedConscience is decisive for Pfürtner’s position in a deep conflict with the Roman-Catholic Church on the ethics of human sexuality. Ethics of Reponsibility is the conception that he develops in his Marburg years. Evangelical Catholicity characterizes the spiritual dimension of Stephan Pfürtner’s legacy.


Zeitschrift Fur Evangelische Ethik | 2011

Ethik im Pluralismus

Wolfgang Huber

Trutz Rendtorff, editor of ZEE from 1969 until 2002, celebrated on January 24, 2011 his 80 birthday. The lecture in Trutz Rendtorff’s honour describes the deep changes in the ethical debate in the half century in which Rendtorff decidedly influenced and shaped this debate. This happens under the perspective of plura-

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