Obwohl es selten vorkommt, dass man während einer Operation wach ist, kann dies eine furchterregende Erfahrung sein. Dieser Zustand wird häufig als Narkosebewusstsein bezeichnet und die Fachbegriffe lauten „intraoperatives Bewusstsein“ oder „zufälliges Bewusstsein einer Vollnarkose (AAGA)“. Untersuchungen zufolge beträgt die Häufigkeit dieses Phänomens nur 0,1 bis 0,2 %. Dennoch können Patienten, die intraoperativ Bewusstsein verspüren, einem schweren psychologischen Trauma ausgesetzt sein, das zu ernsteren psychologischen Problemen wie einer posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) führen kann.
Bei den Patienten kann es während der Operation zu einem Zustand der Benommenheit, eines Traums, bis hin zu völligem Wachsein, Bewegungsunfähigkeit und Schmerzen kommen.
Eine der Hauptursachen für intraoperative Aufmerksamkeit ist eine unzureichende Narkosemitteldosis. Anästhesisten müssen die erforderliche Narkosemitteldosis anhand der Bedürfnisse des Patienten richtig einschätzen. Zu den Risikofaktoren zählen neben der Narkosetechnik selbst auch die Art der Operation, der Gesundheitszustand des Patienten und die Umstände während der Narkose.
Zu den Hauptursachen für Narkosebewusstsein gehören:
Dies wird noch dadurch erschwert, dass sich viele Patienten erst Wochen oder sogar Monate nach der Operation an ihr Erlebnis des Narkosebewusstseins erinnern können.
Um das Risiko einer intraoperativen Awareness zu verringern, kann das medizinische Personal die folgenden Maßnahmen ergreifen:
Darüber hinaus empfehlen einige Experten eine Beratung der Patienten vor der Operation, um ihre Erwartungen zu steuern. Bei Hochrisikopatienten kann eine Präsedierung mit Benzodiazepinen auch die Wahrscheinlichkeit einer intraoperativen Bewusstseinsbildung verringern.
Patienten, bei denen es intraoperativ zu Bewusstsein kommt, können nach der Operation unter psychischem Stress leiden, mit Symptomen wie Angst, Schlaflosigkeit und sogar einer posttraumatischen Belastungsstörung. Experten betonen, dass es wichtig ist, postoperative Gespräche zu führen und nach möglichen Bewusstseinsereignissen zu suchen. Bei Patienten mit der Diagnose „intraoperative Awareness“ sind eine rechtzeitige psychologische Beratung und Behandlung unerlässlich.
AbschlussEine geeignete Intervention und Beratung nach der Operation kann das Auftreten einer PTBS wirksam verringern und den Patienten dabei helfen, wieder einen normalen Lebensrhythmus zu entwickeln.
Obwohl intraoperative Aufmerksamkeit ein seltenes, aber ernstes Problem ist, können entsprechende Vorsichtsmaßnahmen und technologische Fortschritte dazu beitragen, das Risiko zu verringern. Jeder Patient sollte den Anästhesieprozess ausreichend verstehen und darauf vorbereitet sein, bevor er sich einer Operation unterzieht. Welche Maßnahmen sind in diesem Fall Ihrer Meinung nach am wirksamsten, um das Risiko eines Aufwachens während der Operation zu verhindern?