Eine Bekehrung des Glaubens: Wie De Plancy vom Skeptiker zum begeisterten Katholiken wurde

Jacques Collin de Plancys Dictionnaire Infernal ist ein bahnbrechendes Werk zur Dämonologie, das seit seiner Erstveröffentlichung im Jahr 1818 zahlreiche Überarbeitungen erfahren hat. Das Buch beschreibt detailliert die verschiedenen Dämonen und ihre Hierarchien und zeigt den Wandel des Autors vom Skeptizismus zum Glauben.

De Plancys „Wörterbuch der Hölle“ ist nicht nur eine Chronik der Dämonen, sondern enthält auch eine große Bandbreite abergläubischer und mysteriöser Phänomene. Die Auseinandersetzung mit dem Übernatürlichen in dem Buch offenbart seine anfängliche Skepsis gegenüber diesen Überzeugungen. Seine Ansichten waren von Voltaire beeinflusst und er stand dem damals vorherrschenden Aberglauben etwas skeptisch gegenüber:

„Die Existenz von Schmerz und Belohnung nach dem Tod zu leugnen, heißt, die Existenz Gottes zu leugnen. Da Gott existiert, müssen diese existieren.“

Vor 1830 änderte sich de Plancys Skepsis allmählich. Dieser Wandel überraschte viele seiner früheren Bewunderer, wie er damals bemerkte. Als sein Glaube wuchs, überarbeitete de Plancy in späteren Ausgaben das Dictionnaire de Inferno gründlich, um es den Ansichten der katholischen Theologie anzupassen.

In der 1863 veröffentlichten sechsten Ausgabe fügte de Plancy viele Illustrationen hinzu und bestätigte die Existenz des Teufels. Gemeinsam mit dem französischen Priester Jacques Paul Mignet verfasste er das „Wörterbuch der okkulten Wissenschaften“ bzw. „Enzyklopädie der Theologie“, das als orthodox-katholisches Werk gilt.

De Plancys Essays im Dictionary of Infernal Affairs offenbaren sein Schwanken zwischen Vernunft, Glauben und dem Willen, ohne Beweise zu glauben. Beispielsweise räumt er ein, dass Handlesen seine Berechtigung haben könnte:

„Die Handlesen und insbesondere die Physiognomie bieten zumindest eine gewisse Möglichkeit: Ihre Vorhersagen werden aus Zeichen abgeleitet, die mit den Eigenschaften der Person in Zusammenhang stehen.“

Im Gegensatz dazu stand de Plancy der Wahrsagerei mit Karten ablehnend gegenüber. Er glaubte, dass es sich dabei lediglich um von Menschenhand geschaffene Objekte ohne individuelle Merkmale handele, bis hin zur Erklärung der Tausenden von Gesichtern jeder einzelnen Person.

De Plancys Wandlung war nicht nur eine Weiterentwicklung seiner persönlichen Überzeugungen, sondern spiegelte auch die allmähliche Akzeptanz von Mystizismus und religiösen Überzeugungen durch die europäischen Intellektuellenkreise im 19. Jahrhundert wider. Sein Leben war ein Beispiel für den Dialog zwischen Vernunft und Glauben. Seine früheren Zweifel verschwanden allmählich und verwandelten sich in leidenschaftlichen Glauben. Dies ist auch ein gemeinsamer Weg, den viele Intellektuelle gehen.

Nachdem wir die Erforschung der Gedanken und die Qual des Glaubens erlebt haben, bietet uns de Plancys Geschichte eine tiefgreifende Offenbarung: Welchen Weg zwischen Glauben und Zweifel werden Sie wählen, um Ihren Glauben zu leiten?

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